Nach einigen Wochen stillem Mitlesen und nun einigen Monaten auch Mitleiden an einem Bandscheibenvorfall suche ich hier mal etwas Trost und vor allem Ratschläge.

Kurz Vorweg zu mir: Ich bin ein knapp 33jähriger Familienvater mit den Hobbies Frau, Tochter, sein Job (selbst. Dipl.-Ing.FH), und unser Garten. Letzteres von der Priorität in der Reihenfolge

Ich hatte in den letzten 30 Jahren nie etwas Ernsthaftes (höchstens mal ne Grippe *g*) nur dieses Jahr meint es das Leben nicht gut mit mir. Hier mal ein kleiner Abriss:
Am 30.01.2010 hatte ich einen schweren Skiunfall auf dem Stubaier Gletscher mit einem Trümmerbruch des linken Ellenbogens. Danach 8 Wochen Armschiene, Krankengymnastik und Lymphdrainage.
Ab der 6. Woche nach dem Unfall stellten sich ziemlich starke Rückenschmerzen ein. Laut meinem Orthopäden lägen die an der Fehlhaltung und Belastung (viel verursacht durch unsere 1,5jährige Tochter, mit der ich versucht haben "einarmig" zu spielen, da sie es nicht verstehen konnte, dass Papa Sie anfangs nicht mehr hochnehmen wollte).

Danach wieder KG des Rückens (LWS) und versuche es "einzurenken". Nachdem es nach mehreren Wochen nicht besser wurde, erfolgte ein MRT. Hier stellte man zwei BSV fest. Einer bei L3/L4 und ein etwas größerer bei L4/L5. Danach wurde die Behandlung der KG umgestellt, in meinem Augen auch mit Erfolg, da es mir nach drei/vier Wochen wesentlich besser ging.
Dann, am 02. Mai 2010 sollte es so sein. Bei einem Sicherheitstraining auf Einladung durch VW in Kempten (Vorführung neue Touareg) rutschte ich bei einem Bremsmanöver (aus 90km/h) kurz von der Bremse ab, versuchte das Pedal wieder zu erreichen, war jedoch schon zu spät und knallte mit noch ca. 40km/h frontal in eine Betonmauer. Ausser noch auszuhaltener Rückenschmerzen ist mir im ersten Moment nichts passiert / aufgefallen.
Eigentlich mehr auf Anraten eines anderen Teilnehmers bin ich dort noch nach Obergünzburg in die Klinik zum Röntgen gefahren worden.
Hier wurde zu meinem Erschrecken eine Deckplattenimpressionsfraktur von L2 und L4 fest gestellt. Ich wurde dann nach Hause gefahren und bin direkt am nächsten Morgen zu meinem Orthopäden. Nach einer MRT wurde eine Beteiligung des Spinalkanals ausgeschlossen. Mir wurde direkt eine Orthese der Marke Bauernfeind angepasst, mit der ich dann für 8 Wochen zu Tag und Nacht anfreunden durfte. Schmerzen hatte ich kaum, nur die Orthese selbst geht einem vor allem Nachts wahnsinnig auf die Nerven. Alles in allem aber Besser als stationäre Aufnahme etc, was bei mir durch meinen Job generell undenkbar wäre.
Nachdem ich dann endlich das GO hatte, die Orthese abzulegen, war mal einmal für ein/zwei Wochen Ruhe. Leider meldeten sich dann auf einmal ausstrahlende Schmerzen in mein linkes Bein und extreme Rückenschmerzen. Nach Versuchen mit KG wurde noch ein MRT gemacht. Hier zeigt sich ein ausgeprägter Sequester an L4/L5. Dieser erscheint extrem hell, durch den hohen Flüssigkeitsanteil. Als erstes wurde dann eine Absteigende Reihe mit Cortison versucht, welche keine Wirkung zeigte. Dann wurden drei PRT´s gesetzt, eigentlich auch ohne Erfolg. Die Einnahme von Volateren mittlerweile über mehrere Monate hin linderten zwar etwas, Nachts war es jedoch pünktlich ab 02.00h/03.00h kaum auszuhalten. Versuchen zwischendurch mit Trancolong, Katadolon, Tilidin in Verbindung mit Tetrzepam blieben ohne merkliche Besserung.
Bis zur letzten Woche habe ich noch immer Voltaren mit ab und an Novalgin genommen. leider werde ich bis jetzt immer noch nun seit Wochen regelmässig nachts wach, und weiss nicht mehr wie ich liegen soll. Bewegung tagsüber tut mir jedoch gut.
Leider habe ich jedoch wie gesagt seit Wochen keine Nacht mehr richtig geschlafen. Somit hatte ich mittlerweile so den "Kaffee auf", dass ich mich operieren lassen wollte.
Nach dem Besuch einiger anderer Ärzte wurde ich jedoch noch einmal umgestimmt, mit der Aussage, es doch noch einmal konservativ zu versuchen.
Seit Ende letzter Woche habe ich Voltaren komplett abgesetzt. Nun bekomme ich Lyrica, zwar im Moment noch einschleichend, ich meine jedoch, dass es von den Beschwerden her bereits besser wird.
Diese Woche habe ich einen Termin bei einem Physiotherapeuten. Hier überlege ich noch, ob ich ein großes Zentrum bei uns in der Klinik am Eichert gehen soll, oder zu einem "Einzelkämpfer". Beide haben für mich irgendwie Vorteile. Bei dem Zentrum hab ich Angst, auch wieder nur "eine Nummer" zu werden und keine individuelle Behandlung zu bekommen. Ich bin nämlich der Meinung, dass bei mir das Problem des "ewigen Hinziehens" zum großen Teil auch an der evtl. falschen Krankengymnastik gelegen hat.
Wie ist hier Eure Meinung? Lieber ein großes Zentrum welches auf Aquagymnastik etc. anbietet, oder eine kleine Praxis. Kennt zufällig jemand eine gute KG-Praxis in der Nähe von Kirchheim u. Teck bzw. Göppingen?
Besten Dank im Voraus und Gruß,
Andreas