Hallo zusammen,
hier jetzt mal meine Rücken-Geschichte. Ich lese seit ca. drei Wochen in diesem Forum mit.
Ich bin 47 Jahre, männlich und beruflich sitzt ich 90% des Tages am Schreibtisch.
Seit ca. 15 Jahren kämpfe ich immer mal wieder mit Rückenschmerzen. Bislang wurde das vom Hausarzt im als Verspannungen und Blockaden diagnostiziert. Die Probleme wurden dann auch durch den Hausarzt chiropraktisch behoben (HA hat eine Zusatzausbildung als Chiropraktiker). Also einrenken, eine Spritze gegen die Schmerzen und Schmerztabletten (Diclofenac). Anfangs hatte ich die Probleme nur alle 2 bis 3 Jahre. Später 1 mal pro Jahr (meist in Wintermonaten am Anfang des Jahres). Die letzten Jahre dann zwei bis dreimal pro Winter.
Ich war dann aber nicht jedes Mal beim Hausarzt. Vielfach habe ich es dann mit Diclofenac und Wärmpflastern selber wieder in den Griff bekommen. Ich habe dann übers Jahr gesehen so ca. 50 Diclofenac Tabletten gebraucht.
Gelegentlich bekam ich vom Hausarzt aus Physiotherapie verschrieben. Insgesamt 4 oder 5 mal die letzten Jahre.
Seit 2008 mache ich einmal pro Woche spezielles Rückentraining für den Lendenwirbelbereich im Fitnesscenter. Ansonsten gehe ich 1 bis 2 pro Woche joggen (10 bis 20 Kilometer). Beim „Alte“-Herren Fußball mache ich auch noch mit. Auch 1 bis 2 pro Woche.
Am 24.03.2015 hatte ich dann das erste mal einen richtigen Bandscheibenvorfall mit ziehen ins linke Bein und Taubheitsgefühle im linken Bein bis hin zu den Zehen. Aber keine Lähmungserscheinungen. Zehengang und Hackengang funktioniert auch.
Am 30.03.2015 wurde ein MRT gemacht.
Befund: Kaudal sequestrierter medio-linkslateraler Bandscheibenprolaps L5/S1 (siehe auch angehängtes Bild)
Der Radiologe sagte mir dann schon, dass es nach einer OP aussieht.
Die Schmerzen im Rücken und Bein waren jetzt fast nicht mehr erträglich. Ich konnte nachts vor lauter Schmerzen nicht mehr Schlafen. Sitzen ging gar nicht mehr. Nur liegen und langsam gehen.
Vom Hausarzt bekam ich jetzt täglich Cortision-Infusionen (5 mal) Diclofenac und Tramadol. Physio wurde mir auch noch wieder verschrieben. Der Hausarzt meinte auch das es ganz nach einer OP aussieht. Er hat mich zu zwei verschiedenen Neurochirurgen überwiesen.
Am 07.04.15 war ich beim ersten NC. Der wollte mich sofort operieren. Er hat alle möglichen Test gemacht. Auch den Zehengang und Hackengang. Im Allgemeinen habe ich mich bei dem Arzt aber schlecht beraten gefühlt. Ich habe darum gebeten erst noch eine Zweit-Meinung einzuholen.
Am 09.04.15 war ich beim zweiten NC. Der sagte erstmal abwarten und wenn die Schmerzen nicht besser werden, dann operieren. Er hat ähnliche Test gemacht und mir die Bilder vom MRT auch besser erklärt.
Am 16.04.15 wieder zum Hausarzt., zwecks weitere Absprache. Schmerzen sind alle noch vorhanden, sind aber erträglicher geworden. Sitzen geht mittlerweile auch wieder, aber nicht lange. Da sich meine Krankheitsbild die letzten 3 Wochen nur sehr langsam verbessert, ist der Hausarzt jetzt auch der Meinung, dass ich mich operieren lassen soll.
Einen OP-Termin habe ich dann für den 11.05.15 bekommen. Noch drei Wochen warten.
Meine 6 Physio-Sitzungen sind jetzt durch. Heute (21.04.15) sind meine Schmerzen noch weiter zurückgegangen. Ich kann mittlerweile wieder 2 Stunden schmerzfrei sitzen. Fahrradfahren klappt auch schon wieder ganz gut. Die Strahlungen ins Bein werden auch geringer. Nur die Taubheitsgefühle sind noch vorhanden. Nachts kann ich auch wieder Durchschlafen. Jetzt nach 4 Wochen überlege ich, ob ich die OP überhaupt noch brauche. Bis wann sollte (muss) man eine OP denn absagen, damit die Ärzte nicht total „verärgert“ sind? Am 08.05.15 komme ich zwecks Voruntersuchung ins Krankenhaus. Wird direkt vor der OP evtl. noch ein neues MRT gemacht? Und wenn das besser aussieht, dass die OP evtl. von den Ärzten selber abgesagt wird.
Vielen lieben Dank für den einen oder anderen Hinweis. Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt.
LG Chris