ich schreibe nicht für mich, sondern für meinen lebensgefährten. er ist seit sonntag in der klinik und soll in den nächsten tagen operiert werden. so wollen es zumindest die ärzte. wir wissen momentan einfach nicht weiter und ich bin ziemlich verzweifelt, weil ich eine OP für nicht gut halte. brauche dringend rat bzw meinungen. ich kann leider nicht viel hier recherchieren, da ich im extremer zeitnot bin, denn wir haben einen 9 monate alten sohn, ich gehe arbeiten, muss eine neue tagesmutter suchen und wir haben keinen, der mich irgendwie entlasten kann. daher hoffe ich mal, ihr verzeiht mir das

zu seiner geschichte:
vor 6 jahren hatte er bereits schon mal einen schweren BV, den er mit physiotherapie usw innerhalb von ca. 3 monaten gut in den griff gekriegt hat. damals waren die ärzte wohl noch verschreibungsfreudiger, da er täglich 3-4 std massnahmen hatte....
seit okt/nov hat er wieder starke rückenschmerzen, die aber bisher einigermassen erträglich waren. im januar war er beim MRT und die diagnose war ein kräftiger, medialer prolaps der auch auf einen nerv drückt (leider hab ich die diagnose nicht vorliegen, hoffe das reicht so). wir haben vermutet, dass der neue vorfall dadurch kam, dass er wenig beim sport war und viel den kleinen rumgetragen hat. er ist sportlich sonst sehr aktiv (studio + rennrad).
das dilemma, in dem er schon die ganze zeit steckt: der arzt sagt, bewegen und physiotherapie machen, der heilpraktier, zu dem er geht, aber: die gelenkkapseln sind entzündet, er soll mind. 6 wochen so wenig wie möglich machen. beides hat er ausprobiert, aber weder das eine noch das andere hat geholfen.
seit letzer woche sonntag, also seit rund 1,5 wochen, sind die schmerzen aber so stark geworden, dass er es selbst mit schmerzmitteln nicht mehr aushielt. er hat an 3 tagen spritzen vom arzt bekommen und letztes wochenende ging dann trotz ibuprofen und musaril gar nichts mehr und ich hab ihn in die klinik gefahren.
dort hat er infusionen bekommen und bisher 2 spritzen direkt an den nerv (L5 und S1) und ihm wurde sofort die OP angeraten, bzw. einfach festgelegt ("am mittwoch operieren wir dann"). ich bin von den ärzten total angenervt, weil überhaupt keine richtigen infos rüberkommen und keiner sich die vorgeschichte überhaupt anhört und sofort von OP gesprochen wird. ich dachte immer, dass mittlerweile nicht mehr so schnell operiert wird! er war gestern wieder im MRT und jetzt hiess es: sehr schwerer bandscheibenvorfall, der sich verschoben hat. genauer aber sagt da keiner was. der arzt, der die spritze setzt, sagte, der nerv wäre eingeklemmt, da er aufgrund der reizung geschwollen ist. aber bisher waren da vier ärzte am "werk" und keiner auf der station hat einen wirklichen überblick. ist das immer so?!? angeblich hat die klinik einen guten ruf. vielleicht aber nur für privatpatienten

jetzt hat der bettnachbar das thema "vereisen" angesprochen. da gibts wohl eine klinik in köln, die das privat macht. aber wir sind nicht privat versichert.
ich weiss momentan überhaupt nicht, welche "marschrichtung" wir verfolgen sollen - im KH bleiben und operieren? KH wechseln? mit alternativen methoden versuchen (heilpraktiker also dorn-breuß, bowen, akupunktur...)? sie reden davon, dass wenn man jetzt nicht operiert, der nerv dauerhaft geschädigt werden kann. bisher haben wir nur schlechtes von OPs gehört und eine OP kam bisher nie in frage. nun sind wir aber total verunsichert.....
könnt ihr uns irgendwie helfen, wieder etwas klarheit zu bekommen?
wären sehr sehr dankbar.
lg
iris