Es wäre schön wenn du von deinem Telefonat berichtest.
Ich vermute, dass die KK durchaus mit Beauftragung des MdK prüfen darf.
6 Wochen nach der OP sind mit einer direkten Anschlussheilbehandlung nicht mehr vertretbar. Aus dem Grunde heißt es dann auch Reha anstatt AHB.
Es geht dabei auch nicht um die Kompentenz deines Operateurs. Er ist für die Nachsorge zuständig und verantworlich.
Wenn du andere Beiträge im Forum verfolgst tun sich andere Ärzte merkwürdigerweise immer schwer und verweisen immer gerne an den Operateur zurück. Das aber nur so nebenbei bemerkt.
Wie soll also ein Sachbearbeiter entscheiden ohne dich jemals gesehen zu haben.

Hast du mit deinem Operateur die Reha abgesprochen? Wenn nicht hole es bitte nach.
Es ist sinnvoll wenn dein Arzt dazu Stellung bezieht was im Rahmen einer Reha sinnvoll ist und was für dich unbedingt zur Zeit nicht angesagt ist.
Ansonsten besteht die Gefahr das man dich in jede abrechenbare Anwendung steckt ohne das dabei ausreichend Berücksichtigung auf individuelle Bedürfnisse Rücksicht genommen wird.
Ich kann verstehen das man sich von der Reha zum Heilungsverlauf ein Positives Signal verspricht.
Du kannst dich momentan entsprechend bewegen, kannst laufen und liegen und sitzen sollst du vermeiden bzw. auf ein Minimum beschränken.
Der wesentliche Vorteil den du momentan hast, dass du frei wählen kannst was gerade für dich angenehm ist.
Im Rahmen der Reha durchläufst du ein tägliches komplexes Programm mit etwa 4-6 Anwendungen/ pro Tag. Da bleibt für Erholung nicht viel Zeit wenn die Reha 4- 6 Wochen geht.
Ich habe dazu nach meiner Versteifung zwar keine persönlichen Erfahrungen , ich kenne nur den Ablauf vor der OP, aber ich bin dankbar das mich mein Arzt davor verschont hat. Ich kann mir heute gar nicht vorstellen wie das funktionieren soll.
Alles was im Moment für dich hilfreich wäre, lässt sich ambulant im Rahmen von Einzeltherapie außerhalb einer Klinik genauso verwirklichen.
Ich wüßte nicht was es im Moment zu trainieren gibt, die Herausforderung in der häuslichen Umgebung ist groß genug.
Alles was tiefer liegt und mit den Armen nicht erreichbar ist geht nur über die klassische Kniebeuge. Drehungen des Oberkörpers sind nicht möglich, sondern müssen durch einen seitlichen Schritt ermöglicht werden.
Man greift beim Einkaufen nicht mal eben in die TK- Truhe oder ins Regal und man dreht sich im Schlaf nicht mal so eben um. Wie soll man sich die Socken anziehen?
Dazu braucht es immer einer eigenen Technik und man steigt auch nicht mal so eben in die Badewanne (derzeit tabu), weil man auch gar nicht weiß wie man schmerzfrei wieder rauskommen soll.
Spülmaschine oder Waschmaschine ausräumen werden zum Abenteuer.
Das sind alles sind nur vereinzelte Beispiele.
Du brauchst auf alle Fälle Geduld bis du für dich einträglichen Weg findest. Im Moment wird jede falsche Bewegung oder Überbeanspruchung des Körpers mit Schmerz beantwortet.
Es wäre echt schade , wenn du dich bei der Reha aufgrund von Gutgläubigkeit gegenüber den Therapeuten körperlich übernimmst.
Demnächst geht es für dich zum Fäden oder Klammern ziehen. Versuche mal, dass du dazu noch mal die Möglichkeit hast um mit deinem Operateur ein Gespräch zu führen um den weiteren Genesungsverlauf zu planen.
Ansonsten besorge dir die Kontaktdaten, damit du mit deinem Operateur jederzeit Rücksprache halten kannst
gute Besserung
paul42