Moment mal, du willst keine Medikamente nehmen, weil du die nicht so magst, legts dich aber dafür bereitwillig und in Serie auf den Tisch? Muss man das verstehen? Bandscheibenbeschwerden sind nun mal langwierige Geschichten, die wird man nicht mal so eben in ein paar Wochen los. Wenn mans aber drauf anlegt, hat man recht gute Chancen an der Wirbelsäule sein Leben lang zu laborieren.
Alleine wenn ich an meine Reha-Zeit denke - die Klinik war auf konservative Therapie spezialisiert, trotzdem waren fast nur mehrfach an der Wirbelsäule operierte da. Und deren Krankenkarrieren waren irgendwie alle gleich: Mit Ende zwanzig/Anfang dreißig den ersten Vorfall. Leichte Schmerzen, gleich operiert worden. Zwei Jahre ging's gut, dann kam die nächste OP, und so zog es sich durch die Jahrzehnte und das Rückgrat einmal hoch und wieder runter. Inzwsichen konnten sie kaum noch laufen, ständige Schmerzen, ertaubte Füße, Beine, Schenkel. Inkontinenz sowieso. Schlimme Geschichten.
Aber keinem von den haben die Ärzte mal gesagt, dass er vielleicht was ändern muss in seinem Leben. Warum auch, dafür kann man ja kein Rezept schreiben, das dauert Zeit, Kraft.
Ich kann nur raten: Such dir nen gescheiten Krankengymnasten. Bevorzugt nen jungen, fitten. Und bitte keine Massagen, die holst du dir besser von der Freundin. Rückenschwimmen kann ich empfehlen. Und abnehmen! Jedes Kilo dass nicht um den Wanst hängt, drückt dir auch nicht auf die Bandscheiben.
Aber vor allem: Geduld! Die ausgetretene Masse der beschädigten Bandscheibe wird vom Körper auch wieder resorbiert, der Druck auf die Nerven nimmt also ab. Und es baut sich auch (in zugegeben sehr begrenztem Maß) eine schützende Schicht zwischen den Wirbelkörpern wieder auf.
Die Zeit arbeitet also für dich!