Hallo zusammen,
ich bin neu hier, jedenfalls fast, hatte kurz nach meiner OP (Spondylodese L5/S1 am 10.2.) schon mal geschrieben.
Da ging es mir noch gar nicht gut.
Mittlerweile (fast 5 Monate später) bin ich doch schon wieder mobil und selbstständig, aber habe immer noch Schmerzen, wenn auch geringer und anders als vorher.
Ist das normal?
Vor der OP hatte ich ein sehr aktives Leben und momentan soll ich mich "schonen". Was heißt das genau? Was darf ich machen, was nicht?
Ich hab das Gefühl, dass ich ständig Fehler mache. Hebe und trage mal zuviel, bücke mich zuviel (Unkrautjäten), sitze schon wieder schiefer, rolle mich beim Schlafen hin un dher (und wache dabei auf, weil es schmerzt), stehe z.B. beim Abwaschen leicht vornüber gebeugt etc.
Es ist so schwer, das alles zu vermeiden, diese ganzen Kleinigkeiten. Ich mach ja sonst nichts im Vergleich zu vorher: kein Sport, kein Radfahren, keine Jugendarbeit, keine wilden Freizeitaktivitäten etc.
Das ist echt schlimm für mich! Geht es Euch auch so?
Wenn ich das vorher gewußt hätte, hätte ich mich nicht operieren lassen. Die Ärzte sagen das einem auch nicht so genau.
Ich war die ersten 2 Monate total auf Hilfe angewiesen und hab sogar wieder bei meiner Mutter gewohnt. Und auch jetzt macht sie noch den Großteil des Haushaltes für mich (inklusive Einkaufen).
Seit Mitte April gehe ich einmal die Woche zur Uni und lerne fürs Examen. In drei Wochen ist die erste Prüfung. Bin natürlich im Verzug mit Lernen, weil ich in meiner Naivität dachte, ich könnte ab März wieder 8h am Tag lernen. Das klappte aber nicht. Auch jetzt ist alles noch sehr anstrengend und ermüdend. Arbeite auch noch nicht wieder..
Wenn die Ärzte mir das bloß genauer erklärt hätten... Dann hätte ich mich wohl nicht zur Prüfung gemeldet.
Ach Hilfe! Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll. Was ist richtig, was falsch? Hab schon viel Blödsinn gemacht, z.B. Anfang Juni bei einem Umzug geholfen: 1 Vase, 3 Sofakissen und einen kleinen Tisch (aber nur 1 Treppe) getragen...
Ich weiß, dass das totaler Mist war, aber sowas passiert mir öfter, da ich mich einfach so eingesperrt fühle in diesem "neuen" Leben.
Außerdem denke ich einfach nicht immer dran, dass ich das alles nicht darf.. Und das Umfeld ist mir auch keine große Hilfe. Meine Freunde wissen zwar, dass ich wegen der Op mich schonen soll, aber das haben sie auch schon größtenteils wieder vergessen, weil man es mir ja nicht mehr ansieht.
Ich bin so fertig, weil ich einfach totale Angst hab, dass die Schrauben brechen oder die Wirbel nicht ordentlich zusammenwachsen!
Immer mit dieser Angst leben ist das schlimmste an dem Ganzen! Geht es Euch auch so?
So, nun ist erstmal alles raus. Entschuldigt den lagen Text!
Hat jemand Hinweise für mich, wie ich mich richtig verhalten kann, was erlaubt ist, was nicht (ganz konkret)? Dafür wäre ich mehr als dankbar! (ich mach z.B. gern Gartenarbeit - geht da irgednwas?)
Sonnige Grüße
Dodo
PS: Nicht böse sein, aber bitte keine Antworten a la "ja, ich hab mich auch so verhalten und dann mußte ich nochmal operiert werden"! Das würde meine Angst nur noch verstärken! Danke.