Bandscheiben-Forum

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> Anschlussdegeneration nach Spondylodese, Erfahrungsaustausch
.Sophia_
Geschrieben am: 27 Mär 2019, 16:03


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Hallo Liebe Mitglieder und "Mitleidende",

ich bin neu hier im Forum und würde mich sehr über einen Erfahrungsaustausch und vielleicht den ein oder anderen Tipp freuen. :)

Nun erstmal zu mir - ich heiße Sophia, bin 25 Jahre alt und habe im Jahr 2011 nach etlichen konservativen Versuchen, einem Aufenthalt in einer Schmerzklinik sowie 8 oder 9 Facetten-Infiltrationen eine Spondylodese L5/S1 bekommen. Die Probleme fingen nach einem Reitunfall an und bei mir wurde ein Gleitwirbel diagnostiziert. Die Zeit nach der Operation war bei mir der reinste Horror und die Tage an denen ich seither schmerzfrei war, lassen sich vermutlich an einer Hand abzählen.

Nun zu meinem aktuellen Problem: Seit ca 8 Wochen habe ich nun wieder starke Rückenschmerzen mit Ausstrahlung in die Beine, Schmerzmittel bringen nur wenig linderung.
Nach einem erneuten Ärztemarathon, einem CT und MRT kamen nun einige Baustellen zum Vorschein

Da ich seit der letzten OP umgezogen bin und nun in Aachen wohne, wurde ich weiter zur Wirbelsäulensprechstunde der Uniklinik Aachen überwiesen.
Der Orthopäde dort war etwas entsetzt über meine alte Operation, da der linke Stab fast doppelt so lange gelassen wurde als der rechte sprich: er steht doppelt so lang noch über die Schraube nach oben hinaus.
Ebenso wurde die Bandscheibe zwischen dem Versteiften Segment gelassen was laut Aussage des Arztes jeder Logik widerspricht. Ebenso war er etwas schockiert über die 17cm lange, sehr breite Narbe die bei der damaligen Operation entstand - wo doch im Krankenhausbericht eine Minimal-Invasive Op beschrieben wurde (was vorher im damaligen KH auch so mit mir Kommuniziert wurde und ich erst 5 Tage nach der Operation, als mein Vater beim Verbandswechsel dabei war erfahren habe.)

Die aktuellen Befunde meiner Wirbelsäule sind:
Anschlussdegeneration L4/5 mit Osteochondrose und Spondylarthrose, ein Bandscheibenvorfall zwischen den Versteiften Segmenten L5 mit einengen der Nervenwurzeln bds. sowie einer Bandscheibenvorwölbung L4. Ein Facettengelenk L4/5 wurde ebenfalls durch die Schraube verletzt/ bzw. wird von dieser gestört.
Ein weiterer Nebenbefund sind Schmorl-Knötchen in den Grund- und Deckplatten von L1 - L3 und eine dadurch resultierende starke Höhenminderung der Bandscheibe zwischen L2-L3.

So auf deutsch: die Wirbelsäule sieht meinem alter entsprechend nicht mehr sooo gut aus

Nach einer Infiltration der betroffenen Facettengelenke - was mir für ein paar Stunden linderung verschaffte, und einer Infiltration der ISG-Gelenke, was nicht viel brachte war die Antwort des Orthopäden: wir versuchen es jetzt erstmal mit Physio und in 8 Wochen sehen wir uns wieder, wenn sich nichts verbessert sollten wir über eine Operation Nachdenken. So das war dann erstmal ein Mittelschwerer Schock und mir kamen direkt wieder die ganzen Strapazen der letzten OP vor Augen. Eine OP würde sich dann darauf belaufen, dass die Spondy auf L5/4 verlängert, neue Schrauben und Stangen eingesetzt werden sowie die zwei Bandscheiben entfernt werden.
Ich befürchte ehrlich gesagt, dass mir 6x eine halbe Stunde Physio innerhalb von 8 Wochen nicht den durchschlagenden Erfolg bringen, da ich generell bereits eine gute Stützmuskulatur sowie Muskulatur habe, ich ein sehr sportlicher Mensch bin und bereits seit den akuten Beschwerden jeden Tag zuhause altbekannte Isometrische Übungen etc. mache.

Nun zu meiner Eigentlichen Frage:

Gibt es unter euch jemanden, der schon Erfahrungen bezüglich einer Anschlussdegeneration gemacht hat? Wurdet ihr operiert oder habt ihr es auf konventionellem Weg in den Griff bekommen?

Ich weiß, dass es bei jedem anders laufen und kommen kann aber momentan wäre ich sehr froh über jeden Erfahrungswert.
Ich mache mir etwas Sorgen um eine erneute OP, da ja anschließend die Gefahr einer Anschlussdegeneration wieder genauso hoch ist und mich mein Rücken im besten Fall ja noch ein Paar Jahre aushalten muss :z

Ebenso wüde ich mich sehr über einen Tipp bezüglich Wirbelsäulenspezialisten im Großraum Aachen/ Umgebung / NRW freuen, da ich mich hier leider gar nicht auskenne und mir gerne eine zweite Meinung einholen möchte.


Ich hoffe ich habe nicht zu viel geschrieben :D und danke jetzt schon jedem von euch, der sich die Mühe macht, den Text zu lesen und würde mich ebenfalls sehr über die eine oder andere Erfahrung freuen.

Viele Liebe Grüße, einen hoffentlich schmerzfreien Tag und eine schöne Zeit

Sophia :winke
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Diba1968
Geschrieben am: 27 Mär 2019, 17:04


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Hallo Sophia,

ich habe am 16.1.19 eine Anschluss Fusion bekommen nach dem ich 2013 L5/S1 versteift wurde. Nun wurde eine dynamische Fusion, transpedikuläre mit Cage, gemacht. Meine Schmerzen sind weg bis auf ein paar Nervenschmerzen. Habe gestern meine Reha beendet und so langsam kann ich mir vorstellen wie es ist wieder normal und ohne Schmerzen zu laufen usw. allerdings geht es natürlich schon noch ne Weile bis ich wieder Sport machen kann.....bin aber sehr optimistisch. Nach so einer OP brauchst du unheimlich viel Geduld.

Liebe Grüße
Diana aus Friedrichshafen
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.Sophia_
Geschrieben am: 27 Mär 2019, 18:25


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Hallo Diana,

Danke für deine Antwort :)
Schön, dass es dir soweit gut nach der Op geht und natürlich auch auf deinem weiteren Weg viel Erfolg und gute Fortschritte.
War deine Anschlussdegeneration eher in der Bandscheibe oder in den Facettengelenken?
Von der dynamischen Fusion habe ich auch schon gelesen aber das wird wohl häufiger bei Bandscheibenschäden gemacht wenn ich das richtig verstanden haben oder?

Liebe Grüße Sophia :)
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Andreas 2
Geschrieben am: 28 Mär 2019, 17:45


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Hallo Sophia,

der Prof.Sobottke,hat mich seinerzeit in der Uniklinik in Köln opperiert,da war er leitender Oberarzt.

Lies mal seine Bewertungen die sagen einiges aus.Dakann ich mich nur anschließen,natürlich stand 2010


Gruß

Andreas




https://www.jameda.de/wuerselen/aerzte/chir...cht/81150937_1/

Bearbeitet von Andreas 2 am 28 Mär 2019, 17:48
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.Sophia_
Geschrieben am: 28 Mär 2019, 20:16


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Hallo Andreas, vielen Dank für den Tipp :)

Die Bewertungen sind wirklich super. Mal schauen ob ich einen Termin bei ihm bekomme.

Liebe Grüße
Sophia
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Diba1968
Geschrieben am: 30 Mär 2019, 11:00


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Hallo Sophia
da war beides ˋdefektˋ..... sowohl Bandscheibe und Facetten......
Ich war in München ,Apex Spine Center..... die sind echt toll....

Alles gute

Lg Diana
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.Sophia_
Geschrieben am: 26 Apr 2019, 15:33


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Hallo Diana,
wie kommst du mit der dynamischen Fusion zurecht? Könnte mir irgendwie rein logisch vorstellen, dass dann die Schmerzen in den Facettengelenken trotzdem bestehen bleiben weil dort ja noch Bewegung ist oder?
Wurden bei dir die alten Schrauben bei der OP ausgetauscht?
München ist leider zu weit weg von mir aber Danke für die Empfehlung :)

Hallo Andreas,
habe Mitte Mai einen Termin bei Prof. Sobottke. Bin mal gespannt und hoffe auf neuen „Input“ und Ideen für weitere Behandlungsansätze :)

Liebe Grüße
Sophia
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Diba1968
Geschrieben am: 26 Apr 2019, 15:47


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Hallo Sophia,

ich komme ganz gut zurecht......war heute das erste mal für 4 Stunden arbeiten.
Die Schrauben bleiben alle drinnen..... bis jetzt sind alle Schmerzen von vor der OP weg...... hoffe das bleibt so, nur das kribbeln vom Cauda Syndrom ist hin und wieder noch da.
Diese dynamisierung ist ja nur minimal......

Alles gut Dir und liebe Grüße

Diana
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.Sophia_
Geschrieben am: 26 Apr 2019, 19:31


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Ah, ok :) vielen Dank!
Dir auch weiterhin alles Gute und ich drücke fest die Daumen, dass weiterhin alles gut für dich läuft.

Viele Liebe Grüße
Sophia
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milka135
Geschrieben am: 26 Apr 2019, 23:21


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Hallo Sonja,
vorweg ich verstehe dich mit deinen 25 Lj. voll und ganz.

Aber hierzu:
Zitat (.Sophia_ @ 27 Mär 2019, 16:03) 

versuchen es jetzt erstmal mit Physio und in 8 Wochen sehen wir uns wieder, wenn sich nichts verbessert sollten wir über eine Operation Nachdenken. So das war dann erstmal ein Mittelschwerer Schock und mir kamen direkt wieder die ganzen Strapazen der letzten OP vor Augen. Eine OP würde sich dann darauf belaufen, dass die Spondy auf L5/4 verlängert, neue Schrauben und Stangen eingesetzt werden sowie die zwei Bandscheiben entfernt werden.
Ich befürchte ehrlich gesagt, dass mir 6x eine halbe Stunde Physio innerhalb von 8 Wochen nicht den durchschlagenden Erfolg bringen, da ich generell bereits eine gute Stützmuskulatur sowie Muskulatur habe, ich ein sehr sportlicher Mensch bin und bereits seit den akuten Beschwerden jeden Tag zuhause altbekannte Isometrische Übungen etc. mache.

kann ich dir sagen, selbst wenn man deine erlernten Isometrischen Übungen durch KG-Geräte ausbauen würde oder egal was du machst um weitere Muskeln aufzubauen. So, ist es so das du schon mind. 6 Monat Programm machen musst, um erste Erfolge zumerken.

Nur isometriche Übungen reichen meist eh nicht. Das mehr manchmal nicht möglich ist, kann ich mir aufgrund der Schmerzen auch vorstellen. Ganz wichtig lasse aber immer 1-2 Tage Pause zwischen Muskelaufbau mit Geräten. Damit du alle Muskelgruppen gleichmässig zum wachsen bekommst. Solltest du es dir zeigen lassen und regelmäßig überprüfen lassen. Denn so manches Profimuskelpaket hat sich ein Ungleichgewicht antrianiert u. so habe ich einen Fittnesstutiobesitzer mit Bandscheibenvorfall kennengelernt.

Hattest du mal einen Muskelrelaxane zur Linderung? Wenn deine Facettengelenke überlastet sind. Könntest du es mit einer Vereisung der FC-Gelenke versuchen.

Verödungen wäre wenn so, eine Sache. Denn dabei werden Nerven der FC-Gelenke oder ISG geschmorrt und dann erwachen nach 6-18 Monaten diese Nerven der Gelenke mieser, als vorher. Sind ja, geschädigt wurden.

Liebe Grüße
Milka :;
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