der springende Punkt ist für mich, dass hier in Deutschland eben sehr oft (nicht nur) Rückenops aus nicht medizinischer Notwendigkeit gemacht werden. Da müssen Krankenhäuser Zielzahlen an soundsoviel Rückenops erbringen oder der angehende Facharzt benötigt noch ein paar Ops. Ein guter Freund leitet eine Psychosomatische Abteilung einer renommierten Uniklinik, der erzählt mir, dass in der Abteilung Orthopädie auf Teufel komm raus operiert wird. Auf meine naive Nachfrage erklärt er mir trocken, dass ja auch die Operteuere ihre Yachten bezahlen müssen...(Bis dahin hatte ich Naivling keine Ahnung, wieviel an so einer Rückenop verdient wird !). Ein Kollege erzählt mir, dass seine Tochter - Krankenschwester in der Neurochirurgie einer anderen renommierten Uniklinik - gekündigt hat, weil sie es nicht mehr verantworten könnte, was dort alles operiert wird. Soooo sieht das medizinische System aus ! Ich empfehle auch hier noch einmal den von mir schon erwähnten SPIEGEL-Artikel, da kann man das alles noch mal nachlesen. Und inzwischen rebellieren ja sogar Ärzte dagegen - dass gibt Anlass zur Hoffnung.
Insofern muss doch jeder Patient sich selbst versuchen, seine Meinung zu bilden. Nervig, ganz klar....Das heisst aber eben auch aus meiner Sicht, sich sehr genau zu überlegen, wem man traut und notfalls noch weitere Ärzte aufzusuchen. Ich persönlich - dass habe ich auch immer wieder hier geschrieben - bin sowieso der Ansicht, dass sich viele, viele Rückenprobleme sowieso nur langfristig mit (angepasstem) Rückentraining - Stichwort konservative Therapie - in den Griff bekommen lassen. Ganz unspektakuläres Training, möglichst oft. Das dauert natürlich und man muss es sein Leben lang betreiben. Ich persönlich habe damit einen sehr schlimmen Rücken sehr,s erh gut in den Griff bekommen. Und´ich bin imme rnoch jeden tag dankbar, dass man mich NICHT operiert hat !!!!
LG
Sabine
P.S.: Ich weiss nicht, sind hier nur die Frustrierten
