
bisher hab ich eher still mitgelesen und die Seite zu Informationszwecken genutzt, nun brauch ich aber doch persönliche Hilfe. Ich bin 27 Jahre alt und weiblich, von Beruf Bürokauffrau.
Solange ich mich erinnern kann, habe ich hin und wieder mal mehr und mal weniger starke Rückenschmerzen, schon früh in der Jugend. Das war für die Orthopäden mit einer Runde Krankengymnastik einmal jährlich getan, keine bildgebenden Verfahren wurden genutzt. In der Familie treten BSV gehäuft auf.
Nun habe ich seit einem guten Jahr immer wieder heftige Rückenschmerzen, die ins Bein ziehen. Da ich schwanger war, hielt der Frauenarzt dies immer für ein Ischiasproblem. Doch auch ein halbes Jahr nach Ende der Schwangerschaft wurde es einfach nicht besser, im Gegenteil, vor ca. 4 Wochen kamen Taubheitsgefühle und Kribbeln im rechten Außenfuß, krampfige Wade rechts und immer schlimmer werdende Schmerzen im Gesäß rechts dazu, allerdings kamen diese nur sporadisch bzw. selten.
Daraufhin bin ich dann zur Hausärztin mit der Bitte, zum Orthopäden überwiesen zu werden, gesagt getan, Termin eine Woche später. Den Arzt informierte ich umfassend über meine Beschwerden und die familiäre Häufung. Ich musste mich lediglich einmal nach vorne beugen, das rechte ISG sei blockiert, Diagnose fertig, musste mich auf den Bauch legen und der Arzt hat darauf rumgedrückt und gemacht mit vollem Körpergewicht, musste sogar Tränen lassen, 6 x KG + Fango, Ibu 600 + Pantoprazol, Krankschreibung, fertig. Nun gut... übers Wochenende merkte ich schon, dass nun gar kein Laufen mehr ohne Taubheit und krampfige Wade mehr möglich war, sprich die Symptomatik war schlimmer geworden. Die Tabletten halfen gar nicht, die Physiotherapie brachte leider auch keine Besserung, also eine Woche später wieder hin, ich berichtete von der Verschlimmerung und dass die Tabletten nicht helfen würden. Außer einer MRT-Überweisung gab es nichts, ohne gesicherte Diagnose gäbe es keine anderen Medikamente.


Keine Voraufnahmen zum Vergleich vorliegend, Steilstellung der LWS. Keine Gefügestörung. Geringe Dehydrierung und Höhenminderung der Bandscheiben L3 bis S1. Multisegmentale Schmorl'sche Knötchen. Bei L3/L4 Nachweis einer fokalen links intra- und extraforaminalen Bandscheibenextrusion mit geringer Kompression des Spinalnervs L3 links. Bei L4/L5 Bandscheibenprotrusiom, kein Kontakt zu neuralen Struktueren. Bei L5/S1 Nachweis einer fokalen dorsomedianen und rechts dorsolateralen Bandscheibenextrusion mit Kompression der Nervenwurzel S1 rechts und Verlagerung der Nervenwurzel S1 links. Mit Ausnahme des Neuroforamens L3 links keine wesentliche Einengung der Neuroforamina. Regelrechte Darstellung des Myelos und der Cauda equina. Keine pathologischen Signalveränderungen der abgebildeten Skelettanteile.
[I]Beurteilung:
Beginnende dehydrierende Disopathie be L3 bis S1. Als Korrelat zur klinischen Beschwerdesymptomatik zeigt sich eine fokale dorsomediane und rechts paramediane Bandscheibenextrusion bei LWK 5/SWK 1 mit Kompression der Nervenwurzel S1 rechts und Verlagerung der Nervenwurzel S1 links. Zusätzlich Nachweis einer fokalen links intra- und extraforaminalen Bandscheibenextrusion mit geringer Kompression des Spinalnervs L3 links.[/I]
Auch auf den erneuten Hinweis hin, dass ich nachts kaum schlafen kann und die Ibus mir nicht helfen, sogar auf den Magen schlagen, gab es nur die Überweisung für den Neurochirurgen (Termin diesen Freitag), andere Medikamente bräuchte ich nicht.

Ich kann das Fachchinesisch zwar übersetzen, aber ich kann die Gesamtlage momentan nicht einschätzen. Ist das noch konservativ in den Griff zu bekommen?
Daher bitte ich um eure Einschätzung. Sollte ich etwas vergessen haben zu erwähnen, bitte einfach nachfragen.
Die Schmerzen und Einschränkungen durch das taube, teils wegknickende Bein macht einfach so mürbe.

Einen schönen Abend noch und danke für die Mühe im Voraus,
Bandilein89