Guten Morgen allerseits,
erstmal danke für eure hilfreichen Worte.
Ich habs überstanden!!! Und worauf ich ganz stolz bin: OHNE Beruhigungsmittel....wenn man mal von den 2 Baldrian absieht welche ich mir morgens noch reingepfiffen habe.
Das Gerät war glücklicherweise ein neueres Modell, so dass der Innendurchmesser, sprich die Röhre, etwas größer war als bei einem älteren.
Als ich dieses Gitter auf dem Kopf befestigt bekam wurde mir schon mulmig, weil ich dachte, wenn mir da drin jetzt übel wird kannst du nicht mal den Kopf heben und bist drin gefangen.
Ich habe direkt die Augen geschlossen, als ich merkte die Liege fährt jetzt ins MRT rein...im nachhinein gesehen wars eine gute Idee, denn als ich rausgefahren wurde nach gut 20 Minuten war ich mutig und öffnete noch drin die Augen. Und omg das war doch ganz schön eng
Als ich merkte, ich bin jetzt komplett drin in der Röhre (bis unterhalb der Knie) spürte ich wie ein Panikanfall in mir hochkroch. Dann hab ich einfach angefangen gaaanz langsam bis 60 zu zählen und hab mir dabei die Zahl bildlich vor meinem inneren Auge vorgestellt. So war ich abgelenkt und die Panik ging auch gaaanz langsam wieder zurück.
Als ich bei 60 ankam dachte ich mir "so 1 Minute haste schon geschafft, die restlichen 19 packste auch noch".
Da ich einen Kopfhörer mit Musik anhatte (was das laute Hämmern des MRT´s aber nicht wirklich übertönte) hab ich mich auf die Musik konzentriert und die Lieder gezählt. Lt. meinen Berechnungen glaubte ich nach dem 6 Lied die Sache überstanden zu haben. Und so wars dann auch tatsächlich. Noch während dem letzten Lied (Madonna übrigens ) bemerkte ich, dass sich die Liege aus der Röhre langsam herausbewegte.
Ich bin voller Stolz...und Erleichterung förmlich von der Liege runtergehüpft nachdem sie meinen Kopf aus dem Gitter befreit hatten.
Nach mir ist ein junger Mann mit Übergewicht an der Reihe gewesen...der war nach 5 Min. wieder mit hochrotem Kopf im Wartezimmer zu sehen...seine Panik war zu groß.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die Röhre für einen Menschen mit Übergewicht noch beklemmender sein muss.
Auf jeden Fall kann ich abschließend nur jedem raten: Augen zu (und zwar im wahrsten Sinne des Wortes) und durch.
Ach ja, die Diagnose des Radiologen: KEINE Rückenmarkerweichung
Dafür aber total fertige Bandscheiben im HWS Bereich...Termin beim Neurochirurg ist in Kürze.
Der Radiologe meinte wörtlich "das hätte ich ihnen gleich sagen können, dass sie keine Rückenmarkerweichung haben. Der Neurochirurg hat dies nur auf die Überweisung geschrieben, damit er eine Begründung für die Krankenkasse hat, damit die Untersuchung im MRT berechtigt ist. Er kann ja nicht draufschreiben "keine Ahnung was Frau S. hat"
Nur einer von 1000 Patienten hätte i.d.R. tatsächlich eine Rückenmarkerweichung.
Ich finds trotzdem unverschämt, DAS hätte mir der überweisende Arzt doch sagen können! Erst recht als ich total aufgeregt telefonisch noch mal nachfragte ob er tatsächlich diesen Verdacht hätte!
Damit hätte er mir 5 Wochen großer Ängste erspart!