ich wollte mich erst einmal kurz vorstellen. Ich bin 51 Jahre alt, lebe bei Frankfurt und bin heute glücklicherweise auf euer Forum gestossen. Nachdem ich mich durch Dutzende von Beiträgen gelesen habe, muss ich zugeben, dass ich etwas "erschlagen" von der Vielfalt der Infos bin.
Ich habe seit etlichen Jahren immer wieder Probleme im Lendenwirbelbereich. Durch Massagen oder Krankengymnastik waren diese aber immer wieder in den Griff zu bekommen.
Vor 2 Jahren hatte ich einen Auffahrunfall. Ich stand an der roten Ampel und ein Auto ist auf meines aufgefahren. Erst dachte ich, mir wäre nichts passiert. Nach einigen Stunden hatte ich dann schlimme Kopfschmerzen, mir war schwindelig und ich hatte Schmerzen in der gesamten Wirbelsäule, in den Schultern und im Beckenbereich. Mein Hausarzt meinte, dass es sich um ein Schleudertrauma handelt und schickte mich zu einem Orthopäden, der die Diagnose auch bejahte und mich zum Röntgen ins Krankehaus schickte. Dort wurden keine knöchernen Verletzungen festgestellt. Es hieß, die Wirbelsäule sei geprellt und ich hätte eine Gehirnerschütterung. Nach 2 Tagen Ruhe ging es mir auch wieder recht gut, lediglich die Schmerzen im Beckenbereich blieben.
Der Orthopäde, der auch Osteopath ist, behandelte mich 2 x im Abstand von 2 Monaten und danach waren die Schmerzen auch erst einmal fast weg. Da ich sämtliche Behandlungen bei diesem Arzt selbst bezahlen musste (ich bin Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse, dieser Orthopäde ist Privatarzt), bin ich dann auch nicht mehr hingegangen.
Wir sind seit einiger Zeit am Renovieren unseres alten Hauses und ich habe die letzten Wochen teils sehr schwer gehoben. Vor ca. 2 Wochen hatte ich dann plötzlich ziemlich starke Rückenschmerzen und am nächsten Morgen konnte ich fast nur noch auf allen vieren aus dem Bett klettern.
Ich habe dann einige Tage Schmerzmittel genommen (3 x 400 mg Ibuprofen) und habe mir so oft es ging eine Wärmflasche in den Rücken gelegt. Das half leider nur ein bißchen.
Vor 10 Tagen ging dann gar nichts mehr; ich konnte kaum noch laufen oder stehen. Die Schmerzen strahlten nun auch in die Leiste und in das rechte Bein aus. Beim Liegen oder Sitzen hatte ich allerdings wenig Schmerzen. Ich ging dann zu meinem Hausarzt, der auch als Chirotherapeut tätig ist. Der meinte nach der Untersuchung, dass ein Lendenwirbel und das Ileosacralgelenk blockiert seien und behob die Blockade. Leider wurden die Schmerzen danach nicht besser. Die Schmerzmittel halfen gar nicht mehr und lediglich beim Sitzen mit meiner Wärmflasche ging es mir einigermaßen gut. Diesen Montag war ich dann bei einem Orthopäden, den ich nicht kannte (er war der einzige, bei dem ich schnell einen Termin bekam). Er röntgte den Lendenwirbelbereich und stellte eine Arthrose fest, meinte aber, dass diese nicht der Auslöser meiner Beschwerden seien. Ferner meinte er, dass eine Blockade des Ileosacralgelenkes in etwa die gleichen Beschwerden wie ein Bandscheibenvorall hervor rufen kann. Also schickte er mich zur Computertomographie in eine Röntgenpraxis, die einem Krankenhaus angegliedert ist.
Diese war gestern und der Befund lautete "Es handelt sich um eine Sakralisation von L5. Im vorletzten Segment, warhscheinlich dem Segment LWK 4/5 entsprechend, besteht ein kleiner intraforaminaler Bandscheibenvorfall rechts, der partiell das Foramen verlegt, eine Kompression der Nervelwurzel von L4 rechts ist dadurch gegeben. In den Segmenten LWK 3/4 und LWK 5/SWK 1 besteht kein Bandscheibenvorfall und keine raumfordernde Bandscheibenprotrusion. Keine knöchernen Stenosen trotz deutlicher Spondylarthrose, links betont."
Die Ärztin meinte, dass sie eine PRT machen möchte. Sie sagte, der Orthopäde erkläre mir dann, was das sei. Sie gab mir den Befund und eine CD mit den Bildern mit. Ich hatte dann gleich danach ein Gespräch mit dem Orthopäden, der mir kurz erklärte, was die PRT sei und dass das das einzige sei, was mir wohl hilft. Ich frage dann nach Nebenwirkungen und Risiken. Er sagte, dass bei seinen Patienten noch keine aufgetreten seien und ich mir da keine Gedanken machen müsse. Dann fragte ich noch nach Alternativen zur PRT. Der Arzt meinte, es gäbe keine.
Zuhause habe ich dann gestern das Internet durchgeforstet und habe mir erst einmal Infos zur PRT geholt und heute morgen habe ich dann eurer Forum "leer gelesen". Bei den Beiträgen ist mir dann allerdings etwas der Angstschweiß ausgebrochen. Es gibt dann wohl doch eine Menge zu erwartender Nebenwirkungen bei der PRT, auch die Wirksamkeit ist ja wohl auch nicht so gesichert.
Ich bin jetzt völlig unsicher, ob ich die PRT machen lassen soll. Der Termin wäre schon nächste Woche.
Ein weiteres Vorgespräch vor dem Eingriff ist übrigens nicht geplant. Ich habe nur gesagt bekommen, dass mich jemand abholen soll, da ich danach kein Auto fahren darf.
Im Moment habe ich das Gefühl, als würde bei mir ein bißchen mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Wenn ich eure Geschichten lese, dann ist meine Sache ja lächerlich.
Wäre es denn nicht evtl. angezeigt, dass erst einmal andere Sachen ausprobiert werden (z.B. Krankengymnastik oder Massagen oder so)

Ist es denn wirklich so, dass sich ein Bandscheibenvorfall wie meiner nicht von alleine wieder zurück bildet? Sowohl die Ärztin in der Radiologie als auch der Orthopäde sagten mir, dass er sich nicht zurück bilden wird und dass die PRT die einzige Möglichkeit sei, um eine OP herum zu kommen.
Wenn ich die Berichte hier richtig interpretiere, dann ist eine OP bei mir ja absolut indiskutabel und unnötig, oder??
Ich muss noch dazu sagen, dass ich aufgrund eines Lipolymphödems ein deutliches Übergewicht habe, das auf "normalem Weg" leider auch kaum zu reduzieren ist. Hier käme nur eine Liposuktion in Frage, dich ich aufgrund anderer Erkrankungen nicht durchführen lassen kann und will. Das Übergewicht trägt sicherlich zu meinen Rückenbeschwerden auch noch bei.
Aufgrund meines Übergewichtes meinte die Ärztin, die auch die PRT durchführen wird "ach Gott, da muss ich ja eine mindestens 10 cm lange Nadel nehmen. Na, das wird ja ein ganz schönes Rumgestochere". Ehrlich gesagt, trägt das nicht gerade zu meiner Beruhigung bei.
Sorry, dass ich euch jetzt erst einmal so ellenlang zugetextet habe.
Es würde mich freuen, wenn ich ein paar Gedankenanstösse bekäme, was ich tun soll und kann.
Vorab schon mal Danke für eure Antworten.
Viele Grüße
Sprite