Hallole
ich nehme einmal an, dass Dein HA bereits ja durch den Druck der KK und nun auch durch den Rehabericht sich sicher nicht auf eine weitere AU Zeit einlassen wird.
Du könntest höchstens versuchen einen Wiedereingliederungsplan zu erwirken, sodass Du nicht sofort von Null auf Hundert arbeiten musst oder eine Begutachtung durch den MDK, was ich aber nicht glaube, dass die dann anders entscheiden werden, da der Rehabericht wohl nicht für Dich/zu Deinen Gunsten aussagt.
So ein Rehabericht wird als GA gewertet und in Zukunft auch bei Begutachtungen (beim AA der med. Dienst, DRV bei EMR oder VA beim GdB) hinzugezogen.
Die psychologische Betreuung hat in der Klink stattgefunden, da wirst Du nichts gegen sagen können, auch wenn sie Dir zu wenig erschien und lediglich einmal pro Woche nur als Einzelgespräch erfolgt ist.
Die psychologische Abteilung in den Rehakliniken (ausser es ist eine psychiatrische/psychologisch ausgerichtete Klinik) sind nicht so groß, dass alle Patienten umfänglich bedient werden können.
Hier wird lediglich der Grundstein gelegt und eine Bedürftigkeit für die Zukunft dokumentiert. Alles andere erfolgt dann ambulant daheim, wobei man auch daheim lediglich einmal wöchentlich einen Termin zu Anfang erhält, später sogar nur alle 14 Tage oder sogar 4 Wochen. Liegt am Krankheitsbild und der daraus resultierenden Notwendigkeit.
Therapiepunkte wie z.B. Entspannungsübungen oder Yoga, Tai Chi, Chi Gong etc. könnten auch zu psycholgische Therapien bei einer Reha gelten.
Die Ausprägung einer Depri sind mannigfaltig und ich nehme einmal an, dass man bei Dir nicht davon sprach, dass im Anschluss eine psychosomatische Reha anzuschließen sei, also Du somit noch relativ stabil bist.
Für Dich wäre es wichtig, dass du Dir den Rehabericht auch persönlich zu kommen lässt, sodass Du selber weißt was darin dokumentiert wurde. Sehr interessant dabei wird es sein zu lesen, wie man Deine Leistungsfähigkeit in Deinem zuletzt ausgeübten Beruf und auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einschätzen wird, steht in der Regel im Bericht unter Epikrise. Weiter noch gibt es die Beiblätter 1 a die über positives und negatives Leistungsbild berichten und ob man eine Umschulung oder eine weitere Rehamaßnahme empfiehlt etc.
Die DRV hatte mich damals in eine Rehamaßnahme zur Rentenbegutachtung geschickt. Dort waren ausser mir noch weitere drei Patienten mit gleichem Auftrag. Alle waren schon ausgesteuert und hatten einen Rentenantrag laufen der bereits schon beim SG zur Klage vorlag. Die eine Patientin (Verkäuferin Bekleidungsbranche) war 4,5 Jahre bereits AU daheim, musste vom SG aus diese Reha machen und wurde als sofort arbeitsfähig von dort entlassen. Der Arzt daheim schrieb sie somit auch nicht mehr weiter AU, wie sie mir noch berichtete. Danach habe ich sie aus den Augen verloren und weiß somit nicht was sie nun macht.
Die zwei anderen Patienten bekamen einen Widereingleiderungsplan mit nach Hause. Lediglich ich wurde als bis auf Weiteres arbeits- und erwerbsunfähig entlassen.
Ich schreibe Dir dies, dass Du siehst es geht anderen auch so, dass man zwar schon lange AU ist, jedoch umgehend dies aufgehoben wird, da ziehen meistens dann die Ärzte daheim nicht mehr mit.
Ich kann Dir nur alles Gute wünschen und toi, toi, toi

parvus