Hallo Ulla,
ja, daran hatte ich auch schon gedacht, aber ich höre ja noch was. Es ist ja nicht so, daß ich fast garnichts mehr höre. Ich dachte immer, daß man bei einem Hörsturz fast ganz taub auf einem Ohr wäre. Wie ist das denn bei einem Hörsturz?
Wo Du es eh schon ansprichst, daß Du einen Hörsturz hattest durch die MS, sollte ich dir vielleicht noch etwas aus meiner Vergangenheit erzählen. Da würde mich dann eh mal Deine Meinung interessieren.
Ich weiß nicht, ob ich es dir schonmal erzählt hatte, aber bei mir stand auch schon zweimal MS im Raum.
Das erste mal war vor 4 Jahren bei einem MRT vom Schädel. Ich hatte damals zusätzlich zu meiner Epilepsie heftige Drehschwindelanfälle, bei denen ich dann teilweise auch gestürzt bin. Auf dem MRT waren neben meiner SHT-bedingten Hirnschädigung im Temporallappen auch noch mehrere verteilte,weiße, kleine Flecken zu sehen. Mein Neurologe hatte die Bilder damals noch einem zweitem Radiologen und Neurologen gezeigt. Der Neurologe war sich nicht ganz sicher und der Radiologe sagte, das wäre keine MS. Damit habe ich es dann dabei belassen. Man war dann der Meinung, die Schwindelattacken kämen nur von den Antiepileptika.
Im Mai 2006 nach meiner BSV-OP im Krankenhaus stand dann zum zweiten Male MS im Raum. Am ersten postoperativen Tag konnte ich morgens plötzlich kaum noch etwas sehen. Daraufhin wurde sofort eine Augenärztin zu mir geschickt, die dann einen Sehtest bei mir machte. Sie sagte zu mir, ich hätte eine Sehkraft, die minus 7 gleich kommen würde. Sonst brauche ich eigentlich keine Brille, weil meine Augen recht gut sind. Im Zusammenhang mit meinen Ausfallserscheinungen in den Beinen tipte die Augenärztin eventuell auf eine Entzündung des Sehnerven. Sie konnte sonst keine andere Ursache finden. Der Neurologe hatte mir daraufhin angeraten, mal zum Neurologen und Augenarzt zu gehen, damit unter anderem mal ein VEP gemacht werden kann. Er sagte aber auch, wenn es mit den Ausfällen besser würde nach der OP, dann wären weitere Untersuchungen auf MS hinfällig. Im Grunde ging man ja schwer davon aus, daß die Ausfälle in den Beinen und im Rumpf einzig durch den Massenvorfall in der BWS ausgelöst wurden.
Da die Lähmungserscheinungen sich langsam besserten, habe ich keine weitere MS-Abklärung machen lassen.
Die letzten 4 Wochen kann ich nur sehr schlecht laufen und bin zu 95% auf meinen Rollstuhl angewiesen. Ich bin selber davon überzeugt, daß es die Folge der Mittelohrentzündung und der langen Fieber-Phase ist. Die letzten paar Tage ist es wieder ein kleines bißchen besser geworden.
Was hältst Du von der ganzen Geschichte im Hinblick auf die "Watte-Ohren", als MS-Spezialistin und MS-Betroffene? Deine Meinung zu dem ganzen würde mich mal interessieren. Sollte ich das ganze doch nochmal abklären lassen?
Wie geht es Dir eigentlich im Moment? Ich habe mich ja schon lange nicht mehr gemeldet. Wie geht es Deiner Blase?
Liebe Grüße von Nicoline