Zitat (Marham @ Dienstag, 08.Januar 2008, 22:35 Uhr)
Fazit: Einseitige Belastungen, sei es durch Sitzen, Sport, oder Arbeiten wird mit Sicherheit ein grosser Faktor spielen und daran muss man eben arbeiten.
...aber auch Übergewicht, einseitige Körperhaltung
bei mir war/ist es so das ich lange Zeit Mühe hatte im Sitzen/Stehen eine aufrechte Haltung zu bewahren.
Nicht weil es nur eine Konzentrationssache war, selbst wenn ich bewußt drauf achtete war es muskulär
anstrengend für mich diese zu halten. Schwache Bauch/Rückenmuskeln, Dysbalancen spielen denke ich hier die
Hauptrolle, aber darauf achtete ich zunächst nicht, denn meist waren es ganz einfach Muskelverspannungen/schmerzen die mich wieder in eine Schonhaltung (Buckel) zurück treibten.
Das führte dann auch gar soweit, dass ich nach längerem Sitzen einfach das Gewicht vom Po auf das Steißbein verlagerte, weil dies weniger schmerzhaft war, d.h. weitere Schonhaltung. Den Kopf zieht man dann in eine Ausgleichsbewegung, d.h. HWS Beschwerden.
Da klingt mir es schon logisch das dadurch bestimmte Muskeln verkümmern, andere wiederum überfordert werden, d.h. Dysbalancen. Auch das dadurch das Becken irgendwann abkippt oder sich eine Beckenpfanne dauerhaft verwringt, weil die Stabilität fehlt, wäre durchaus denkbar, denke aber das die o.g. Aspekte nur
ein möglicher Auslöser dafür sind. Dies würde dann auf die Aussagen der Kieser Zeitschrift passen.
Die Links dazu findest du in einem Beitrag von mir
hierDie Problematik lässt sich dann wohl weitgehend auf den Beckenschiefstand übertragen, Cross erklärt das in etwa so: Der Oberkörper versucht sich wieder ins
Gleichgewicht zu bringen, d.h. die eine Seite der (Tiefen)Muskulatur zieht stärker als die andere, d.h. diese entwickeln sich stärker und verspannen irgendwann schmerzhaft und führt auch hier zu Dysbalancen. Ausserdem wird die WS mitgezogen = Skoliose.
Das Ganze kann sich dann bis zum Kopf auswirken = ausgleichendes Hochziehn, Drehn des Kopfes, wodurch auch die HWS Muskulatur verspannt und Dysbalancen auftreten. Im schlimmsten Fall wirkt sich dies bis zur Kiefermuskulatur aus. (auch dies wird bei Cross kontrolliert)
Die Auslöser des B.Schiefst. bei Cross sind: Verwringung einer Beckenpfanne durch fehlende Beweglichkeit des ISG, oder durch äußere Einwirkung(unfall) und ich glaube auch fehlende muskuläre Stabilität (d.h. selbst nach Mobilisation kann sie wieder zurückkippen)
Im Buch sind auch einige Übungen aufgeführt, was mir aber fehlt ist der Bezug zu einer wirklich gezielten Kräftigung im HWS und LWS/Beckenbereich, wie bei der Kräftigungstherapie.
Zum Thema Messungen. Ich kenne zwar die 3D Tests nicht, aber Methoden muskuläre Dysbalancen festzustellen:
Dr. Wolf Backcheck (Kurse werden von vielen Kassen bezuschusst) M.E. nach wird hier zwar am umfangreichsten gemessen, allerdings weniger exakt.
Diagnose beim FPZ: Messungen von Kraft und Dysbalancen der WS Muskulatur Gegenspieler an den Therapiegeräten.
Bei der Medizinischen Kräftigungstherapie bei Kieser: Hier nur 2 Messungen an HWS und LWS, hier wird aber als Einzigstes "intramuskuläre" Dysbalancen gemessen, d.h. es wird geprüft ob die Kraftkurve der Rückenstrecker über mehrere Messwinkel gleichmäßig verläuft. Tut sie dies nicht, kann dies Auslöser von Beschwerden sein. Auch wird m.E. nach hier die Kraft am isoliertesten gemessen, d.h.
unter Ausschaltung von der meist stärkeren Hilfsmuskulatur, d.h. mithelfenden Bein, Gesäßmuskulatur durch Beckenfixierung.
Eine Aussage über den Grad oder gar Ursache des Beckenschiefst. liefern sie aber alle nicht, sondern zeigen eher die o.g. Auswirkungen auf. Am ehsten würde ich den Test bei Kieser empfehlen, da hier auf jeden Fall isoliert die gesamte LWS gemessen und ggf. auftrainiert wird und du möglicherweise damit den Beckenschiefstand positiv beeinlusst.
Cross selbst misst mittels eigenentwickeltem Messgerät statisch vor und unmittelbar nach einer von ihr durchgeführten Beckenmobilisation. Ein Thread zum Thema findest du
hier