ich bin neu hier im Forum und würde mich sehr über einen Erfahrungsaustausch und vielleicht den ein oder anderen Tipp freuen.

Nun erstmal zu mir - ich heiße Sophia, bin 25 Jahre alt und habe im Jahr 2011 nach etlichen konservativen Versuchen, einem Aufenthalt in einer Schmerzklinik sowie 8 oder 9 Facetten-Infiltrationen eine Spondylodese L5/S1 bekommen. Die Probleme fingen nach einem Reitunfall an und bei mir wurde ein Gleitwirbel diagnostiziert. Die Zeit nach der Operation war bei mir der reinste Horror und die Tage an denen ich seither schmerzfrei war, lassen sich vermutlich an einer Hand abzählen.
Nun zu meinem aktuellen Problem: Seit ca 8 Wochen habe ich nun wieder starke Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine, Schmerzmittel bringen nur wenig linderung.
Nach einem erneuten Ärztemarathon, einem CT und MRT kamen nun einige Baustellen zum Vorschein
Da ich seit der letzten OP umgezogen bin und nun in Aachen wohne, wurde ich weiter zur Wirbelsäulensprechstunde der Uniklinik Aachen überwiesen.
Der Orthopäde dort war etwas entsetzt über meine alte Operation, da der linke Stab fast doppelt so lange gelassen wurde als der rechte sprich: er steht doppelt so lang noch über die Schraube nach oben hinaus.
Ebenso wurde die Bandscheibe zwischen dem Versteiften Segment gelassen was laut Aussage des Arztes jeder Logik widerspricht. Ebenso war er etwas schockiert über die 17cm lange, sehr breite Narbe die bei der damaligen Operation entstand - wo doch im Krankenhausbericht eine Minimal-Invasive Op beschrieben wurde (was vorher im damaligen KH auch so mit mir Kommuniziert wurde und ich erst 5 Tage nach der Operation, als mein Vater beim Verbandswechsel dabei war erfahren habe.)
Die aktuellen Befunde meiner Wirbelsäule sind:
Anschlussdegeneration L4/5 mit Osteochondrose und Spondylarthrose, ein Bandscheibenvorfall zwischen den Versteiften Segmenten L5 mit einengen der Nervenwurzeln bds. sowie einer Bandscheibenvorwölbung L4. Ein Facettengelenk L4/5 wurde ebenfalls durch die Schraube verletzt/ bzw. wird von dieser gestört.
Ein weiterer Nebenbefund sind Schmorl-Knötchen in den Grund- und Deckplatten von L1 - L3 und eine dadurch resultierende starke Höhenminderung der Bandscheibe zwischen L2-L3.
So auf deutsch: die Wirbelsäule sieht meinem alter entsprechend nicht mehr sooo gut aus
Nach einer Infiltration der betroffenen Facettengelenke - was mir für ein paar Stunden linderung verschaffte, und einer Infiltration der ISG-Gelenke, was nicht viel brachte war die Antwort des Orthopäden: wir versuchen es jetzt erstmal mit Physio und in 8 Wochen sehen wir uns wieder, wenn sich nichts verbessert sollten wir über eine Operation Nachdenken. So das war dann erstmal ein Mittelschwerer Schock und mir kamen direkt wieder die ganzen Strapazen der letzten OP vor Augen. Eine OP würde sich dann darauf belaufen, dass die Spondy auf L5/4 verlängert, neue Schrauben und Stangen eingesetzt werden sowie die zwei Bandscheiben entfernt werden.
Ich befürchte ehrlich gesagt, dass mir 6x eine halbe Stunde Physio innerhalb von 8 Wochen nicht den durchschlagenden Erfolg bringen, da ich generell bereits eine gute Stützmuskulatur sowie Muskulatur habe, ich ein sehr sportlicher Mensch bin und bereits seit den akuten Beschwerden jeden Tag zuhause altbekannte Isometrische Übungen etc. mache.
Nun zu meiner Eigentlichen Frage:
Gibt es unter euch jemanden, der schon Erfahrungen bezüglich einer Anschlussdegeneration gemacht hat? Wurdet ihr operiert oder habt ihr es auf konventionellem Weg in den Griff bekommen?
Ich weiß, dass es bei jedem anders laufen und kommen kann aber momentan wäre ich sehr froh über jeden Erfahrungswert.
Ich mache mir etwas Sorgen um eine erneute OP, da ja anschließend die Gefahr einer Anschlussdegeneration wieder genauso hoch ist und mich mein Rücken im besten Fall ja noch ein Paar Jahre aushalten muss

Ebenso wüde ich mich sehr über einen Tipp bezüglich Wirbelsäulenspezialisten im Großraum Aachen/ Umgebung / NRW freuen, da ich mich hier leider gar nicht auskenne und mir gerne eine zweite Meinung einholen möchte.
Ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben

Viele Liebe Grüße, einen hoffentlich schmerzfreien Tag und eine schöne Zeit
Sophia
