Also ich hatte kein Pflegebett, ich kam mit meinem normalen Bett ganz gut zurecht. Erstens hätte ich persönlich es jetzt für mich übetrieben gehalten, ein Pflegebett zu haben, zweitens hätte das bedeutet, dass meine Familie meine Couch ausm Wohnzimmer hätte rausschmeissen müssen und guggen, diese im Speicher unterzubringen. In meiner kleinen Wohnung ist leider nicht so viel Platz.
Da meine Partnerschaft schon lange vor der Spondy zerbrach - u. a. auch wg meiner Krankheit - hab ich das Ganze relativ alleine geschultert.
Ich hatte vor der Entscheidung Op ja/nein eine Familienkrisensitzung einberufen und hab klar gemacht, dass ich das Wagnis nur eingehe, wenn ALLE mir helfen. Bei ging es ja nicht nur um eine Haushaltshilfe, ich musste mir sicher sein können, dass die Betreuung der Pferde über Monate sicher gestellt ist und dass halt auf Abruf immer jemand für den Notfall bereit steht, mir unter die Arme greifen zu können, mich zum Arzt fahren zu können etc.
Mein Glück ist ja, dass mein bester Freund (seit über 10 Jahren eine bomben - und krisenfeste Freundschaft rein platonischer Natur; für mich ist er beste Freunin im falschen Geschlecht

Auf ihn kann ich mich wirklich in Notzeiten verlassen, was für ein guter Freund er ist, hatte er damals bewiesen, als meine Schwester nach qualvoller Krankheit verstarb.
Wenn ich den nicht hätte, würde ich manchmal ziemlich alt aussehen.
Andererseits fehlt mir natürlich der Partner, der mich auffängt, der mit mir gemeinsam die Belastung schultert. Also mache ich alles mit mir selbst ab.
Du musst Deinem Mann klar machen, dass Du ihn nach einer Spondy brauchst, dass er Dir mit 1000 % an der Seite stehen muss.
Lass Deinen Mann - so weit möglich - an den Arztgesprächen teilnehmen, damit auch er informiert ist.
Es ist eine harte Bewährungsprobe für eine Partnerschaft, Du musst ihm klar machen, dass Du es nur mit ihm als Unterstützung schaffst.
Vermutlich hat Dein Mann das Gefühl, auf Grund Deiner Krankheit völlig ins Hintertreffen zu geraten und wünscht sich die "alten Zeiten" zurück.
Mach ihm klar, wie DU Dich fühlst, dass Dein "altes Leben" vorbei ist, dass auch Du das schweren Herzens akzeptieren musst.
Dass es für Dich total schwer ist, einsehen zu müssen, dass Du (vorübergehend) zu nichts nütze bist, weil Du auf Grund der Schmerzen ja kaum belastbar bist.
Ich denke, mit Offenheit über Deine Gedanken und Ängste kannst Du Deinem Mann klar machen, wie sehr Du ihn brauchst.
Nehmt es als eine Chance, noch mehr zusammen zu wachsen! Es wird eine verdammt harte Zeit werden, aber die schafft ihr nur gemeinsam!
Alles Gute!
Lg
Maria