Hallo Marlies,
ich bin noch einganz neuer Spondy. Ich wurde am 30.10.2017 an L4/5 in TLIF versteift.
Ich hatte auch die gleiche Ängste vor der OP. Vorallem wielange werde ich nicht aufstehen, sitzen etc.können.
Die erste Angst nahm mir am Aufnahmetag allerdings meine Zimmernachbarin. Die wurde 3 Tagen zuvor an L5/S1 versteift und lief schon wie ein junges (ok, langsames) Reh über die Station. Da habe ich dann ersten Mut geschöpft. ;)
Dann kam meine OP...
Nach der OP hatte ich Schmerzen, die waren aber bei weitem nicht so schlimm wie vor der OP. Ich wurde dann am Nachmittag auf mein Zimmer gebracht, da ich nicht auf Intensiv bleiben wollte. ;)
Mir ging es auch relativ gut. Die erste Nacht war der Horror, da ich mich einfach nicht drehen konnte und mir vom Liegen alles weh tat. Aber von den Schmerzen eigentlich ok. Brauchte in der Nacht allerdings zweimal Morphine. Die Nächte danach nicht mehrund auch sonst keine Zusatzmedikation.
Dann der nächste Tag. Ich wollte eigentlich sofort aufstehen. Dies gestaltete sich allerdings etwas schwierig, da aufgrund vom Feiertag weniger Personal da war. Das hat mich gestresst. Ich habe dann solange genervt bis die Schwester mir einen Gehwagen besorgte und ich dann endlich am Nachmttag mit meiner Familie die ersten Schritte wagte.
Und seit diesem Tage war alles auszuhalten. Ich konnte im sitzen essen, gut laufen und hatte kaum Schmerzen. Ab dem 3. Tag war ich dann ohne Gehwagen unterwegs. Und auch jede Nacht wurde es einfacher zu schlafen und sich zu drehen. Zu beginn als das mit dem Drehen noch nicht so klappte (ich bin Seitenschläfer) bin ich immer aus der einen Seite vom Bett raus und zur anderen wieder rein. ;)
Und am 7. Tag bin ich nach Hause.
Und ich finde ab hier beginnt die schwere Zeit. Man darf nichts machen, sondern viel schonen. Und das finde ich schwer auszuhalten. Meine Geduld ist auch nicht die Größte. Aber es geht wirklich. Und ich bin jeden Tag mehr auf den Beinen, kann kleine Erledigungen machen und kleine Hausarbeiten. Mittlerweile komme ich auch alleine in die Badewanne zum duschen. ;)
Was für mich eine enorme Erleichterung war, dass mein Mann unser Bett höher gesetzt hat. An Hilfsmiteln habe ich nur die Greifzange. Diese ist auch extrem wichtig für mich. Was mir alles so runterfällt.

So und nun heißt es warten, bis ich in zwei Wochen mit Physio anfangen kann.
Gestern war ich z.B. eine Stunde spazieren, gaaaaanz langsam zwar, aber es ging. Und das Tollste ist, dass dies vor der OP gar nicht mehr ging. Da konnte ich 500 m am Stück schaffen. Von daher bin ich sehr froh die OP gemacht zu haben. Und ich hoffe, dass es so bleibt und ich im April auf Reha kann und alles gut wird.
Noch ein paar Tipps: (vielleicht wurden sie auch schon genannt)
- langer Schuhlöffel und Schuhe ohne Schnürsenkel besorgen
- weite Schlüppis fürs Krankenhaus, dann kommt man besser rein als in den engen hübschen Slips:D
- weite und lockere Hosen. (ich trage seit der OP nur Leggings, da komm ich am besten rein)
- vorm KH Aufenthalt Schränke umräumen, wichtiges nach oben
- Körperpflege vorm Aufenthalt erledigen, die man nicht mehr schafft (Fußnägel, rasieren etc.)
- Einmalwaschlappen bzw. feuchte Tücher ans Bett
Ich drücke dir die Daumen für deine OP!
Liebe Grüße
Katrin