Bandscheiben-Forum

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> BSV L5/S1 - OP Termin steht bereits fest, Kaudal sequestrierter medio-linkslateral
Chris1968
Geschrieben am: 21 Apr 2015, 14:35


Neu hier
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Hallo zusammen,

hier jetzt mal meine Rücken-Geschichte. Ich lese seit ca. drei Wochen in diesem Forum mit.
Ich bin 47 Jahre, männlich und beruflich sitzt ich 90% des Tages am Schreibtisch.

Seit ca. 15 Jahren kämpfe ich immer mal wieder mit Rückenschmerzen. Bislang wurde das vom Hausarzt im als Verspannungen und Blockaden diagnostiziert. Die Probleme wurden dann auch durch den Hausarzt chiropraktisch behoben (HA hat eine Zusatzausbildung als Chiropraktiker). Also einrenken, eine Spritze gegen die Schmerzen und Schmerztabletten (Diclofenac). Anfangs hatte ich die Probleme nur alle 2 bis 3 Jahre. Später 1 mal pro Jahr (meist in Wintermonaten am Anfang des Jahres). Die letzten Jahre dann zwei bis dreimal pro Winter.
Ich war dann aber nicht jedes Mal beim Hausarzt. Vielfach habe ich es dann mit Diclofenac und Wärmpflastern selber wieder in den Griff bekommen. Ich habe dann übers Jahr gesehen so ca. 50 Diclofenac Tabletten gebraucht.
Gelegentlich bekam ich vom Hausarzt aus Physiotherapie verschrieben. Insgesamt 4 oder 5 mal die letzten Jahre.
Seit 2008 mache ich einmal pro Woche spezielles Rückentraining für den Lendenwirbelbereich im Fitnesscenter. Ansonsten gehe ich 1 bis 2 pro Woche joggen (10 bis 20 Kilometer). Beim „Alte“-Herren Fußball mache ich auch noch mit. Auch 1 bis 2 pro Woche.

Am 24.03.2015 hatte ich dann das erste mal einen richtigen Bandscheibenvorfall mit ziehen ins linke Bein und Taubheitsgefühle im linken Bein bis hin zu den Zehen. Aber keine Lähmungserscheinungen. Zehengang und Hackengang funktioniert auch.

Am 30.03.2015 wurde ein MRT gemacht.
Befund: Kaudal sequestrierter medio-linkslateraler Bandscheibenprolaps L5/S1 (siehe auch angehängtes Bild)
Der Radiologe sagte mir dann schon, dass es nach einer OP aussieht.
Die Schmerzen im Rücken und Bein waren jetzt fast nicht mehr erträglich. Ich konnte nachts vor lauter Schmerzen nicht mehr Schlafen. Sitzen ging gar nicht mehr. Nur liegen und langsam gehen.
Vom Hausarzt bekam ich jetzt täglich Cortision-Infusionen (5 mal) Diclofenac und Tramadol. Physio wurde mir auch noch wieder verschrieben. Der Hausarzt meinte auch das es ganz nach einer OP aussieht. Er hat mich zu zwei verschiedenen Neurochirurgen überwiesen.

Am 07.04.15 war ich beim ersten NC. Der wollte mich sofort operieren. Er hat alle möglichen Test gemacht. Auch den Zehengang und Hackengang. Im Allgemeinen habe ich mich bei dem Arzt aber schlecht beraten gefühlt. Ich habe darum gebeten erst noch eine Zweit-Meinung einzuholen.

Am 09.04.15 war ich beim zweiten NC. Der sagte erstmal abwarten und wenn die Schmerzen nicht besser werden, dann operieren. Er hat ähnliche Test gemacht und mir die Bilder vom MRT auch besser erklärt.

Am 16.04.15 wieder zum Hausarzt., zwecks weitere Absprache. Schmerzen sind alle noch vorhanden, sind aber erträglicher geworden. Sitzen geht mittlerweile auch wieder, aber nicht lange. Da sich meine Krankheitsbild die letzten 3 Wochen nur sehr langsam verbessert, ist der Hausarzt jetzt auch der Meinung, dass ich mich operieren lassen soll.
Einen OP-Termin habe ich dann für den 11.05.15 bekommen. Noch drei Wochen warten.

Meine 6 Physio-Sitzungen sind jetzt durch. Heute (21.04.15) sind meine Schmerzen noch weiter zurückgegangen. Ich kann mittlerweile wieder 2 Stunden schmerzfrei sitzen. Fahrradfahren klappt auch schon wieder ganz gut. Die Strahlungen ins Bein werden auch geringer. Nur die Taubheitsgefühle sind noch vorhanden. Nachts kann ich auch wieder Durchschlafen. Jetzt nach 4 Wochen überlege ich, ob ich die OP überhaupt noch brauche. Bis wann sollte (muss) man eine OP denn absagen, damit die Ärzte nicht total „verärgert“ sind? Am 08.05.15 komme ich zwecks Voruntersuchung ins Krankenhaus. Wird direkt vor der OP evtl. noch ein neues MRT gemacht? Und wenn das besser aussieht, dass die OP evtl. von den Ärzten selber abgesagt wird.

Vielen lieben Dank für den einen oder anderen Hinweis. Ich melde mich, wenn es Neuigkeiten gibt.

LG Chris


Angefügtes Bild
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diebelsalt1980
Geschrieben am: 21 Apr 2015, 14:46


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Hallo Chris,

vor der OP wird eigentlich kein neues MRT gemacht.

Für mich hört es sich so an als ob du ohne OP auskommen wirst. Und dein Arzt hat wohl etwas wenig Geduld wenn er dir jetzt schon sagt das es zu lange Dauert. Ein Bandscheibenvorfall braucht viel Zeit um sich wieder zurück zu Bilden damit der Nerv nicht mehr bedrängt wird. Das kann Monate dauern.

Ich würde weiter KG machen und eventuell eine Reha beantragen.
Sag deinen NC einfach das es dir was besser geht und du es ohne OP versuchen möchtest.

gruß Andreas
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Andrea 69
Geschrieben am: 21 Apr 2015, 15:58


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Hallo Chris,

Ich denke auch,du solltest noch nicht operiert werden,wenn du selbst eine Besserung merkst.
Es ist tatsächlich so, es braucht sehr viel Zeit und Geduld.
Ich hatte meine Vorfall Anfang Januar ( L5/S1 ) ,bin noch nicht operiert und es wird von Woche zu Woche besser.

Zur Termine Absage : Ich selbst hatte am 20.03.15 OP Termin, lag schon in meinem Bett zur Vorbereitung vorher kein MRT mehr gemacht aber ein langes Gespräch mit dem Oberarzt geführt, ihm sagte ich, dass ich eine Besserung verspüre und ich konnte mich wieder anziehen und nach Hause gehen :rolleyes: Er sagte zwar,dass es nur 2% solcher schweren Fälle schaffen, aber das will ich noch nicht glauben.
Ist also nicht schlimm,wenn du sozusagen vom Tisch springst.

Gib dir soviel Zeit wie möglich, die OP läuft nicht weg.

Gute Besserung für dich

LG Andrea

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Rückenfrosch
Geschrieben am: 21 Apr 2015, 17:11


Öfter dabei
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Hallo Chris,

mich hatte es - mit ähnlicher Vorgeschichte - Anfang des Jahres auch erwischt.
Wenn ich Deinen Bericht richtig verstanden habe, warst Du noch nicht beim Neurologen.
Das ist in der Regel derjenige, der Dir helfen kann zu entscheiden, wie dringend eine OP (wg. Taubheit, bleibenden Nerven-Schäden...) wirklich ist.
Ich schicke Dir per PN mal meinen Erfahrungsbericht. Bei mir hat es knapp acht Wochen gedauert, bis ich zu 95% schmerzfrei war. Das kann aber auch deutlich länger gehen.
Von der OP würde ich Dir - in Deinem jetzigen Zustand - abraten.

VG
Rückenfrosch
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milka135
Geschrieben am: 21 Apr 2015, 19:36


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Hallo Chris,
also wenn ich lese:
Zitat

Heute (21.04.15) sind meine Schmerzen noch weiter zurückgegangen. Ich kann mittlerweile wieder 2 Stunden schmerzfrei sitzen. Fahrradfahren klappt auch schon wieder ganz gut. Die Strahlungen ins Bein werden auch geringer. Nur die Taubheitsgefühle sind noch vorhanden. Nachts kann ich auch wieder Durchschlafen.
was jetzt nach so kurzer Zeit schon wieder alles kannst.

Wenn ich lese das du schon bis zu 2 Std. schmerzfrei sitzen kannst - du also Stunden sitzt und damit deiner Wirbelsäule Gift antuhst. Da :kopf - sorry.

Würde ich an deiner Stelle eher sehen, dass deine Therapien optimiert/ergänzt werden. Das dein HA dich drängt hängt damit zusammen, dass wenn du ins Krankengeld rutscht. Dein Hausarzt mehr tun muss um dich wieder fitt zumachen. Weil, dann dein HA evl. von deiner KV dazu angehalten wird. Dir wzb.: deine Therapien zuergänzen, dich zuüberweisen,...

Versuch mal bitte, von deinen Ärzten eine Physiotherapieverordnung Perlbank oder Manuelletherapie zubekommen.

Du kannst ggf. so wie Andrea machen. Aber du hast ja, noch den Termin 08.05.2015 bzw.: du kannst ja, auch noch am 04.05.2015 ggf. absagen.

Liebe Grüße,
Milka :;
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Chris1968
Geschrieben am: 24 Apr 2015, 18:10


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Hallo zusammen,

viele lieben Dank für eure Infos.

War heute wieder beim HA. Der OP-Termin wird noch nicht abgesagt. Am 04.05.15 habe ich den nächsten Termin beim HA. Wenn sich meine Beschwerden weiter verbessern, soll die OP dann endgültig abgesagt werden.

Weitere Physiotherapie habe ich auch verschrieben bekommen. Bei der Physio hänge ich auch am Schlingentisch. Es wird horizontale Traktionstherapie gemacht. Dies hat mir bei den ersten 6 Sitzungen recht gut getan.

Die Schmerzmittel werden weiter Reduziert. Nur noch 1 bis 2 Diclofenac pro Tag.
Ansonsten weiter viel Bewegen. Wandern und Fahrradfahren und möglichst wenig Sitzen.

Bin jetzt dabei für die Arbeit einen höhenverstellbaren Bürotisch und eine Rückengerechten Arbeitsstuhl zu besorgen (Antragstellung bei RV)

LG Chris
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Andrea 69
Geschrieben am: 24 Apr 2015, 18:41


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Hallo Chris,

Erst einmal wünsche ich dir einen weiteren positiven Verlauf.

Was mich aber wundert ist, dass du Fahrrad fahren sollst oder willst. Mein Physio hat mir davon strickt abgeraten, wegen der Stauchung der LWS.
:braue
Würde mich mal interessieren, wie die Meinung anderer Mitglieder dazu ist.

Vielleicht noch ein Tipp: ich habe mir das ...Luftkissen zugelegt und sitze dort täglich drauf. Es ist sehr angenehm und entlastet den Rücken, wenn man länger sitzen muss. Gleichzeitig trainiert es die Tiefenmuskulatur ein wenig.

Schönes Wochenende

LG Andrea

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milka135
Geschrieben am: 24 Apr 2015, 18:55


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Hallo Chris u. Andrea,
ich möchte mal meinen Brei dazu schreiben. :z
Chris ich drücke dir die Daumen, dass sich deine Beschwerden weiter bessern.

Also beim Radfahren ist auch das Problem, dass man sich zum Lenker vorbeugen muss. Und wenn man da nicht die ganze Zeit den Rücken anspannt. Fährt man eben die ganze Zeit mit schlechter Körperhaltung. (Um so kleiner u. zierlicher man ist und der Lenker weiter weg ist. Um so schlimmer wird die Körperhaltung.)

Auf der anderen Seite geht man dazu über, dass jeder Sport erlaubt ist - so lange er keine weiteren Schmerzen/Beschwerden verursacht. Denn Sport der Spaß macht wird eben auch regelmäßig betrieben. Ohne das man den Sport/Übungen als zwang sieht.

ZU Andrea:
Hat dein Luftkissen in der Mitte ein Loch?

Liebe Grüße,
Milka :;



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Andrea 69
Geschrieben am: 24 Apr 2015, 19:08


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Hallo Milka,

Nein es hat keinen Loch , die eine Seite hat Noppen für die Luftzirkulation. Also es ist kein Hämorriden Kissen falls du das meinst. :roll nennt sich auch Air Ballkissen.
Kann ich aber echt nur weiter empfehlen :ap

Dir ein schönes Wochenende
LG Andrea
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Sabine1968
Geschrieben am: 24 Apr 2015, 20:47


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Hallo,

Mein alter Orthopäde hat immer nur gesagt ich solle Fahrrad fahren, Physiotherapie bräuchte ich dann nicht. Der Physio in der Reha sagte nicht operierte können Rad fahren, es bringt aber nicht viel. Operierte sollten kein Fahrrad fahren. Ich habe dann gefragt, warum Ärzte immer Rad fahren empfehlen und er meinte, weil die keine Ahnung haben.

Schade, dass man als Rückenpatienten oft hilflosen Ärzten gegenüber steht und dann noch in einen Glaubenskrieg gerät. Und dann soll man sich noch mündig für oder gegen eine Therapieform oder gar OP entscheiden.

Sabine
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