Nordic Walking ist neben Schwimmen, eine der besten Sportarten für den gesamten Körper. Hier werden 90% aller Muskelgruppen beansprucht.
Um es "richtig" zu machen, sollte man zuerst einen Kurs besuchen, bei dem unter Anleitung trainiert wird. Später kann man alleine oder besser noch mit jemanden Gleichgesinnten, den Sport ausüben.
Vorteile: Der gesamte Körper wird trainiert:

Kreuzgang: Die Koordination der Arm- und Beinbewegung muss im Rhythmus sein. Das heißt: Linker Arm und rechtes Bein bzw. rechter Arm und linkes Bein bewegen sich parallel nach vorne.
Stockeinsatz: Erst der richtige Stockeinsatz schiebt effektvoll nach vorne. Die wichtigsten Regeln im Ablauf sind:
Stöcke in Höhe der Ferse und dicht neben dem Körper aufsetzen.
Den Stock kraftvoll so weit wie möglich nach hinten durchschieben.
Die Hand öffnen, wenn der Arm die Höhe der Hüfte erreicht. Den abschließenden Stoß über die Schlaufe ausführen.
Den Stock dicht neben den Körper dynamisch vorschwingen, Hand wieder schließen und drücken.
Bergauf: Wird das Gelände steiler, sollte der Oberkörper nach vorne gebeugt sein. Der Blick nach vorne garantiert, dass der Rücken dabei gerade bleibt.
Bergab: Beim Hinuntergehen fangen die Stöcke einen Großteil der Belastung auf die Beine ab. Dazu muss die Schrittlänge verkürzt, das Gewicht nach hinten verlagert und die Knie leicht gebeugt werden.
Intensität: Intensität und Umfang des Trainings sind individuell nach Alter, Lust und Leistungsstand steuerbar. Dabei muss es nicht immer Gehen sein.
Puls: Pulsmesser und Herzfrequenzformel
Es gibt einen besseren Indikator als Schweiß und einen roten Kopf, um die Wirkung von Nordic Walking auf den Körper festzustellen: die Herzfrequenz.
Je nach Pulsbereich reagiert der Körper unterschiedlich. Für die meisten Menschen gilt: Zwei Mal die Woche eine Stunde Nordic Walking bei 120 bis 140 Schlägen steigert die Fitness.
Wer es genau wissen willen, bedient sich der Formel der Maximalen Herzfrequenz (MHF). Das Ergebnis entspricht der höchst möglichen Herzschlagzahl pro Minute, die je nach Alter zu erreichen ist.
Formel: Die Maximale Herzfrequenz MHF
Frauen: 226 minus Lebensalter = altersangepasste MHF
Männer: 220 minus Lebensalter = altersangepasste MHF
Ausgehend von diesem Wert lässt sich nun ein Trainingsbereich festlegen.
50 bis 60 Prozent des MHF: fördert die Gesundheit
60 bis 70 Prozent des MHF: verbrennt Fett
70 bis 85 Prozent des MHF: steigert die Fitness
Dehnübungen: Nordic Walking-Stöcke sind nicht nur zum Gehen da. Sie lassen sich auch gut für Kräftigungs- und Dehnübungen einsetzen, zB so:

Die Ausrüstung: Die richtigen Stöcke und stabile Jogging-Schuhe - das reicht für Nordic Walking.
Die Stöcke: Nordic Walking-Stöcke unterscheiden sich von herkömmlichen Wanderstöcken in zwei wesentlichen Dingen: Sie besitzen eine spezielle Handschlaufe und sind durch eine Glasfaser-Carbonmischung extrem leicht, stabil und schwingungsarm.
Stockspitze: Die Stockspitze sollte aus speziell gehärtetem Stahl und auswechselbar sein.
Gummipads: Für das Gehen auf dem Asphalt sollte der Stock einen Gummiaufsatz haben.
Stock: Einteilige Stöcke sind stabiler und schwingungsärmer als Teleskopstöcke. Die passende Stocklänge ergibt sich aus der Formel: Körpergröße x 0,7.
Handschlaufe: Die Handschlaufe ermöglicht den dynamischen Armschwung und eine unverkrampfte Handhaltung: Pressen beim Aufsetzen, lösen beim Nach-hinten-Stoßen.
Die Schuhe: Nordic Walking ist mit jedem bequemen Jogging-Schuh möglich. Er sollte leicht sein, im Fersenbereich stabil und ein gutes Fußbett haben.
Knöchelhohe Sportschuhe oder Leichtwanderschuhe sind für Nordic Walking eher ungeeignet!
Also... auf ins Trainingslager!

Bobby