
Die Eckpunkte der Gesundheitsreform
Ziel des Konsenspapiers von Regierung
und Opposition ist es, den Beitragssatz
für die gesetzlichen Krankenkassen bis
2006 auf 13 Prozent zu senken. Im kom-
menden Jahr sollen durch folgende Maß-
nahmen rund zehn Mrd. Euro eingespart
werden:
1. ZAHNERSATZ soll künftig über eine
obligatorische Zusatzversicherung ver-
sichert werden. Zur Wahl stehen eine
gesetzliche Extra-Versicherung oder eine
Privatversicherung
2. Pro Arztbesuch und Quartal wird eine
PRAXISGEBÜHR von zehn Euro fällig, ma-
ximal also 40 Euro pro Jahr
3. KRANKENHAUSBESUCHE solle künftig
mit zehn Euro pro Tag zu Buche schla-
gen, maximal aber mit 300 Euro
4. Für ARZNEIMITTEL müssen zehn Prozent
zugezahlt werden, maximal jedoch zehn
Euro. Insgesamt gilt: Niemand soll
mehr als zwei Prozent eines Brutto-
Einkommens abzüglich der Kinderfreibe-
träge bezahlen, chronisch Kranke maximal
ein Prozent.
5. Für Frauen wird die KÜNSTLICHE BE-
FRUCHTUNG nur noch bis zum 4 . Lebens-
jahr von der gesetzlichen Krankenkasse
bezahlt, jedoch ur dann, wenn der Ehe-
mann nicht älter als 50 ist.
6. FAHRTKOSTEN für Taxis und Mietwagen
zu Arztpraxen sollen nicht mehr von den
Kassen gezahlt werden. Ausnahmen gelte
beispielsweise für Dialyse-Patienten
7. Das KRANKENGELD soll ab 2007 priva-
tisiert werden. Näheres ist noch nicht bekannt.
Harro
