Hallo
Die Frage, ob nach der Versteifung gleich AHB oder nach einigen Wochen dann Reha - daran scheiden sich die Geister.
Ich für meinen Teil weiß, dass mein Nichterfolg der Versteifung zu einem ganz großen Teil auf das Konto einer zu frühen Reha (nämlich 3 Monate nach OP) geht.
Ich persönlich halte nichts von zu frühen Rehas (auch ich wollte nicht auf diese Reha, aber die RV machte Druck - ich hatte ein paar Anträge meine berufliche Zukunft betreffend gestellt - es würde zu weit führen, das jetzt zu erklären), denn der Körper ist 3 Monate nach einer Versteifung alles andere als fit!!!!
Natürlich gibt es auch hier die Ausnahmen, die nach wenigen Wochen schon wieder am Schreibtisch sitzen, aber die sind in der Minderzahl.
Sinnvoll ist es, ca 4 - 6 Wochen nach der Versteifung mit leichter Physiotherapie (isometrische Übungen) zu beginnen, kleine Einheiten, die langsam aber stetig die Muskulatur fordern und fördern.
Im Idealfall wäre es, frühestens 6 Monate nach der Versteifung auf Reha zu gehen.
Ein gebrochenes Bein stellt man auch erst einmal ruhig, warum also bei einer Versteifung gleich volle Power???
Bei einer Spondylodese wird Muskulatur durchtrennt und damit der Chirurg während der OP schön arbeiten kann, wird Haut, Muskulatur etc mit Spreizern auseinandergezogen, so dass man ein schönes großes Loch im Rücken hat!
An den Wirbeln wird gesägt, gebohrt und gehämmert....
So eine OP ist kein Spaziergang, weshalb man dem Körper danach auch genügend Zeit zur Rekonvaleszenz gönnen sollte ---> was im Umkehrschluss nicht heißen soll, dass man sich 6 Monate in sein Pflegebett legt und den lieben Gott einen guten Mann sein lässt.
Nach einer Versteifung ist tägliches gezieltes Rückentraining ein absolutes Muss, um das Risiko von Anschlussdegeneration(en) zu minimieren. Aber die ersten Wochen nach der OP braucht das operierte Gebiet Ruhe und danach schonenden Aufbau - und nicht den (leider in vielen Kliniken immer noch vorherrschenden) Hau-Ruck-auf-Teufel-komm-raus-fit-kriegen-müssen-Stil.
Gute Besserung
Lg
Maria