Hallo an alle!
Wollte mich mal wieder melden. Habe mir nun eine 3. Meinung eingeholt. Bin aber jetzt auch nicht schlauer.
Alle 3 NC sagen, relative OP-Indikation - man kann auch noch warten, bis Ausfallerscheinungen auftreten, sie sind auch keine Hellseher und eventuell könnte ich, auch ohne dass ich jemals Lähmungserscheinungen bekomme, weiterleben. Die Entscheidung zur OP liegt im Moment eben ausschließlich bei mir. War übrigens nach dem Termin beim 3. NC dann am nächsten Tag in der Klinik, wo ich jetzt am 12.10.2010 operiert werden soll. Leider war der Oberarzt, bei dem ich den Termin hatte und von dem ich auch operiert werden will, nicht da. Sein Kollege musste also meine an die 20 Fragen beantworten, die ich mir vorher aufgeschrieben hatte. Man hat schon gemerkt, dass er leicht genervt war. Ich habe ihn gefragt, ob er sich wie in einer Prüfung vorkommt und er hat gesagt, irgendwie schon. Weiter sagte er, dass die OP kein Friseur-Besuch ist und eben auch Risiken hat, aber keine schwere OP sei. Ich habe dem NC dann gesagt, dass die OP für ihn wohl Routine ist, für mich jedoch ein einschneidendes Erlebnis (im wahrtsen Sinne des Wortes) und ich mir natürlich ausgiebig Gedanken mache. Irgendwie war mir dieser andere Operateur nicht gerade sympathisch, er ist eventuell der 2. Operateur, der bei meiner OP dabei ist.

Jedenfalls habe ich jetzt auch noch - durch Zufall - eine 4. Meinung erhalten.
Den OP-Termin habe ich dann auch gleich verlegen lassen vom 06.10. auf den 12.10.10, da mein bevorzugter Operateur am 06.10.10 auf Dienstreise gewesen wäre/ sein wird. Nun also noch 3 Wochen bis zur OP und ich bin mir immernoch nicht sicher, ob ich die OP wirklich machen lasse. Hatte jetzt 3 Wochen Urlaub und so gut wie keine Beschwerden, wird aber wohl spätestens heute Abend nach der Arbeit wieder anders sein.
Ich merke, dass mit jedem Tag, den der OP-Termin näher rückt, die Angst größer wird. Geht die Nakose gut? Wache ich überhaupt wieder auf? Was wird, wenn was schiefläuft (Querschnittslähmung ab Hals abwärts mit Beatmungspflicht)? Will ich dann noch weiterleben (man kann dann ja nicht mal mehr selbst seinem Leben ein Ende setzen)? Und wenn ich mich jetzt für die OP entscheide und was schiefgeht, werde ich mir dann nicht ewig vorwerfen, dass ich selbst Schuld bin, weil ich mich zu früh (unnötig) habe operieren lassen? Sorry, aber im Moment denke ich wirklich nur noch negativ.
Habe auch noch mal das Halskrause-Thema angesprochen. Also von der Klinik bekomme ich definitiv keine Halskrause. Habe dann gesagt, darüber muss ich nachdenken und dass ich mir dann wahrscheinlich privat eine besorgen werde, da man nachts ja keinerlei Kontrolle über seine Bewegungen hat und ich Angst habe, dass da was verrutscht / kaputt geht und auch wenn ich rausgehe, würde ich mich mit der Halskrause höchstwahrscheinlich sicherer fühlen. Der Klinik-Arzt sagte dann, da kann nichts verrutschen oder kaputtgehen und dass sich herausgestellt hat, dass eine Halskrause kontraproduktiv für den Heilungserfolg ist
Was ich auch noch merkwürdig fand, ist, dass bei der vorstätionären Untersuchung am 11.10. nur Blut abgenommen wird und nochmal geröngt wird (in Bewegung glaube ich). Nach der OP wird auch nochmal geröngt und dann muss ich erst wieder nach 3 Monaten in die Klinik, zur Beurteilung des OP-Erfolgs. Ist das normal? Nach der OP nach Hause und dann erst wieder nach 3 Monaten zur Kontrolle?

Kann ich gar nicht glauben.
Krankschreibung darf nur der Hausarzt machen, wurde mir gesagt.
Von Fäden ziehen, Physiotherapie oder Reha hat der Klinikarzt gar nicht gesprochen. Auch zum Verhalten nach der OP wurde nichts gesagt.
Ehrlich gesagt, fühle ich mich jetzt schon von dieser Klinik/ dem Klinikarzt allein gelassen.
Liebe Grüße an alle.
Muss jetzt mal weiterarbeiten.
Montage nach Urlaub sind schrecklich.
Chrissi