bevor ich hier einen halben Roman hinterlasse möchte ich mich kurz und knapp vorstellen

Ich bin 29 Jahre, komme aus Mainz und arbeite derzeit als Tankstellenmitarbeiterin.
Seit einigen Wochen, oder besser gesagt, seit Mitte Oktober, stöbere ich immer mal wieder hier im Forum rum und habe mich nun entschlossen mich doch hier mal zu registrieren und euch meine "Geschichte" zu erzählen - vll. auch in der Hoffnung noch den ein oder anderen Ratschlag zu bekommen.
Ich versuche mich möglichst kurz zu fassen, falls ich aber etwas wichtiges vergesse bitte ich um Nachsicht.
Angefangen hat alles Anfang Oktober 2011.
Ich bin morgens aufgewacht und hatte Schmerzen im unteren Rücken.
Zu der Zeit habe ich mir noch nicht viel dabei gedacht, denn so etwas hatte ich schon des öfteren - also habe ich wieder einmal ein paar Nächte mit einem Kirschkernkissen auf dem Rücken verbracht in der Hoffnung, dass es wieder besser werden würde.
Aber da hatte ich mich wohl geirrt

Am 07.11.2011 dann ein Termin beim MRT mit dem Ergebnis:
-> LWS-Blockierungen
-> Achsengerechte Stellung der LWS, Kein Nachweis eines höhengeminderten Wirbelkörpers. Regelrechtes Knochenmarksignal in den abgebildeten Skelettanteilen. Kein Nachweis ossärer Destruktionen. Das letzte bandscheibenführende Segment wird als S1/S2 bezeichnet. Normal weiter lumbaler Spinalkanal. Unauffällige Darstellung des Conus medullaris und des Filum terminale. Die T2-gewichteten Aufnahmen zeigen eine deutliche Signalminderung in der Bandscheibe in Höhe L5/S1 im Sinne einer Discopathie. Zusätlich besteht ein kräftiger rechts midiolateralter NPP, der in das rechte Foramen hinein ragt. Die bandschreibennahmen Wirbelkörperabschnitte zeigen eine fettige Abschlußplatten-Degeneration im sinne einer Osteochondrose. Regelrechte Darstellung der übrigen lumbalen und der unteren thorakalen Bandscheiben.
-> Berurteilung: Osteochondrose sowie kräftiger rechts mediolateraler NPP mit interforaminalem Anteil in Höhe L5/S1.
Hier mal ein Bild dazu:

Nach etlichen besuchen verschiedener Ärzte, dann die Entscheidung: OP
Diese OP fand am 03.01.2012 statt.
Ich durfte am Tag nach der OP aufstehen, sollte immer mal wieder ein paar Meter über den Flur laufen und ansonsten brav im Bett liegen bleiben, meine Übungen machen, welche mir der Physio-Mensch gezeigt hat.
Alles in allem hatte ich zwar Schmerzen, aber es wurde von Tag zu Tag besser.
Morgens war es immer als hätte mir ein Pferd in den Rücken getreten, aber im laufe des Tages wurde es dann immer wieder besser.
1 Woche später durfte ich dann wieder nach Hause.
Hier einmal ein Auszug aus dem Entlassungsbericht:
Diganose:
Lumbaler Bandscheibenprolaps mit Radikulopathie M51.1
Neurologischer Befund:
Bei der klinisch neurologischen Untersuchung sind die Muskeleigenreflexe seitengleich erhältlich, keine sensiblen Störungen, keine Paresen. Lasegue rechts bei 80° positiv, links negativ.
Erfolgreiche Therapien:
Interlaminäre Fensterung, Mikronucleotomie, Foraminotomie L4/5 rechts.
Nun bin ich seit dem 09.01.2012 wieder zu Hause, habe 2 Wochen nach der Entlassung meine erste KG gehabt und bin bisher damit auch gut klar gekommen.
Allerdings ist es immer noch so, dass ich morgens weiterhin Schmerzen habe, die erst weggehen, wenn ich einige runden durch die Wohnung gelaufen bin. Alleine diese Tatsache gibt mir schon seit einiger Zeit zu denken und macht mich stutzig.
Seit dem 05.03.2012 mache ich nun eine Wiedereingliederung.
Die erste Woche (ab dem 05.03.2012) waren es je 3 Stunden täglich. Und ich muss ehrlich gesagt zugeben, ich hatte zum Ende der 3 Stunden wieder mehr Schmerzen und auch beim laufen eine Art Stechen im Steißbein. Man muss vielleicht dazu sagen, ich habe keine Möglichkeit mich hinzusetzen oder auch mal auszuruhen. Die Arbeit besteht wirklich nur aus stehen und ein paar Meter laufen um etwas zu holen.
Verschiedene Übungen die mir in der KG gezeigt wurde fallen mir nun immer schwerer, z. B. Beckenkippen im liegen. Hier habe ich immer das Gefühl, als würde mir jemand eine Stricknadel in den Rücken bohren. Ebenso bei zwei weitern Übungen in welcher der Rücken „arbeiten“ muss.
Dann ist da noch die Übung, wenn ich im 4-füßler-stand einen Rundrücken machen soll – ich habe hier immer das Gefühl, als würde mir gerade jemand meinen Rücken in Stücke zerreisen. Es entsteht eine sehr große, teilweise schmerzende, Spannung im unteren Rücken bis hin zum mittleren BWS-Bereich. Auch verspüre ich immer wieder beim liegen auf dem Rücken und auch beim stehen ein unangenehmes Stechen / Ziehen im Bereich der mittleren BWS.
Mein Krankengymnast meinte letzte Woche Donnerstag zu mir, ich solle mal schauen wie es nach dem Wochenende ist wenn ich mich wieder ein wenig erholen konnte.
Und es ist tatsächlich so, dass es mir Sonntag besser ging.
Nun soll ich diese Woche je 5 Stunden täglich machen. Den gestrigen Tag habe ich gerade so überstanden. Ich habe nach etwa 3 Stunden an der Tankstelle wieder ziemliche brennende und stechende Schmerzen im Rücken gehabt und teilweise auch wieder ein ziehen in die Beine.
Der Heimweg zu Fuß (ca. 20 min) war dann eine reine Qual. Das laufen ist mir recht schwer gefallen – die Beine waren wie schlaff und ich hatte bei jedem Schritt wieder ein leichtes Stechen im Rücken und am Steißbein.
Im Allgemeinen bin ich mit meinem derzeitigen Zustand nicht wirklich zufrieden und mache mir so meine Gedanken ob da nicht vll. doch noch etwas ist, daher habe ich meine Hausärztin noch einmal um ein MRT gebeten – den Termin habe ich leider aber erst am 23.03.2012.
Und augrund meiner „Verzweiflung“ im Moment dachte ich, ich schildere euch mal meine Geschichte und frage euch nach eurer Meinung bzw. was ihr darüber denkt. Ich hoffe es ist nicht ganz so dramatisch, dass es nun doch so ein arg langer Text geworden ist...
... über zahlreiche Antworten würde ich mich sehr freuen und wünsche euch allen erst mal alles gute und einen schönen Tag!
Liebe Grüße,
Driaka