Also auch ich bin absoluter Laie, deswegen möchte ich hier nur kurz meine persönliche Meinung sagen, welche einzig und alleine auf meinem Verlauf basiert:
Meine Leidengeschichte kannst du hier nachlesen:
https://www.bandscheiben-forum.de/ibf/index...20#entry4034068Ich habe/hatte kurz zusammengefasst einen Bandscheibenvorfall an der Bandscheibe L4/5 und hatte 6 Monate extreme Schmerzen, gerade früh nach dem Aufstehen bzw. auch bei Positionswechsel im Sitzen bzw. nach dem Aufstehen.
Irgendwann ging es auch Nachts los und der Schmerz war fast durchgängig da. Auf der Skala von 1-10 würde ich sagen eine 7-8, wobei 10 für mich der Schmerz wäre, wenn jemand einem ohne Betäubung das Bein absägt....
Laufen ging jedenfalls früh nicht mehr, nur humpelnd mir starken Schmerzen.
Sport und Bewegung (Fitnessstudio, Radfahren, Joggen) hatte ich schon immer, allerdings auch einen Bürojob. Alter und Bürojob ist wie bei dir.
Ich habe dann 6 Monate durchgängig Physiotherapie gemacht und Schmerzmittel geschluckt (Dico und Ibo), ohne jedoch eine Besserung zu verspüren - nicht einmal eine minimale Besserung.
Überall wurde einem von der OP abgeraten (bei mir OHNE Versteifung, also es wurde lediglich der Bandscheibenvorfall entfernt) und man solle es doch erstmal konservativ probieren.
Das ist alle schön und gut und sicherlich auch sinnvoll, allerdings bereue ich es im Nachhinein so lange gewartet zu haben.
Ich hatte jetzt vor knapp einem Monat die OP und danach war bereits eine extreme Verbesserung zu spüren.
Leider kamen die Schmerzen jetzt in den letzten Wochen nach der OP teilweise wieder zurück, aber das hat sich jetzt seit über einer Woche zum Glück auch erledigt. Ich hoffe es bleibt so. Aber so lange schmerzfrei war ich seit 6 Monaten nicht.
Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es einige Leute, welche konservativ keine Besserung hatten und jeder war nach der OP wieder schmerzfrei und glücklich.
Ich bin froh, dass ich mich jetzt (hoffentlich - die OP ist ja wie gesagt noch nicht lange her) hier einreihen kann.
Ich bereue nur, im Nachhinein, dass ich die OP nicht gleich vor 6 Monaten gemacht habe.
Spätestens nach ein paar Wochen ohne merkliche Verbesserung war ich eh schon skeptisch eingestellt, ob es konservativ überhaupt klappen soll.
Im Nachgang (später ist man immer schlauer bzw. konnte man ja nicht vorhersehen) hätte es mir ein halbes Jahr leiden gespart, wenn ich die OP sofort gemacht hätte.
Am Ende war ich nervlich einfach fertig und das Leben hat nur noch aus Schmerz bestanden. Also habe ich mich dann für die OP entschieden.
Ich rate auch jedem, sich nicht zu lange zu quälen - die OP ist laut meinem NC eher ein Routineeingriff und ich kann es zumindest an mir selbst und meinem Bekanntenkreis bestätigen.
Die "üblichen" OP-Risiken muss denke ich jeder für sich abwägen.
Ich hoffe, dass ich in ein paar Monaten oder Jahren noch der selben Meinung bin, aber wenn ich so in meinem Bekanntenkreis schaue, bin ich da zuversichtlich.
Einer hatte nochmal einen BSV, allerdings eine andere Bandscheibe. Alle anderen leben seit der OP wieder ein normales schmerzfreies Leben ohne Probleme. Und auch die eine Person mit dem 2. BSV wurde nochmals an der anderen BS operiert und da ist jetzt wieder alles gut.
Ich persönlich kenne niemanden, der nach einer minimalinvasiven OP noch Probleme hatte oder diese bereut hat. Aber wie gesagt, das ist nur meine persönliche Erfahrung von einer Hand von Leuten und sicherlich nicht unbedingt repräsentativ.
Nochmals:
Das ist meine persönliche Meinung anhand meiner Erfahrung! Sicherlich kann es auch anders ablaufen und ich rede hier explizit nicht von Versteifung. Da habe ich auch schon andere Storys gehört, welche deutlich weniger positiv klingen.
Letztendlich musst du deinem NC vertrauen. Ich kann nur sagen: Die OP hat mir sofort geholfen und ich habe jetzt keine Schmerzen mehr und hätte es am liebsten schon früher gemacht. Schmerztherapie, Spritzen, usw. habe ich erst gar nicht probiert.