
ich möchte hier kurz meine Erfahrungen schildern, vielleicht helfen sie dem einen oder anderen.
Ich bin selbst auch immer froh, wenn ich hier im Forum die richtigen Infos finde.
Ganz kurz habe dicken, verknöcherten BSV BWS, dadurch Spinalkanalstenose und bereits deutliche Schädigung des Rückenmarks, bin schon 4 mal operiert, nach 2.OP
wachte ich auf, habe meine Beine nicht mehr gespürt und musste erst wieder laufen lernen.


Seither habe ich Sensibilitätsstörungen in der Beinen, Probleme beim Gehen und mehr
Schmerzen als vorher. Leider hat sich die ganze Mühe auch noch nicht gelohnt

Alle sind sich einig, das Ding muss weg, die Frage ist wann. Wartet man bis eine
weitere Verschlechterung eintritt (Lähmungen, Blasen-Mastdarmstörungen) oder macht die sehr
riskante OP.
Mit diesen Fragen bin ich jetzt nach Karlsbad und hoffte, dass mir dort geholfen wird,
die richtige Entscheidung zu finden.
Nach den üblichen Untersuchungen kam man zu folgendem Ergebnis.
Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird sich ohne OP der Zustand verschlechtern,
da es von Mensch zu Mensch verschieden ist, kann man nicht sagen wann.
Jedoch tritt diese Verschlechterung wahrscheinlich nicht schlagartig ein, sondern eher schleichend ein.
Die Gefahr einer Querschnittslähmung durch OP liegt bei mir bei 5%.
Hört sich wenig an, aber wenn man sagt von 100 Patienten sind nachher 5 gelähmt, naja...
Mir wird es nach der Op, wenn alles gut geht, nicht besser gehen, einzig das Risiko wäre weg
und die Verschlechterung wäre aufgehalten.
Leider kann man ja nicht in Ruhe abwarten bis es schlechter wird und sich dann für eine OP
entscheiden, da diese Nervenschädigungen dann nicht mehr rückgängig zu machen sind.
Somit ist eine Entscheidung sehr schwierig, man läuft gedanklich im Kreis.
Ich habe mich entschieden, abzuwarten. Natürlich ist das Leben nicht einfach, mit einer
tickenden Zeitbombe im Rücken rumzulaufen, aber es gibt schlimmeres

In diesem Sinne wünsche ich allen einen schmerzfreien Abend.
Liebe Grüße
Micky