heute habe ich mich bei Euch registrieren lassen und darum möchte ich mich auch gleich vorstellen.
Ich bin weiblich, 46 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder (21 und 17) und voll berufstätig.
Auch ich habe Probleme mit meiner Bandscheibe und mir vor allem auch schon einige Nackenschläge bei den Ärzten/innen geholt.
Also, ich schieße mal los:
1985 erlitt ich einen Verkehrsunfall und daraus resultiert eine verbleibende Funktionsbehinderung im rechten Fuß (posttraumatische Arthrose Fußwurzel nach Luxationsfraktur, Frakturen Basis 3.u. 4. Mittelfußbasis)
1987 im gleichen Fuß (unfallunabhängig) Zust. n Osteochondrosis dissecans in der Talusrolle eine beginnende Sprunggelenksarthrose mit Stufenbildung in der Sprungbeinrolle.
Damals, nach dem Unfall, klagte ich bereits über meine rechte Schulter. Ein Röntgenbild ergab eine Schulterprellung.
1990 ging es dann los mit meinem pseudoradikulärem Schulter-Arm-Syndrom. Immer wieder KG, Massage, Spritzen, Schmerzmittel. Röntgen-Aufnahmen ergaben keinerlei Nachweis auf eine Schädigung.
1999 beantragte meine Hausarzt eine Reha-Maßnahme bei der BfA für mich, die auch prompt bewilligt wurde. Aus einer zunächst 3 wöchigen Reha wurde, wegen verstärkter Schmerzzunahme, eine 6 wöchige. Im Reha-Bericht schrieb man, dass bei einer vermehrten Schmerzzunahme ein MRT sowie eine neurologische Untersuchung zur Abklärung erfolgen sollte.
Also kam es so: Ich ging zu einem Orthopäden (Notfalltermin mit 3,5 Std Wartezeit) der mir depressive Verstimmungen und ein früh-menopausales Syndrom anhängte. Anstatt mich zum MRT zu schicken, bekam ich eine Überweisung und Adresse zum Kollgen der Gynokologie. Mein Hausarzt bekam die Krise und schickte mich wieder zu diesem Herrn um die Überweisung zur MRT abzuholen. Zwei Tage nach der MRT-Untersuchung rief mich der Orthopäde an und siehe da, "Ups, Entschuldigung, äääh sie sehen aus wie das blühende Leben und darum..." .
Nun ja, also Diagnose: Größere Bandscheibenprotrusion C5/C6 bis rechts intraforaminal reichend. Fehlhaltung der HWS bei Osteochondrosis intervertebralis C4-C7. Nebenbefundlich V.a. partiellen Hämangiomwirbel HW 7 links.
Nun weitere KG und Vorstellung beim Neurochirurgen.
Er hatte kein Interesse, da keine manifeste Myelopathie bestand. Er schickte mich zwar nochmals in die Röhre, schaute sich aber die Bilder nie an. Ebenfalls wurde eine neurologische Untersuchung gemacht. Für ihn nicht von Bedeutung, obwohl eine pathologische Tibialis SEP bei rechtsseitiger Stimulation festgestellt wurde.
Diese Untersuchung wurde nun schon dreimal zur Kontrolle wiederholt, immer das gleiche Ergebnis und das letztemal auch noch ein EMG gemacht bei der man einen Hinweis auf eine Wurzelaffektion L5 rechtsseitig diagnostizierte. Also abwarten sagt man mir und in spätestens einem Jahr wieder zur Kontrolle.
Mitlerweile stellte ich einen Antrag beim Versorgungsamt. Ein GdB von 20% kam dabei heraus. Man riet mir einen Widerspruch einzulegen, jedoch die nächste Ärztin, die ich zur Untersuchung und Begutachtung aufsuchte erklärte mir, dass sie keine Zeit für so etwas hätte und das Wartezimmer voll sei von anderen Patienten. Also kein Widerspruch!
2003 stellte ich einen erneuten Antrag bei der BfA auf Reha. Abgelehnt! Physiotherapeutische Behandlungen könnten vor Ort erfolgen. Lachhaft! Bin seit zwei Jahren schon als Langfristpatient in neurophysiologischer Behandlung, d.h. feste Termine 2x wöchentlich und auch vorher nahezu immer in Behandlung gewesen. Wer hat diesen Antrag bearbeitet??? Nun jetzt reichte es mir. Also auf zum VDK und Widerspruch eingelegt. Die BfA schickte mich daraufhin zu einem Gutachter. OK, was konnte ich schon verlieren?! Dieser Herr hat mir mein Vertrauen an die Ärzte, das ich mitlerweile verloren hatte, wiedergegeben. Sehr gründlich (und nicht in 5 Min. abgekanzelt) auch ruhig und freundlich hat er mich untersucht. Innerhalb einer Woche bekam ich dann einen positiven Reha-Bescheid.
Diese Reha habe ich soeben hinter mir und bin voll und ganz zufrieden, denn auch dort erlebte ich nur aufgeschlossene Ärzte und Therapeuten.
Ganz beruhigend für mich ist in den letzten zwei Arztberichten zu lesen, dass meine Psyche unauffällig sei, kein Anhalt für Aggravation oder Simulation bestehe. Also irgendwie bin ich wohl doch noch normal.
Nun möchte ich einen Verschlimmerungsantrag beim Versorgungsamt stellen, denn ich habe, durch das Gutachten und den Reha-Bericht wieder neue Unterlagen die ich mit den neurologischen Unterlagen einreichen kann.
Meine Frage an Euch:
Hat jemand Erfahrung mit dem Bewertungsschema bei der Funktionseinschränkung der HWS-BWS-LWS???, die mitlerweile von zwei Ärzten ausgemessen wurde und nahzu die gleichen Ergebnisse vorweisen.
Ebenso mit der Funktionsbehinderung im rechten Fuß, der auch ausgemessen wurde.
Möchte nicht wieder eine Pleite erleben und beim Versorgungsamt abblitzen!
Entschuldigt bitte den super langen Brief, aber irgendwie wollte ich die Zusammenhänge möglichst klar darlegen.
Vielen Dank für Eure Geduld und vorallem für die netten Willkommensgrüße, die mich erreicht haben. Ganz liebe Grüße an alle Bandis!
Verbunden mit einem schmerzfreien Wochenende
Euer Neuzugang
