Hallo Bandis!
Als erstes möchte ich Euch noch mal ein ganz großes Dankeschön für Eure lieben Wünsche und das Daumendrücken übermitteln.
Wie sich heute gezeigt hat führte das Daumendrücken nach langem felsigem Weg zu einem Erfolg für mich.
Nun aber mein versprochener Bericht der Reihe nach.
Wie schon geschrieben ließ ich mich am 27.6. wegen Verschlechterung meiner Schmerzen wieder ins Klinikum einweisen.
Als erstes mußte ich in der Sprechstunde 2 Stunden warten nur damit der diensthabende Arzt mir sagte ich weiß Bescheid sie können auf Station.
Eine Studentin schaffte dann im 3ten Anlauf mir den Zugang zu legen.
Mein Zimmer bekam ich dann aber erst um 14 Uhr.
Den ersten Arzt sah ich dann abends um 21.30 Uhr, wonach ich dann auch meine erste Infusion mit Tramal und Cortison bekam. Diese Therapie ging dann über 6 Tage.
Auf die Lähmungs und Taubheitsgefühle kam ich dann erst Mittwochs dazu diese anzusprechen.
Sodann wurde Donnerstags ein Notfall MR gemacht. Ich war über eine Stunde dort drin und hätte bald geheult vor Schmerzen, weil für mich ist die schlimmste Lage auf dem Rücken und Beine hoch.
Hab dann einen Schmerzmitteltropf bekommen, Schmerzen gingen langsam wieder, wo mußte ich schon wieder hin zum EMG.
Als ich dann wieder aufs Zimmer kam meinte meine Bettnachbarin sie kriegen heut nichts zu essen.
Abends bekam ich dann eine Infusion(gegen flüssigkeitsmangel) und nach ner halben Stunde Entwarnung sie dürfen essen, na toll.
Das MRT hatte keinen neuen Vorfall ergeben der nun auf diese Nerven drückt.
Montags wurde ich dann auf die Neurologie verlegt zwecks weiterer Untersuchungen. Man mußte aber aufpassen (auf der Orthopädie)das man wußte wo man als Patient hinsollte, da die Visite in zwei Sekunden rein und raus war.
Montag Nachmittag haben sie mir dann eine Lumbalpunktion gemacht um weitere Erkrankungen auszuschließen.
Diese bescherte mir dann ein flaches Liegen und wie solls anders sein noch zusätzliche Rücken und Kopfschmerzen, wenn schon denn schon.
Um 19 Uhr kam dann auch noch der Urologe vorbei um die weiteren Untersuchungen mit mir zu besprechen.
Von ihm aus mußte ich dann einen Trinkplan und einen Urinmengenplan führen.
Dann mußte ich noch runter zu Ultraschalluntersuchungen der Nieren und um festzustellen wieviel Restharn in der Blase bleibt.
Zum Glück hat sich bei der Lumbalpunktion und bei der Blasenuntersuchung keine neue Erkrankung ergeben.
Nun kommt der Hammer die Neurologen meinten wenn ich Saroten (Antidepressiva) nehme dann erholen sich die Nerven und dann bräuchte man keine OP.
Sie hatten eine Anfangsdosis von 25mg angesetzt wonach ich schon sehr müde war und den ganzen Tag fast verschlafen habe.
Die Dosis sollte dann unter EKG Kontrolle auf 50 bis 75mg gesteigert werden weil sie dann angeblich erst wirkt.
Habe dann Samstag meine letzte genommen da ich immer noch die gleichen Schmerzen hatte und nun gar nichts mehr auf die Reihe bekam da ich nur müde war und nur schlief.
Von den Orthopäden aus nahm ich schon Musaril (Muskelrelax) was ja auch müde macht, sie meinten es wäre besser wie Mydocalm.
Alles in allem sollte mir der KH Aufenthalt eigentlich den Zustand wieder bringen den ich vor der Dicographie hatte, was hat er gebracht?
Mir gings noch schlechter(von den ganzen neuen Untersuchungen), hatte immer noch die höllischen Schmerzen aber dafür hatte ich noch was Neues ich war totmüde und wollte nur schlafen. Na toll!
Was auch seltsam war als ich die Schwester fragte wo man sich die MR Bilder ausleihen kann und ich erwähnte meine wären ja weg, sagte sie die Woche wo sie hier wäre, wären die Bilder da gewesen.
Und komischerweise waren in der Tüte die Diskographiebilder die ich vorher in meiner Akte gesehen hab und das Röntgenbild meiner Wirbelsäule.
Der OA der Orthopädie hatte dem OA der Neurologie gesagt er bräuchte ja nicht mehr mit mir zu sprechen.
Wir hatten aber nach Wartezeit von 1,5 Stunden doch noch ein kurzes Gespräch mit ihm und danach hat er mich gnädigerweise noch infiltriert damit ich am nächsten Tag nach dem Frühstück nach Hause konnte.
Also erst wars Prothese, dann Versteifung und nu warens die Nerven.
Topsy ich muß dir Recht geben man kommt sich im Klinikum echt verarscht vor.Ich wollte es auch erst nicht glauben.
Mein Orthopäde hat getobt ohne Ende übers Klinikum als mein Mann die Überweisung für die Itertalklinik abgeholt hat.Er sagte eindeutig ist es der Vorfall der die Nerven bedrängt.
Nun komme ich zu dem für mich erfreulicheren Teil meines Berichtes.
Heute hatte ich um 11 Uhr einen Termin beim Dr. Sanker in der Itertalklinik.
Kurze Wartezeit und ein netter sympathischer Arzt.
Er hatte sich vorher schon die Berichte durchgelesen und befragte mich nun.
Wir hatten uns auch die neuen MR Bilder aus dem Klinikum besorgt und ich gab ihm nun alle Bilder das neue und die alten Aufnahmen.
Er sagte es gibt nun für mich 3 Möglichkeiten
1. weiter Tabletten nehmen die eh nix bringen da ich das schon lange mache(und zur Schmerztherapie gehen, was ich ja auch schon mache)
2. Lasern, was aber gar keine bis ganz geringe Aussicht auf Erfolg hat
3. mikrochirurgisch operieren
Habe mich fürs dritte entschieden und werde am 19.8. 7 Uhr im Marienhospital in Aachen von Dr. Sanker operiert.
Am 12.8. muß ich zum Anästhesisten.
Er will nun den Teil der Bandscheibe entfernen der auf die Nerven drückt und ich hoffe das meine Schmerzen dann weg sind.
Ich muß drei Tage im KH bleiben und darf dann 4 Wochen nicht belasten und danach KG, von einer stationären Reha hält er nichts, er sagt dann gings den meisten Patienten schlechter weil zuviel gemacht würde.
Nun hab ich nach langer Irrfahrt endlich eine neue Hoffnung.
So tut mir leid aber ich glaube es ist ein langer Bericht geworden.
Ich weiß auf jeden Fall eins das Klinikum werde ich keinem mehr uneingeschränkt empfehlen.
Meiner Bettnachbarin wollte man auch den OP Termin verschieben und nur weil die Schwiegertochter dort arbeitet und sie drohte das sie ihre Schwiegermutter in der Neurochirurgie operieren ließe wurde sie doch operiert.
Es wäre lieb von Euch wenn ihr mir eure Däumchen am 19.8 wieder drückt und ich dann hoffentlich von den Schmerzen erlöst werde.
MGLG Marion die sich nach diesem langen Bericht erstmal wieder hinlegen geht.