bin im Internet auf diese Forum gestoßen. Bin gerade ziemlich verzweifelt. Erzähle mal kurz was zu meiner LWS Geschichte.
2019 habe ich mir durch einen Sturz einen Bandscheibenvorfall L4/5 zugezogen. Konservative Maßnahmen brachten nix. Es wurde so schlimm das sich eine Fußheberschwäche ausbildete. Es ging dann soweit das ich ständig stolperte und mit dem Fuß hängen blieb.
Hier ließ ich den Bandscheibenvorfall dann im Oktober 2019 operieren. Die OP verlief gut, der Nerv erholte sich ziemlich schnell und ich war beschwerdefrei

Im April 2020 verstarb mein Mann ganz plötzlich. Ich konnte über eine Woche nicht schlafen. Ich bat meine Hausärztin mir Tavor zu verschreiben. Ich nahm 1 mg und habe fast zwei Tage geschlafen. Nun war ich von dem Tavor so benommen, dass ich zuhause die Treppe runter gestürzt bin.
Ich hatte ziemliche Rücken- und Knieschmerzen (rechtes Knie Arthrose Grad 4) und behandelte diese selbst mit Ibu. Wirklich besser wurden die Schmerzen nicht. Habe dann einen Röntgentermin erhalten - man sah im OP Gebiet einen leicht gerutschten Wirbel. Hier nun wieder Konservativ, mit Spritzen, Infusionen, etc. behandelt. Nun kam auch wieder die Fußheberschwäche zum Vorschein. Diese wurde ziemlich schnell sehr schlecht. Auch bekam ich starke Krämpfe im Fuß und Wadenbereich. Beim Neurologen wurden Untersuchungen und en MRT gemacht. Hier sah man, dass der Wirbel noch weiter gerutscht war und schon fast den Nerv abquetschte. Es wurde mir zur OP geraten.
Dies wollte ich zunächst nicht wahr haben und hatte mir noch zwei weitere Meinungen eingeholt. Mittlerweile war mein linkes Bein gefühllos, kraftlos (wenig Muskulatur) und schmerzte. Die Rückenschmerzen waren gar nicht so groß. Weitere Aufnahmen zeigten das der Wirbel immer weiter gerutscht ist.
So wurde im November 2020 eine dorsale Korrektursponsylodese L4/5 bei Spondylolisthese L4/5 mit konsekutiver Recessusstenose L4/5 links mit Affektion der Nervenwurzel L5 und konsekutiver Glutealinsuffizienz und Fußheberschwäche behoben.
Die OP dauerte zwar sehr lange aber es hatte sich gelohnt. Nach ein paar Tagen spürte ich wie wieder Leben in mein linkes Bein einzog und ich war sehr optimistisch das alles gut wird. Nach knapp 3 Monaten kam ich zur Reha. In der Zeit bis dorthin habe ich alles gemacht was mir empfohlen wurde. Brauchte auch ab Anfang Dezember 20 keine Schmerzmittel mehr. Leider kamen Ende Dezember wieder leichte Schmerzen auf. Röntgenkontrolle ergab das alles i.O. sei. Die Schmerzen nahmen weiter zu und ich nahm wieder Tilidin.
Die Reha trat ich dann mit 300 mg Tilidin/ Tag an - wobei ich nicht schmerzfrei war.
Die erste Woche der Reha konnte ich wegen der Schmerzen nix machen. Die Ärzte dort haben mich dann auf Targin und Paracetamol umgestellt. Die Schmerzen ließen nach und ich konnte mit der Therapie beginnen.
In der Reha wurde mir nun ständig gesagt das meine ganze Muskulatur sehr desolat ist und dies auch der Grund für meine Schmerzen sei. (Zur Info: bin sportlich schon aktiv, seit Jahren mache ich Nordic Walking und habe schon ein paar mal beim Einstein Marathon mitgemacht, weiter habe ich auf einem Fitnesstrampolin trainiert und fahre Rad)
Nun gut ich dachte das die vielleicht Recht haben weil ich ja wegen der OP schon länger nichts mehr gemacht hatte und dies lt. Ärzte auch nicht durfte.
Die Schmerzen ließen einfach nicht nach - ständig habe ich den Ärzten in der Reha gesagt, dass ich glaube das etwas nicht stimmt. Keiner ist darauf eingegangen und die Physios meinten es sei Muskelkater.
Nach vier Wochen Reha bin ich nun letzten Samstag wieder zuhause angekommen und habe in dieser Woche gleich einen Termin bei meinem Operateur erhalten. Die Retardwirkung des Targins hät keine 12 Stunden und die Schmerzen werden immer schlimmer.
Das Resultat war niederschmetternd

Das heißt jetzt, dass ich die ganze Prozedur erneut durchmache. Ich hoffe das mein Arbeitgeber dies mitmacht - die Wiedereingliederung war ab dem 15.03. geplant.
Ich wäre sehr dankbar wenn ihr mir über eure Erfahrungen mit einer Revisionsop berichten könntet. Auch freue ich mich über ein paar aufmunternde Worte und Motivationswünsche

Kurz noch was über mich... bin 53 Jahre alt, verwitwet, von Beruf bin ich Industriekauffrau und mache aber gerade eine Ausbildung zum Heilerziehungspfleger.
Sag schon mal Danke und sende
ein paar Grüße