wanganz
27 Feb 2010, 08:40
Hallo Jairdan,
dann wünsche ich Dir für Deine OP alles Gute! Mir war die Entscheidung damals nicht leicht gefallen, aber im Nachhinein bereue ich sie nicht. Davor hatte ich über zwei Jahre gelitten - mit regelmäßigem Auf und Ab in der Schmerzskala. Zum Schluß war der Vorfall aber noch mal heftiger geworden und der Schmerz so extrem, dass ich keinen Ausweg mehr sah. Mir hatten drei Neurochirurgen zur OP geraten, damit hatte ich dann die Entscheidung getroffen.
Wie schon gesagt wurde: Der Reflex bleibt vermutlich weg, die Gefühlsstörungen können im Laufe von Monaten nachlassen. Das braucht wirklich Geduld. Nach zehn Monaten kann ich aber eine Verbesserung wahrnehmen. Ich habe noch einen tauben Streifen im Oberschenkel entlang des Ischias, leicht taube Stellen im Fuß und ein gelegentliches Kribbeln im Fuß, ganz ganz selten mal einen kurzen Stich im Fuß. Das ist aber immer sofort wieder weg, ich kann es auch nicht reproduzieren d.h. durch eine bestimmte Bewegung oder Haltung hervorrufen. Mein NC hatte mir das auch so angekündigt ("Erschrecken Sie nicht, wenn ...").
Sprich: Eine OP kann wirklich gut ausgehen. Klar, es gibt hier im Forum auch leider genügend Patienten, denen durch eine OP nicht geholfen wurde.
Viel Erfolg für Deine OP!
Gruß Wanganz
Jairdan
27 Feb 2010, 22:22
Hallo Wanganz,
Danke, für die Wünsche...
Ist auch mal nett von jemandem zu lesen bei dem die OP etwas gebracht hat...Ich denke, dass -auch ich- wesentlich zu lange gewartet habe...Sind bei mir auch schon 1,5 Jahre...und ich habe eigentl. keinen Neurochirurgen angetroffen, der mir keine OP-Indikation ausgestellt hat...Nur leider war man nie sehr konket...Nach dem Bild sollten sie sich operieren lassen...Sieht sehr schlimm aus, aber sie sind ja auch noch jung..., wobei man schon in Erwägung ziehen sollte es zu operieren etc...
Also ich hoffe, das Fußheber und Senker wieder ganz zurück kommen...Koordinativ macht mich das echt wahnsinnig...Dauerhaft fände ich das zum
Bei den Gefühlsstörungen werde ich mich wohl gedulden müssen, denn damit lebe ich schon seit Monaten (links) und rechts eben erst seit kurzem...Mein neues MRT zeigt auch noch eine Verschlechterung unter S1/L5 (was ja eigentlich kaum noch zu überbieren war...)
LG,
Jairdan
PS: Ich würde super gerne wieder Sport treiben...
feiler4
28 Feb 2010, 07:08
Hallo Jairdan,
ich habe ja auch keinen Archillessehnenreflex mehr und der kommt auch nicht wieder. Aber das stört überhaupt nicht und ich frage mich manchmal, für was man den denn eigentlich braucht

Ist nur nervig wenn Du bei einem neuen Arzt bist und der mit seinem Hämmerchen Zigmale draufhaut und nix geschieht
Meine Taubheitsgefühle in der Wade sind jetzt (7 Monate nach meiner Spondy) etwas besser aber nicht verschwunden - aber das ist auch kein Problem.
Ich muss sagen, ich denke ich habe bei meiner 1. OP auch zu lange gewartet und viel zu viel konservative Sachen ausprobiert

Nicht falsch verstehen - bei wems hilft, okay, aber wenn man wirklich 1,5 Jahre rumdoktort, dann ist das aus meiner jetzigen Sicht falsch.
Ich drück Dir die Daumen, daß für Dich alles gut geht und der gewünschte Erfolgt erzielt wird.
Meine Fußheberschwäche ist übrigens komplett verschwunden
Liebe Grüße
Michaela
Jairdan
02 Mär 2010, 06:55
Hallo Michaela,
Auf den Achhillessehnenreflex kann ich gerne verzichten...Ich schätze sogar, dass ich den mittlerweile beidseitig verloren habe...und den PSR rechts...(nicht das ein Arzt es geprüft hätte...Eigenanamnese)
Na ja,man braucht den Reflex nicht (ist ein Arztreflex)...Wie auch der Patellarsehnenreflex oder der Tibialis-posterior-Reflex (der nicht bei jedem Mensch auslösbar ist und nur im Seitenvergleich deutbar)----
Von daher..Medizin ist auch viel Interpretation...
und ich dachte immer es ist eine Naturwissenschaft
Mir wäre schon viel gedient, durch a) Schmerzreduktion und b) keine diffus auftretenden Lähmungen...
Meine Fußheber und Senkerschwäche ist zwar jetzt auch beidseitig wieder stark zurückgegangen...Bei mir treten die Teillähmungen allerdings in Schüben auf...Ist echt seltsam...Morgens kann ich quasi rechts eine Funktion meines Fußes suchen und zwei Stunden später fast normal laufen..(wobei ich letzte Woche ein paar Tage eine ziemlich massive Fußheberschwäche hatte)
Wenn die Gefühlsstörungen bleiben...Hmmh, glücklich macht es mich nicht..., aber die Außenseite meines linken Fußes spüre ich schon Monate nicht mehr...Rechts habe ich ein Taubheitsgefühl erst seit kurzem...
Danke, für die Wünsche...
LG, Jairdan
marieluise
29 Mär 2010, 12:43
hallo Jardain,
was soll bei Dir denn gemacht werden ?
Vielleicht hast Du es geschrieben und ich habs nur nicht gelesen.
Also, Du hast einen Massenvorfall und eine (absolute?) Spinalkanalstenose ?
Wird nur der Vorfall ausgeräumt oder wird auch bei der Stenose etwas gemacht ?
Interessiert mich deshalb weil ich ebenfalls in L5/S1 Vorfall und Stenose habe.
Zwar zurzeit keine Schmerzen, aber nach wie vor bestehende Lähmung und deshalb immer in Gefahr der Operationsbedürfigkeit bei Verschlechterung.
Mir wurde gesagt, ich müsse dann wegen der Stenose mit einer Versteifung rechnen.
Nun schreibst Du, dass Du eine ganz schnelle OP bekommst, bei der man recht schnell wieder fit ist ?
Freue mich auf Rückantwort
viele Grüße
Jairdan
30 Mär 2010, 05:58
Hallo marieluise,
Ich bin schon operiert...vor einem Monat...
Ich hatte vor der OP zwei Bandscheibenvorfälle unter S1/L5 einen Massenvorfall (der von einem Arzt als Sequester und von den anderen Ärzten als Massenvorfall gewertet wurde und sich in der OP als Massenvorfall erwieß. Einher ging dies mit einer totalen Verlegung des Spinalkanals---noch eine Steigerung zur abs. Spinalkanalstenose...und unter L4/L5 einen BSV + absolute Spinalkanalstenose und eine Bandscheibenläsion unter L3/L4 mit degenerativer Spinalkanalstenose...
Alle drei Bandscheiben sind sogenannte black discs...
Zitat
Wird nur der Vorfall ausgeräumt oder wird auch bei der Stenose etwas gemacht?
Das beide hängt ja miteinander zusammen...Meine Stenose unter S1/L5 war weitestgehend durch den Bandscheibenvorfall verursacht, der komplett den Spinalkanal ausfüllte und sowohl die Cauda als auch die S1 Wurzel abdrückte...
An L4/L5 waren es mehr die knöchernen Prozesse, die zur Enge führten...,wobei man eigentlich das zunächst gar nicht machen wollte... erst nach den neuen Bildern, nahm man auch die Etage in den Blick:B
Ich bin also an S1/L5 und L4/L5 operiert worden...
L3/L4 wurde nicht gemacht (da nicht symptomatisch)
Operationsmethoden:
Unter S1 Teil-Hemilaminektomie mit nahezu kompletter Ausräumung des Bandscheibenfachs...
Unter L4/L5 wurde gefenstert...d.h. unilaterale Fensterung (Laminotomie) mit undercutting...(siehe mal in Connys Thread da habe ich die Methoden bildlich erklärt)
Versteift worden bin ich nicht..., aber ob das eine medizinisch richtige Entscheidung war, kann ich nicht beurteilen, weil ich glaube, dass man unter S1/L5 mit null Puffer dauerhaft nicht glücklich wird...(Mir wurde gesagt: Muskulatur kann das halten

) Aber meine Facettengelenke sind schon arthrotisch und wie sollen die sich verbessern ohne Abstandshalter?

Unter L4/L5 weiß ich auch nicht, ob genug entlastet wurde...
Man wird sehen...
Man möchte so jemand junges -wie mich- nicht unbedingt sofort mit der invasivsten Form operieren und ich denke kaum, dass es das jetzt für mich war und ich nie mehr Probleme haben werde..., wobei man mir das von seiten der Neurochirurgie schon so zu verkaufen versucht...
Ich glaube, es ist immer eine Gradwanderung...aber es muss definitiv nicht zwingend versteift werden und in den allermeisten Fällen braucht man auch keine Laminektomie...
Und zu deiner Frage, der schnellen OP?
Ja, nun...es ist eine offene-mirkochirurgische OP, die zwar wesentlich weniger schädigend ist als noch vor 20 jahren, aber das man sich nach 3 Tagen gut fühlt oder nach 10 Tagen gesund ist, halte ich für ne massive Übertreibung...(Wobei ich ja auch hochgradig entzündete Nerven hatte und einen Nervenwurzelschaden, daher ist bei mir eben es normal, dass ich immer noch Ausstrahlungenin beide Beine habe..Jedoch insgesamt wesentlich weniger intensiv...+ Gefühlsstörungen habe ich auch noch...Aber eben keine Lähmungen oder ähnliches) Ich fühlke mich schon besser als vor der Op, was aber wirklich keiner großen Kunst bedurfte...
Beschwerdefrei bin ich aber nicht...
postoperativ leide ich eben an Dauerrückenschmerzen habe (vorher waren es nur Ausstrahlungen in die Beine ) und nun gehen die tollen Ausstrahlungen in jegliche Körperregion (wenn auch wirklich nicht in der Intensität wie vor der OP)....Das wird als Muskeldysbalancen + Haltungsfehlerkorrektur angesehen...Ist auch wirklich so willkürlich, dass ich jeden Tag was anderes erzählen kann, Rippe, beide Hände, Unterarme, Schulter, Schambein, Steißbein...(Komme mir schon vor als hätte ich ne neurologische Erkrankung...

) Mich nervte ben, dass ich es vor allem im Liegen habe...
Insgesamt bin ich aber wesentlich schmerzfreier als zuvor, wo ich 24std auf extrem hohen Level Schmerzen hatte...Auf null käme ich aber nach wie vor nie...
Dennoch würde ich mich im Nachhinein wieder für die OP entscheiden und mich früher operieren lassen..., denn Lähmungen abzuwarten ist absoluter Schwachsinn...Gerade wenn diese mit Gefühlsstörungen einhergehen, hat man gute Chancen die Gefühlsstörungen beizubehalten...(nicht solange bestehende Motorische Störungen kommen noch vor Sensibilitätsstörungen wieder)
Du schreibst:
Zitat
Zwar zurzeit keine Schmerzen, aber nach wie vor bestehende Lähmung und deshalb immer in Gefahr der Operationsbedürfigkeit bei Verschlechterung.
Keine Schmerzen zu haben, ist bei einer bestehenden Lähmung, nicht immer ein gutes Zeichen..Wurde bei dir neurologisch die Lähmung und der Schweregrad der Lähmung mittels EMG abgeklärt???