Hallöchen,
mir reicht es mittlerweile so!
Ich hatte gestern mal wieder einen "Anfall" und stand dann natürlich auch den Rest des Tages ziemlich neben mir.
Glücklicherweise habe ich in meinem Freundeskreis und in meiner Familie einige Leute habe, die mich verstehen und hinter mir stehen. Meine Eltern haben mir heute Morgen am Telefon versprochen, mich beim bevorstehenden Ärztemarathon nach Kräften zu unterstützen, finanziell und auch so. Da bin ich echt ganz froh, dass sie mich mittlerweile wirklich verstehen.
Meine Physiotherapeutin hat mir auch ihre Unterstützung versprochen beim Schriftverkehr mit den Ärzten. Sie will mir eventuell auch noch einen Bericht schreiben mit ihren Eindrücken und Befunden bezüglich meiner HWS. Das kann ich den Ärzten dann auch noch vorlegen.
Das würde auch nochmal bestätigen, dass konservativ im Prinzip alles ausgereizt ist bei mir.
Ich habe mir auch vorgenommen, mal wieder ein Kopfschmerz-Tagebuch und Anfallskalender zu führen. Damit läßt sich vielleicht eher eine Verschlechterung dokumentieren. Das wird die Ärzte wohl hoffentlich nicht kalt lassen.
Von einer anderen Montazem-Patientin habe ich gehört, dass Dr. Montazem demnächst wieder in Deutschland ist. Ich werde ihm dann nochmal eine e-mail schreiben. Vielleicht kann er mir dann sagen, wie es bei ihm in Zukunft aussieht, oder welche Kollegen von ihm mir helfen könnten bezüglich einer Operation.
Es wäre mir nach wie vor am liebsten, wenn Dr. Montazem mich doch noch operieren könnte. Das wird wohl aber nur ein Traum bleiben.
Dr. Montazem operiert über einen dorsalen Zugang und das sagt mir ehrlich gesagt am meisten zu. Andere Chirurgen operieren oftmals von ventral durch den Mund (transoral). Dann gibt es wohl auch noch Ärzte, die von ventral operieren und dabei den Kiefer spalten, um so von vorne an die obere HWS zu kommen. Letzteres wäre für mich ein absoluter Horror und kommt nicht in Frage!
Dr. Montazem hat die Diagnose gestellt, in dem er mit einem C-Arm-Röntgengerät bewegte Aufnahmen gemacht hat. Er bewegte meinen Kopf und konnte dann zugleich auf einem Bildwandler das Bewegungsverhalten meiner Kopfgelenke beurteilen. Bei mir war dabei eben eine massive Instabilität zu sehen.
Der Befund von Dr. Montazem ist für mich zwar sehr fundiert und eindeutig, aber viele andere Ärzte wollen Befunde wie meinen trotzdem nicht akzeptieren. Sie schieben dennoch alles auf die Psyche. So geht es nicht nur mir, sondern eben auch vielen anderen HWS-Trauma-Betroffenen. Nach dem Spiegel-Artikel und der ganzen Schmutzkampagne gegen Dr. Montazem sind seine Befunde nach außen hin erst recht wertlos.
Ich weiß zwar jetzt, was ich habe, aber ich komme mir dennoch so vor, als würde ich wieder ganz am Anfang stehen. Dieses Gefühl kennen sicher auch mehrere Bandis hier im Forum.
Hängen lassen werde ich mich aber sicher nicht, obwohl ich mich die letzte Zeit recht bexxxxx fühle. Ich bin ja eigentlich von Natur aus eine Kämpferin.
Liebe Grüße von Nicoline