Hallo Sandra,
bei Bandscheiben OP gibt es der Möglichkeiten viele, je nachdem, was der Bandscheibe widerfahren ist.
In meinem Fall war es ein ordentlicher Prolaps, der gegen die Nerven gedrückt hat. Ich hatte bis auf einen Gummi um die große Zehe (Abschnürgefühl) und wenige Tage ein pelziges Gefühl dort keine Lähmungserscheinungen.
Dafür Krämpfe vom allerfeinsten die mir das Laufen im Extremstadium nur noch wenige Meter erlaubten. Mit jedem Schritt tat das Bein mehr weh, so dass ich beim 1.KH Aufenthalt mit Gehhilfen entlassen wurde

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2Wochen darauf begann meine 1.Reha, mit verhältnismäßig zufriedenstellenden Erfolg. Nach 3 Tagen schaffte ich 10m ohne Stöcke, was sich weiterhin verbesserte. Habe auch am Training teilgenommen, enspr. der Möglichkeit. Radfahren, Beinrpresse, also alles wo der Rücken nicht stark belastet war durch stehen oder sitzen, schwimmen, Bewegungsbad, Gymnastik.
Dort wurde mir aber zum Termin beim NCH und einer OP geraten, weil ich nur schief stand und das war nicht korrigierbar, da sofort Schmerzen ausgelöst wurden. Hatte im Hinterkopf wieder zu arbeiten.Paar Tage Urlaub und dann wieder los-absoluter Blödsinn. Der folgende Krankenschein brachte mir eine Abmahnung ein-ich hätte gewußt, dass das nicht geht und wollte nur meinen Urlaub, damit der nicht verfällt (10 von18Tagen

). Der AG hat ERfahrung-hätte gar nicht zum Arzt gemußt
Nach der OP sagte mir der Chirurg, dass meine Nerven rel. weit oben liegen was wohl auch zu diesem nicht so typischen Schmerzbild führte.
Würde ich nochmal vor der Entscheidung stehen, würde ich sie viel eher fällen. Ich lebe wieder. Kann wieder mit tanzen, meinen Haushalt schmeißen, aber jetzt, 11 1/2 Wochen stellen sich leichte Druckschmerzen ein. Im Dez dachte ich Ende Jan gehts voll los auf Arbeit, aber das werd ich wohl verschieben. Vorher war nicht mal ein Spaziergang möglich. Übrigens waren an diesem Tag 3OP in der Richtung. Alle hatten danach ein besseres Gefühl. Schmerzen bei mir 0, Taubheit bei anderen noch da-aber das dauert, wenn es soweit gekommen ist.
Die OP wurde mittels Schnitt in den Rücken gemacht. Mir wurde dabei erklärt, dass dann die Muskeln zur Seite geschoben werden und der Prolaps entfernt wird, danach das ganze noch mal gespült wird. Und dann sagte man mir, dass das mittlerweile eine RoutineOP ist, was mir die Entscheidung sehr erleichtert hat. Klar gibt es Risiken, das am weit verbreitedste ist wohl die Narbenbildung-denke ich.War am Do unterm Messer, Mo wieder raus.
Hab am 8. die Nachuntersuchung beim NCh und werd mich da noch mal schlau machen, woher das jetzt so kommen kann-hab ja paar Ideen, bin aber nicht sicher, ob Arbeit schon richtig ist.
Werde es möglichst nicht vorzeitig probieren. Zu Hause hab ich zu tun und es wird mal was fertig, was lange liegen geblieben ist. Wenns nicht mehr geht, mach ich Pause und so teste ich für mich, ob ich mich arbeitsfähig fühle.
Und so wie der AG mir entgegnkommt fällt es mir ausgesprochen leicht, so zu denken und zu handeln.
Weißt du, wenn man ständig unter Schmerzen arbeitet, dann ist auch bald dein Kopf mürbe und das wiederum spiegelt sich in Verspannungen die auch wieder den kompletten Körper belasten. Es wird ein Teufelskreis, der dir die Arbeit nicht leichter machen wird.
Wenn du Querbeet liest, wirst du viele finden, denen ständige Schmerzen auf die Nerven schlagen, dazu noch die Ungewißheit, wie es weiter geht, aber der entkommst du nicht, indem du dich zur Arbeit zwingst. Versuch dir den Rücken frei zu halten, wo du es kannst.
Die Kollegen werden sagen geht doch und verlangen mehr-du willst mehr geben und dafür wirst du die Quittung bekommen.
Es gefällt keinem AG, wenn die Arbeiter fehlen, aber du fehlst nicht, weil du nicht willst, sondern weil du krank bist und das bescheinigt dein Arzt.
Ich hoffe, dir mit meinen Erfahrungen etwas weiter geholfen zu haben.
LG Buckelchen