Hallo, hier meldet sich nochmal Sabine.
Vielleicht bin ich sogar die älteste Teilnehmerin im Forum (65).
Kurz nochmal zur Vorgeschichte: Implantat in der HWS 2007 wegen Spinalkanalstenose im Bereich 2.-5.Halswirbel.
Sehr positives Ergebnis: fast alle Funktionen, die eingeschränkt waren(besonders laufen konnte ich nur ganz
schlecht und immer wieder taumeln und hinfallen)funktionierten nach der OP wieder,
nur das Gleichgewichtsgefühl beim Treppen-abwärts steigen fehlt bis heute (muss also etwas vorsichtig gehen).
Zur Zeit bin ich in Bad Brambach, habe mir eine komplette Heilkur mit Radonbädern (statt Urlaub auf Fuerteventura) geleistet.
Mein Zustand heute nach der OP vor einem Jahr (Sinalkanalstenose L2,L3,L4- Entfernung von Plac, keine Versteifung,
sondern Ausfräsen): Ich nehme täglich eine Kapsel Keltican (hatten mir Urlauber empfohlen) gegen das noch bestehende Taubheitsgefühl
und Kribbeln,Brennen im rechten Bein - durch die Kapsel ist es erträglich.
Ich kann unterschiedlich weit laufen, manchmal schaffe ich sogar zwei km mit kurzen Ausruhphasen ,
manchmal beim Einkaufen komme ich nicht durch einen Supermarkt, muss mich zwischendurch setzen,
auf der Stelle stehen fällt auch schwer.
Einzelgymnastik,Rückenschule, Stabilisierungsübungen, aber auch Ultraschal,Radonbäderl und Wärmepackungen sind äußerst hilfreich.
Bin so gut wie fast schmerzfrei. Mache täglich Spaziergänge, gehe ins Fitnessstudio z.B. Beinpreese zwecks Erreichung von mehr Kraft. Zwischendurch aber immer wieder Phasen für Entlastung einbauen - meiner Meinung nach ist das sehr wichtig.
Nichts erzwingen!
Am Sonntag gehts nach 3 Wochen wieder "runderneuert" nach Hause - bin beruflich noch selbständig mit einer nur noch sehr kleinen Pension(6 Zimmer). Habe diese wegen meines Gesundheitszustandes nach der OP im vergangenen Jahr drastisch verkleinert.
Die Arbeit ist jetzt überschaubarer, habe aber eine Haushaltshilfe. Abendessen(warm) und Frühstücksbufett mache ich für meine Urlauber selbst.
Vielleicht hilft dir das Mittel Keltican auch ?
Ohne Schmerzmittel wirst du nicht auskommen, das sagen auch hier die Ärzte .
Ich nehme 60mg Ibuflam am Morgen, abends brauche ich keine mehr. Sieht doch alles positiv aus !
Natürlich hoffe auch ich, dass ich noch mehr aus dem Zustand des Gefühles der Instabilität der Wirbelsäule herauskomme,
denn nach wie vor habe ich mich auf noch kein Fahrrad getraut - aber der Mensch braucht ja Ziele - für mich Fahrradfahren im kommenden Sommer . Ich lerne, mit meinen Einschränkungen zu leben und es wird immer besser.
Dasselbe wünsche ich dir und allen Gleichgeschädigten. Immer daran denken:anderen geht es noch schlechter !!!
Wir haben riesiges Glück.
Aber: immer zwei Meinungen vor einer OP einholen - Ärzte /Krankenhäuser wollen verdienen.
Wir haben extremen - Kapitalismus !!! Die Menschlichkeit bleibt auf der Strecke!
Grüße von Eurer Sabine