ich muß Euch heute nochmal um Euren Rat fragen.
Gestern vor 4 Wochen war meine OP an der HWS. Dabei wurde Etage C5/6 mit einem Peek-Implantat versteift. Mir wurden vor der OP 95% Erfolg in Aussicht gestellt, allerdings wurde ich auch auf postoperative Verspannungen hingewiesen.
Zwei Wochen nach OP (kurzstationär = 2 Tage) ging es mir relativ gut und ich merkte wirklich, daß die OP was gebracht hat. Da hatte ich auch die postoperative Halskrause noch an. Danach gingen wieder Beschwerden los: Verspannungen, Panikattacken und Unruhezustände, Übelkeit, steifer Hals, gelber Nebel vor den Augen, Ohrgeräusche, Schwäche, Schmerzen und Zittern in den Armen, Störungen der Beine.
Der Arzt meinte, ich müsse noch bis zu 6 Monate Geduld haben, weil Muskeln und Nerven sich erst wieder regenerieren müssen.
Jetzt sind weitere zwei Wochen vergangen und die Beschwerden sind langsam immer schlimmer geworden.
Ich habe immer noch diese Verspannungen (steifer Hals seitlich) und in Nacken/ Schultern, die immer unangenehmer werden, denn mittlerweile ziehen sich diese durch den ganzen Rücken.
Hinzu kommt, dass meine Beine ganz schwach sind. Mal zieht es hinten durch den Po durch die Kniekehlen und an der Außenseite der Waden bis in die Füße (lahmes, schwaches Gefühl). Bin mit dem rechten Knöchel schon zweimal umgeknickt. Habe auch leichte Wadenkrämpfe. Mein ganzer Körper ist total verspannt und der Schwindel, den ich nach der OP los war, kommt zurück. habe auch allerlei Kleinigkeiten, die kommen und gehen (z.B. Ohrgeräusche und Übelkeit, schwarze Punkte vor den Augen usw.)
Ich gehe jetzt 1x/ Woche zur Spritzentherapie. Da wird ein Lokalanästhetikum und Cortison direkt in die Spinalnerven C6 gespritzt (Nervenblockade). Das erste Mal ist mir nicht so gut bekommen. Gestern war das zweite Mal, da habe ich sofort gemerkt, daß er richtig getroffen hat und fühlte mich für 1/2 Stunde richtig befreit (kurze Zeit auch in den Beinen...) Danach fing es wieder an mit der Schwäche in den Beinen und zwar schlimmer als vorher. Die Arme sind auch schwach. Ich soll jetzt nachts vor dem Schlafen 1 Tetrazepam zum Muskelentspannen nehmen. Habe gestern angefangen, konnte aber nicht so gut schlafen. Das medikament scheint geholfen zu haben, aber sie Schwäche in den Armen ist immer noch da und die Tabletten kann man ja nur über sehr kurzen Zeitraum nehmen wegen der Suchtgefahr.
Ich bin nun total verzweifelt, weil ich nicht weiß, ob sowas normal ist. Die Ärzte sagen immer nur abwarten, aber ich mache mir Sorgen.
Die Gehschwierigkeiten hatte ich vor der Op auch, allerdings nur in den Oberschenkeln, jetzt ziehen sie durchs ganze Bein. Habe Angst, daß ich wieder einen neuen Vorfall habe , der irgendwo aufs Rückenmark drückt... Aber keiner der Ärzte bietet mir ein neues MRT an. Ich komme mir schon so blöd vor, aber ich kann doch nichts dafür!

Im Haushalt kann ich immer noch nichts machen und mein kleines Kind (knapp 3) kann ich auch nicht betreuen. Wir haben sie nachmittags immer zur Oma gebracht, die fährt jetzt aber zwei Wochen in den Urlaub. Habe eine Haushaltshilfe beantragt (meinen Mann) und die KK ist einverstanden. Meine behandelnden Ärzte haben aber nur unter großem Tra-ra den Antrag ausgefüllt mit der Aussage, vier Wochen nach der OP müßte ich allein klar kommen. Vielen Dank! Nochmal

Es wäre nett, wenn Ihr mir Eure Erfahrungen schildern könntet oder mir sonst Tips zur weiteren Vorgehensweise geben könntet.
Vielen Dank schonmal von Eurer Kakadu
