Hallo Martina und andere Betroffene,
auch ich muss Karbolmaus da vollkommen recht geben mit Ihrer Behauptung über die Ärzte.
Anfangs wollte ich auch nicht so recht glauben, dass die Ärzte mit den Versicherungen ein solch abgekartetes Spiel spielen.
Aber auch bei mir gaben und geben die Ärzte sich ja große Mühe, um das eigentliche Problem in der oberen HWS und alles was anatomisch darüber liegt, zu ignorieren. Dr. M. hat im Januar diesen Jahres, 7 Jahre nach dem schweren Skiunfall, die ersten Röntgenaufnahmen meiner Kopfgelenke angefertigt. Vorher hat man lediglich zwei Röntgenaufnahmen meiner mittleren und unteren HWS angefertigt und sonst nix!!!
Es wurde 4 Monate nach dem Unfall, als ich den ersten "Anfall" hatte, ein normales CT vom Gehirn gemacht. Darauf stellte irgendwann endlich mal ein Arzt fest, dass mein Hippocampus (Sitz des Gedächtnis) seitendifferent ist und daraufhin wurde nochmal ein MRT mit besonderen Feinschichtaufnahmen des Hippocampus angefertigt.
Die Diagnostik war also in meinem Fall sehr sehr sparsam. Nur im anfertigen von etlichen EEG's in allen Varianten waren die Ärzte ganz große Klasse. So wurden etliche normale EEG's, 4 Langzeit-EEG's von jeweils 7 Tagen (teils unter Video-Kontrolle in einer Epilepsie-Klinik) und 2 Video-Simultan-EEG's angefertigt. Bei den Video-Simultan-EEG's musste ich 3 Tage voll verkabelt mehr oder weniger nur im Bett liegen, wobei über meinem Bett eine Kamera installiert war, die mich Tag und Nacht gefilmt hat.
Das war psychisch extrem belastend und gebracht hat es gar nichts. Stärker noch, da auf den EEG's keine typischen Auffälligkeiten zu sehen waren, konnten meine "Anfälle" ja nur psychischer Natur sein. Also landete ich bei einem Psychologen, der mir irgendwelche Kindheitstraumata in die Schuhe schieben wollte.
4 Monate stationärer Aufenthalt in der Epilepsieklinik waren ein so prägendes Erlebnis in meinem Leben, dass ich es wohl nie vergessen werde. Ertragen habe ich diese Zeit auch nur unter vielen Tränen und dank der netten Leidensgenossen, die ich dort kennengelernt habe.
Ansonsten glich es eher einem Big-Brother-Haus, oder einem Gefängnis!
Also Dr. M. mir im Januar die Diagnose "Instabilität der Kopfgelenke, tanzender Dens" nannte, konnte ich das erstmal überhaupt nicht glauben und fassen. Ich war während der ganzen Rückfahrt total verwirrt und stand völlig neben mir. Zugleich war ich aber sehr glücklich.
Endlich glaubte ich vollständig zu wissen, was mit mir los ist.
Irrtum! Immer noch zeigen sich bei der ergänzenden Diagnostik ja weitere ältere Verletzungen. Auch die Verletzungen meines Schädels/Gesichtsschädels werden aber von den Radiologen großzügig übersehen.
Und dabei handelt es sich auch bei mir um einen selbstverschuldeten Unfall!!
Selbst, wenn Deine Kopfgelenke nicht beschädigt sind und Du wahrscheinlich keine Instabilität hast, so tun sich die Ärzte jedoch auch im befunden von Kopfgelenksblockaden mit Verschiebung des Atlas sehr schwer und so wird es eben häufig ignoriert.
Ich kann Dir anraten, dass Du mal einen Termin bei Dr.Biedermann vereinbarst, denn er hat zumindest Ahnung von Kopfgelenken. Er ist in Deutschland einer der Spezialisten für die Diagnostik und Behandlung von KISS-Kindern und ich habe durchaus Gutes über ihn gehört.
Hier ist mal der Link zu seiner Homepage:
Dr. BiedermannDu kannst Dir die Seite ja mal in Ruhe ansehen ud Dir dann überlegen, ob Du da in nächster Zeit mal hin fährst. Da schnappst du Dir unser Eumelchen und Ihr fahrt einfach gemeinsam.
Liebe Grüße von Nicoline