ich suche heute hier Rat weil ich ein schweres Problem habe und das auch noch in doppelter Hinsicht, ehrlich gesagt weiß ich nicht so recht weiter. Eines vorneweg, es wird ein wenig ausführlicher werden, da es ein enormer Teufelskreis ist aus dem ich nicht weiß wie ich rauskommen kann.
Ich bin seit Sommer 2007 als Telefonischer Kundenbetreuer 8 Stunden am Tag vorm PC mit grad mal 30 Minuten Pause. Im Herbst 2008 begannen im Rücken Schmerzen die ins rechte Bein abstrahlten, ich hatte dann vor während meines Urlaubes, ab 19.12.08, also kurz vor Weihnachten mal vor damit zum Arzt zu gehen, doch es entwickelte sich irgendwie anders, so dass ich dann am 11.12.2008 aufgewacht bin, starke Schmerzen im Rücken hatte, beim Aufstehen merken musste, dass ich nicht mal mehr 1 Minute sitzen kann und beim laufen, dass rechte Bein ziemlich schmerzt und der Oberschenkel vom Linken Bein zu 50 - 75 % taub ist und dahinter ein leichter Schmerz als würde jemand den Nerv wie ein Gummiband umrollen und das rechte Bein krampfte dann und mich dann beim Arbeitgeber krankmelden musste also war der nächste Weg dann zum Orthpäden , das war mehr als ärgerlich, da es nur noch eine Woche war und ich dann eh Urlaub hätte.
Beim Arzt bekam ich dann 100 mg Tramal und Pyro (zur Muskelentspannung) gespritzt, was kurzfristig anhielt, sollte dann auch weiterhin Ibuprofen nehmen. Wenns nach 3 Wochen nicht besser ist sollte man dann ein Röntgen machen und ggfs. ein MRT.
Da es bis anfang Januar 2009 noch immer nicht besser wurde bzw. nur vorübergehend, was sich dann aber nach 2-3 Tagen wieder verschlechterte, bekam ich wieder neue Spritzen. Mein Arzt meinte es könnte die Bandscheibe sein, ließ in seiner Praxis ein Röntgen anfertigen und konnte dadrauf nix erkennen, also Überweisung zum MRT. Schön also gleich am 07.01. versucht irgendwo einen MRT – Termin zu bekommen, tja Pustekuchen, MRT maximal bis 130 bzw. 140 Kg, blöd das ich ca. 180 Kg wiege, also evtl. ein offenes aber da müsste ich einen Kostenvoranschlag machen lassen und ob die Kasse das genehmigt, fraglich und in meinem Zustand wars nicht möglich lange Strecken zurückzulegen, naja ich hatte Glück und hab im Net relativ schnell eine Praxis gefunden die ein normales MRT hatte, ein Siemens Magnetom Espree welches auch für stark übergewichtige Menschen wie mich geeignet war und was nur sehr selten vertreten ist, ich also einen Termin vereinbart, leider erst zum 13.02.09, da die Dinger eben sehr gefragt sind und dafür durch halb Berlin gefahren.
In der Zwischenzeit weiterhin 1 – 2 mal pro Woche eine Tramal und eine Pyrospritze bekommen, zusätzlich sollte ich am Tag neben den Ibuprofentabletten auch Tramaltabletten nehmen, was dann auch immer wieder für ein bißchen Linderung half, zwischendurch wars leider aufgrund der trotzdem akuten Schmerzen nicht möglich sonderlich viel zu machen, war die meiste Zeit zu Hause und hab viel gelegen weil laufen nicht groß drinne war wegen der teils krampfenden Schmerzen im Bein, zwischenzeitlich gingen die Schmerzen auch mal zurück aber hat man kaum mal ein wenig was gemacht, gleich der nächste Rückfall, war dann froh, dass ich bis zum MRT – Termin endlich mal eine Stunde am Stück sitzen konnte, davor wars schon gut wenn ich mal 15 Minuten sitzen konnte. Also weiterhin so behandelt, lediglich die Ibuprofen wurden durch Celebrex-Tabletten ersetzt, da mein Magen, die Ibus nicht mehr vertragen hat. Zum Glück haben die krampfartigen Schmerzen im rechten Bein aufgehört und sind nur noch „normale“ Schmerzen und im linken Bein ist das Taubheitsgefühl auf 25 – 50 % runter und der Schmerz dahinter auch nicht mehr so doll.
Als das MRT dann soweit war, Diagnose: Bandscheibenvorfall LWK 5 / S1, da seitens des Orthopäden klar war, wir können das auch ohne OP schaffen, also weiterhin so behandelt wie bisher, lediglich die Ibuprofen wurden durch Celebrex-Tabletten ersetzt, da mein Magen, die Ibus nicht mehr vertragen hat. Es trat auch wieder eine Besserung ein, so dass ich den Eindruck hatte ich hätte in der 2. Märzwoche mit Krankengymnastik endlich mal beginnen können, da es sehr gut aussah, wollte mich nur zur Sicherheit noch paar Tage schonen aber prompt zum Monatswechsel Februar / März gleich der nächste Rückfall ohne groß was gemacht zu haben.
Tja also weiter so behandelt wie bisher und dann hieß es in der mitte der ersten Märzhälfte, ich solle trotzdem mal so langsam Krankengymnastik machen, denn dieses gehöre nunmal dazu zur Heilung, hatte zwar etwas Bedenken weil der Schmerz noch nicht so weit abgeklungen war aber vielleicht hatte der Arzt ja recht, da nur liegen falsch war und wenn ich mal was gemacht habe, wars auch falsch, vielleicht funktionierts mit Krankengymnastik.
Beim ersten Mal Krankengymnastik nur Druckpunktmassage und Fango, war soweit ok, beim 2. Mal auch, mit minimalen Übungen. Ergebnis, auf dem nach Hauseweg, akuter Rückfall, plötzlich starke auftretende katharrartige Schmerzen im Bein, war froh, dass ich es noch irgendwie nach Hause geschafft habe, musste aber alle paar Meter stehen bleiben und mein linkes Bein belasten, da das rechte es nicht mehr gepackt hat. Trotzdem 3. und 4. Mal Krankengymnastik gemacht, ging gut, nach dem 5. mal am 26.03., wieder so einen heftigen Rückfall, dass ich Schwierigkeiten hatte nach Hause zu kommen, diesmal auch eine leichte Spannung in der Blase und der Harnröhre (keine Störungen beim Halten, nur eine leichte permanente Spannung) über mehrere Tage. Im Endeffekt musste ich dann den 6. Termin am 31.03. dann absagen weil ich es nicht zur Physio geschafft hätte, da ich nach dem 27.03. erst am 01.04. wieder meinen Termin beim Arzt hatte und am 27.03. riet mir der Arzt auch dann erst mal mit Krankengymnastik zu pausieren.
Nun bin ich natürlich auch irgendwo am verzweifeln und hatte mich schon viel belesen, auch von Neurochirurgen und PRT, also habe ich meinen Orthopäden nach einer PRT gefragt, er meinte, könnte aufgrund meines starken Übergwichts ein höherer Aufwand werden und würde mich da ein den Neurochirurgen in seiner Praxisgemeinschaft (10 – 12 Ärzte) intern verweisen, damit ich dann mit diesem alles weitere besprechen kann, da ich schon bei meinem Arzt gemerkt habe, er geht wohl von aus, dass die Therapie aus Tramal und Pyro-Spritzen mit Tramal und Celebrex-Tabletten wohl mal irgendwann auch mal dauerhaft seine Wirkung zeigt.
Heute am 02.04.09 hatte ich also das Gespräch, im Endeffekt meint der Neurochirurg, dass zwar PRT eine Lösung währe aber es mit den Kanülen aufgrund meines Übergewichtes halt Probleme geben könnte (zu kurz), so dass hier eher eine Mikrochirurgische OP sinnvoller sei aber auch hier Probleme auftreten könnte, da die OP-Tische nur bis 140 Kilo belastbar sind, hat mir aber trotzdem noch eine Überweisung zu einem anderen Kollegen woanders gegeben, wo ich auch nochmal anfragen soll bezüglich PRT.
Nun habe ich aber auch ein anderes Problem, ich hatte Glück, dass mitte Februar trotz zweimonatiger Krankheit mein Arbeitsvertrag nochmals um 6 Monate bis mitte August verlängert wurde, wurde aber nur verlängert weil ich zeitgleich in Krankengeld fiel und somit nix koste und die wissen wenn ich wiederkomme, dann kostets die weniger mich einzuarbeiten bzw. wenn ich nicht wiederkomme, zahlts eh die Krankenkasse und dann können sie meinen Vertrag zu mitte August auslaufen lassen, nun wollte ich spätestens nach Ostern, also mitte April auch wieder anfangen zu arbeiten, spätestens aber mitte Mai, so dass ich dann mitte August wenn die Entscheidung fällt ob ich meinen Festvertrag bekomme, vielleicht nochmal Glück habe aber im Moment siehts aus wenns so weitergeht wie bisher, dass ich im Dezember dann 1 Jahr am Stück krankgeschrieben bin weil man sich ja nur im Kreis dreht und zusätzlich ich dann arbeitslos ab mitte August bin. Desweiteren habe ich am 14.04. auch noch eine Vorladung zum Vertrauensarzt der Krankenkasse

Ist es denn wirklich so schwer eine Lösung auf konservativem Wege zu finden bzw. liegt es wie es die Ärzte mir gern weißmachen wollen auch vieles daran, dass ich einfach zu schwer bin und das eben alles nicht gerade fördert? Klar ich weiß ich muss 100 Kilo abnehmen aber ich habs mit der Schilddrüse und das ist bei mir auch irgendwo ein psychisches Problem, so dass ich bevor ich eine Diät erfolgreich machen kann ohne Rückschläge erstmal lange Zeit beim Psychologen gewesen sein muss, allerdings bin ich mental noch nicht soweit zu diesem zu gehen bzw. gerade dabei mich mental einzustellen und das wird noch 2 – 3 Jahre dauern, es kann doch nicht sein, dass mein Leben mit anfang 30 vorüber ist, der Vorfall ging ja 3 Tage vor meinem Geburtstag los, entsprechend war der 30. damit gelaufen. Nun meine Fragen was ist falsch gelaufen (außer das ich zu schwer bin)
1. habe ich zu lange gewartet?
2. habe ich mich zu schnell überfordert?
und
3. gibt es für stark übergewichtige Menschen, echt keine Möglichkeit eine PRT zu bekommen, so dass ich mich wirklich operieren lassen muss, wenn ich nicht noch monatelang so weiterleiden will?
4. Oder bin ich einfach nur zu ungeduldig?
Vielleicht kennt ja zufällig jemand einen Arzt / Praxis / Krankenhaus der PRT’s in Berlin an stark adipösen Menschen problemlos machen kann?
Vielen Dank fürs durchlesen.
Kann sein, dass ich evtl. in der Eile ein paar Details vergessen habe, stehe gerne für Fragen bereit.
Viele Grüße
PhatFreak