Hallo,
to whom it may concern - wieder 6 Wochen später.
Ich gehe immer noch 1-2 mal die Woche zur multimodalen Therapie. Einige Posten sind weg gefallen, zB das Chi Gong, weil ich es jetzt in meinen Alltag integriert habe - ich mache mindestens jeden zweiten Tag eine 15-20 minütige Übungsreihe und gehe einmal die Woche ins Chi Gong vom freizeitsport der Stadt - und das tut mir beides super.
Die Psychologie brauche ich auch nicht mehr, wir haben gemeinsam meinen Tag durchforstet und geschaut, wo ich mehr Ruhe und entspannung rein bringen kann. Ich habe jetzt alles zum Schmerzgedächtnis gelernt (werde aber noch mehr dazu lesen) und das ist SO wichtig! Wie es auch nellie in ihrem Post "neues von der Tiefenmuskulatur" beschreibt, ich glaube ganz ganz viele hier haben auch inzwischen ein problem mit dem überreaktiven Schmerz- und Stressystem.
Dafür habe ich jetzt noch "konzentrative bewegunstherapie" dazubekommen, eine Mischung aus bewegungstherapie und Psychologie, da geht es darum der Angst bei bestimmten bewegungen (Bücken! Sitzen!) zu begegnen und einen Weg zu finden wie ich das für mcih angstfrei machen kann.
Weiterhin feldenkrais, was mir auch sehr gut tut, passiv wie aktiv.
Auch die Atemtherapie, sich über bzw mit dem eigenen Atem entspannen ist eine interessante Sache, zumal ohne Aufwand zu machen denn man atmet ja eh
Bei MIR stand der Fokus ziemlich auf Entspannung und den eigenen Körper / Stressmuster / Attributionsmuster zu erkennen da ich eh recht sportlich bin, bei anderen Mit-Kollegen sah das ganz anders aus, die hatten Wackelplatte, Nordic Walking, Wassergymnastik, KG Übungen.
ich habe natürlich auch ein paar Übungen, logo zur tiefenmuskulatur aber selbst die ist bei mir nicht so schlecht.
ich habe mittlerweile wirklich einiges an der Hand und wenn es aus irgeneinem grund mal wieder mies geht habe ich es bisher immer wieder geschafft mir da selbst raus zu helfen: mit Medikamenten, Übungen, Chi Gong, das gelernte zum Schmerzgedächtnis anwenden, an der mentalen einstellung arbeiten, entspannen, TENS und irgendwann dann auch mal einfach ablenken.
ich finde die therapie super und sie hat mich mit Sicherheit vor der OP bewahrt.
Mir geht es insegamt viel besser, ich bin viel stabiler, traue mir mehr zu, verfalle weniger in Panik und messe nicht jedem zuppeln im bein mehr die riesenbedeutung zu.
Ganz weg sind die beschwerden nicht und das werden sie womöglich auch nie,aber ich lerne mich zu arrangieren und das mit guter lebensqualität
Mein Programm sieht jetzt so aus
Medis Celebrex und Ortothon nach bedarf, Lyrica abgesetzt (problemlos übrigens), 25 mg Amitryptilin retard täglich.
Mindestens jeden zweiten tag je nach Zeit, die ich habe eine Mischung aus Chi gong, Flexibar, wackelkreisel, Übungen auf der Matte und Dehnungsübungen, 30 - 60 minuten
jeden abend TENS 30 Minuten
Wieder aufs Pferd und da vorsichtig und angepasst das reitpensum steigern, ca 3 mal die Woche 30 (Dressur) bis 90 (Gelände) minuten.
Vorsichtig ans Bücken und mehr beweglichkeit zulassen rantatsen.
VG
Bernadette