Liebe Nicoline,
ich bin über Google über deinen Forumsbeitrag gestolpert. Ich möchte hinzufügen, dass es nicht unbedingt ein Nachteil ist, dass Dr. Montazem als Möglichkeit weggefallen ist. Denn ich gehöre zu den Patienten, die keine guten Erfahrungen mit diesem Arzt gemacht haben. Auch ich fuhr nach Mindelheim, in der Hoffnung dass endlich jemand genau diagnostizieren kann, was bei mir im Kopfgelenk los ist. Aber es lief alles andere als positiv. Mehr dazu kann ich dir auf Anfrage per PN schreiben.
Jedenfalls gibt es noch eine Reihe anderer Ärzte, die das beherrschen. Einen guten Neurochirurgen hast du ja schon genannt, nämlich Dr. Harms in Langensteinbach:
http://www.harms-spinesurgery.com/Eine Patientin aus einem anderen Forum berichtete, sie fühlte sich in der Orthopädie von Langensteinbach von dem Personal und der Atmosphäre her nicht so wohl. Ich kann es ein wenig nachvollziehen, denn ich kenne die Klinik. Doch ich kenne nicht die Orthopädie-Abteilung. Vielleicht ist es ja doch ganz anders. Wie auch immer es sein mag. Wenn es um die Durchführung der Operation ginge, wärst du dort bei den Profis.
Dr. Harms ist international sehr bekannt auf seinem Fachgebiet. 60% der dort durchgeführten Operationen sind mit der Korrektur dessen beschäftigt, was in anderen Kliniken gepfuscht wurde. Zu Dr. Harms kommen wirklich schwierige Fälle und erfahren eine sehr gute Versorgung. Fachlich in jedem Fall eine gute Adresse. Sicher auch gut für eine Zweitmeinung.
Dann fällt mir direkt noch Dr. Marcus Richter vom St. Josefs-Hospital in Wiesbaden ein. Das Wirbelsäulenzentrum dort macht einen guten Eindruck (ich war schon dort):
http://joho.de/fachabteilungen/wirbel/frameset_wirbel.htmlAuch dort könntest du eine Zweitmeinung einholen. Und auf den Internetseiten des dortigen Wirbelsäulenzentrums findest du übrigens zwei sehr hilfreiche Links, bzw. PDF-Dokumente. Zum einen eine Titelstory aus der Zeitschrift Focus von 11/2006, welche eine exzellente Liste mit sämtlichen Wirbelsäulenspezialisten und -kliniken von Deutschland enthält:
http://joho.de/fachabteilungen/wirbel/Tite...Focus112006.pdfZum anderen einen recht aktuellen Artikel aus TV Hören und Sehen von 2007:
http://joho.de/fachabteilungen/wirbel/TV_H...ndsehen3107.pdfAußerdem ist es eine gute Idee, zu Dr. Samii (http://www.ini-hannover.de/) nach Hannover zu fahren. Ich habe zwar persönlich keine Erfahrungen mit dieser Klinik, aber in anderen Foren immer wieder mitbekommen, dass es aus beratungstechnischer Sicht ganz gut wäre. Denn manchmal gibt es doch noch Alternativen zu einer Operation oder im Falle einer Operation vielleicht bessere Techniken als man bisher dachte. Hier soll Dr. Samii angeblich sehr gut in der Entscheidungsfindung sein. Aber keine Gewähr, da ich diese Information nur vom Hören-Sagen habe.
In jedem Fall würde ich aber versuchen, eine Zweitmeinung zu Dr. Montazem's Diagnose zu bekommen. Vor allem würde ich es als nicht ausreichend ansehen, wenn die Diagnose nur auf der Bildwandler-Untersuchung basiert. Denn eine Kopfgelenkinstabilität kann auch durch ganz andere Faktoren als einer Ligamenta-Verletzung ausgelöst werden, so z.B. durch eine Skoliose bzw. Probleme im LWS- oder BWS-Bereich, die sich nach oben hin fortsetzen. Denn wenn unten was schief ist, ist meist auch oben was schief. Oder aber auch durch einen entzündlichen Prozess, der die Bänder in Mitleidenschaft zieht. Oder durch sogenanntes "Kondylen-Gleiten", wodurch der Dens sich mitbewegt und man deshalb fälschlicherweise auf eine Ligamenta-Verletzung schließt.
Ein Funktions-MRT wäre angebracht, am besten ein Upright-MRT, also wo man nicht liegt sondern in natürlicher Haltung sitzt oder steht, z.B. in Köln oder Hannover:
http://www.mrt-koeln.de/http://www.mrt-hannover.de/Was genau und wie untersucht wird, wäre natürlich vorher mit einem Spezialisten abzuklären (z.B. bei einem der oben genannten Ärzte - eventuell können die selbst so eine Untersuchung durchführen).
Bei dir ist der Fall wirklich nicht leicht zu diagnostizieren, wie es aussieht. Aber falls entgegen aller bisherigen Hinweise, sich Dr. Montazem's Diagnose doch noch als falsch herausstellen sollte, gibt es natürlich auch gute Ärzte für eine konservative Therapie. Einer der sich mit der Diagnose und Therapie von HWS-Problemen sehr gut auskennt, ist ein Arzt aus Schaffhausen in der Schweiz:
Dr. Ulrich W. Böhni
http://www.hirslanden-international.com/en...rs.cfm?doc=1381Arzt für Innere Medizin und Rheumatologe, kennt sich sehr gut mit Kopfgelenktherapien aus.
Auch hier war ich noch nicht selbst dort, ziehe es aber in Erwägung, wenn ich hier in Deutschland nicht weiterkommen sollte. Das wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Dr. Böhni wurde mir durch einen anderen Arzt empfohlen. Leider kann man nie im Voraus wissen, ob der Weg mal wieder umsonst war oder nicht. Alle die schon einmal eine Ärzte-Odyssee hinter sich gebracht haben, wissen wovon ich rede.
Ich wünsche dir und allen Wirbelsäulen-Geplagten gute Besserung, aber natürlich auch sonst allen anderen Patienten mit Leiden jeglicher Art. Gesundheit ist das höchste Gut. Es ist wichtiger als andere im Leben. Wenn man krank ist, verblassen alle anderen Probleme zur Nichtigkeit. Wird man dann wieder gesund, wird man nie mehr jammern. Denn ein gesunder Geist in einem gesunden Körper ist erfülltes Leben. Es gibt kein größeres Glück als dieses.
Liebe Grüße
Chris