@Eumel,
vielen Dank!
Liebe Leute,
nachdem ich mir am Freitag meine letzten beiden Befunde/Arztberichte bei meinem Doc abgeholt habe (ich sammel die und packe die alle in einen schönen Schnellhefter),
habe ich mir selbige heute mal genauer durchgelesen. Mit dem Bericht der Schmerztherapeuten bin ich absolut einverstanden.
Was der NC sich allerdings geleistet hat, ist ein dickes Ding, und ich überlege noch, ob ich mich offiziell bei Krankenkasse, Krankenhaus und Ärztekammer beschwere.
Zur Vorgeschichte: Am 12.6.07 war ich ja das erste Mal in der NC-Sprechstunde bei einem netten Oberarzt, der mir zur PRT geraten hatte. Nachdem diese gescheitert ist, war ich am 3. Juli wieder bei den NC's, diesmal hatte ich mit dem anderen Oberarzt zu tun, und der hatte offensichtlich einen sehr schlechten Tag.
In seinem Arztbrief heißt es:
"
Die Patientin gibt an, die Beschwerden seien gerade als Altenpflegerin unerträglich."Nun, meinen Beruf erwähnte ich zweimal, einmal direkt (er fragte nach meinem Beruf, ich antwortete wahrheitsgemäß "Krankenschwester, ich arbeite in einem Altenpflegeheim"), einmal indirekt. Der Doc sagte nämlich urplötzlich:
"Also, ältere Menschen haben ja öfter solche Schäden an Bandscheiben und auch diese Arthrosen." (Nur zur Info: Ich bin immer noch 37, das war ich auch am 3. Juli, auch wenn ich mich zeitweilig älter fühle).
Ich war ein wenig perplex, und antwortete:
"Die müssen allerdings nicht noch 30 Jahre in der Pflege arbeiten!" Daraufhin er:
"Nein, ich haben schon ihr ganzes Leben gearbeitet!"Mir ist bis heute schleierhaft, was das mit mir zu tun hat.
Im Arztbrief kommt dann die Wiederholung meines MRT-Befundes, und im folgenden Absatz heißt es dann:
"Die Patientin gibt an, daß die Beschwerden unerträglich seien und sie so als Altenpflegerin nicht weiter den Beruf ausüben könne, sie wünscht die Operation in beiden Etagen."Wenn ich das richtig erinnere, habe ich dem Arzt gesagt, daß ich starke Schmerzen habe, ob ich unerträglich gesagt habe, weiß ich nicht mehr. Aber ich wurde ja nach den Symptomen gefragt, und ich habe halt die Schmerzen erwähnt, ebenso die Taubheitsgefühle.
Zu diesem Zeitpunkt wußte ich nicht, ob es für mich noch andere Möglichkeiten als eine OP gibt, und er hat mir wortwörtlich gesagt:
"Wenn sie meinen, mit ihren Schmerzen nicht mehr leben zu können, dann müssen sie sich operieren lassen." Und das sagte er mehrmals. Und ich sagte ihm, daß ich gerne wieder arbeiten möchte und mir das mit meinen jetzigen Beschwerden nicht so richtig vorstellen kann.
Aber er ist doch der Arzt, er muss doch wissen, welche Möglichkeiten es noch gibt, und dann sollte er mir doch bitte schön darüber etwas erzählen!
Der echte Knaller aber ist der nächste Satz:
"Es erfolgte hier ein ausführliches Aufklärungsgespräch über Chancen und Risiken des Eingriffes."
Ich lieg' jetzt noch auf dem Boden vor Lachen....
Das Aufklärungsgespräch war folgendermaßen:
Der Doc sagt also sein oben genanntes Sprüchlein auf. Dann sagte er nix mehr.
Ich frage:"Welche OP wird das dann sein?"
Doc:"Die übliche OP."
Pause. Grübeln meinerseits.
Ich:"Also eine Versteifung?"
Doc:"Ja."
Wieder eine Pause. Ich warte darauf, daß der Doc was sagt. Es kommt nix.
Ich:"Wird das dann ein Titan-Cage, oder wie wird das gemacht?"
Doc:"Ja, ein Titan-Cage."
Es entsteht eine kurze Pause, und bevor ich wieder auf die blöde Idee komme, eine Frage zu stellen, sagt lieber der Doc wieder etwas.
Doc:"Ja, also, das müssen sie wissen. Wenn sie meinen, mit ihren Schmerzen... An der operierten Stelle werden sie dann keine Schmerzen mehr haben, aber man weiß natürlich nie, was in den anderen Etagen passiert. Also, wir rufen sie dann an und geben ihnen einen Termin nächste Woche."
Ich:"Ja, nee, ich habe noch einen Termin bei der Schmerztherapie und will schon hören, was die so sagen..."
Doc:"Überlegen sie sich das. Und rufen sie uns an."
Und der Doc komplimentierte mich raus.
Laut Arztbrief soll ich in allernächster Zeit zum Eingriff einbestellt werden, aber ich habe ja schon andere Pläne.
Das war also das ausführliche Aufklärungsgespräch.

Humor hat er ja, dieser Arzt...
Ich schreib' das hier nochmal so ausführlich rein, weil ich mich halt so ärgere. Meiner Meinung nach klingt der Brief nach "Jammerlappen mit unerheblichem HWS-Problem wagt es, meine kostbare Zeit zu beanspruchen. Will nicht arbeiten, hofft wohl auf Rente."
Vielleicht übertreibe ich maßlos, aber ich finde, so geht es nicht.
Ja, ich mache mir arge Sorgen um meine berufliche Zukunft. Aber das Problem plagt wohl alle hier, oder? Ist ja auch nur zu verständlich.
Wie man ja leider bei melle nachlesen kann, gibt es noch ganz viele Ärzte, die entweder kaum Ahnung haben oder kaum mit Patienten umgehen können, oder solche, bei denen hapert es im Ganzen....
Lieben Gruß
Isis