Hallo Püppi
meine letzte HWS-OP liegt mittlerweile 9 Jahre (erfolgreich!) zurück, nach einer 15 jährigen Bandi-Vorgeschichte.
1. OP = Entfernung BS C 5/6 ; Auffüttertung mittels Pallacos-Interponat (künstlicher Knochenzement) ; OP Dauer ca. 1,5 Std.
2. OP = 5 Monaten später, erforderlich da die vorgeschädigte BS C 4/5 nachrutschte und das vorherige OP-Gebiet verformte
Fazit = Entfernung des vorherigen Pallacos-Interponats ; Versteifung von C 4 - C 6 ; BS 4/5 und 5/6 entfernt und mittels eigenem Beckenknochen aufgefüttert ; davor wurde eine Titanplatte gesetzt, die man mit fünf Schrauben fixierte.
Die OP-Dauer ca. 5,5 Std.
Bei C 6/7 lag ebenfalls schon damals, und liegt immer noch, ein BSV mit Myelonkontakt vor, der aber seit der letzten OP sich nicht negativ verändert hat und somit auch bleibt wie er ist.
Da auch bei mir zwei weitere BSV in der LWS vorhanden waren/sind (L 4/5 und L 5/S 1) und auch meine Beinprobleme sich deutlich darstellten (die neurologischen Untersuchungen, die bereits zwei Jahre für alle 6 Monate erfolgten, wiesen zunehmende Auffälligkeiten auf) wurde mir die oben erwähnte Entlastungs-OP nahegelegt.
Ein nachfolgendes OP-Problem bekam ich aber noch im KH, einen Tag vor Entlassung zur AHB. Mein rechtes Bein gehorchte mir nicht mehr und knickte weg, sodass ich nur unter Zuhilfenahme eines Rollators laufen konnte.
Mein NC war sehr unsicher und wollte mich zunächst nicht entlassen. Meinte, dass ggf. eine erneute OP HWS oder LWS notwendig würde.
Ich bat darum entlassen zu werden und wir setzten die Option, dass wenn die AHB-Klinik keine Besserung erreichen könne, ich mich schnellstens bei ihm wieder vorstellen sollte.
Konsequente Therapien und mein Wille von dem Rollator zukommen hat es bewirkt, dass ich bis heute keine weitere Op mehr benötigte und sich die Beinschwäche nach und nach legte.
Ich kann Klaus Meinung somit gar nicht teilen, der hier schon von drohenden irreparablen Lähmungen/Schäden spricht.
In wie weit bei Dir sich die Schäden in bedrohlicher Form darstellen, sollte weiterhin ein Facharzt Neurologie und Neurochirurgie mit Dir besprechen.
Ich habe mir damals bei der OP-Indikationsstellung noch ein halbes Jahr Bedenkzeit erbeten (musste meinen Mann noch in Büro- und Personaltätigkeiten einweisen, die Tagesgeschäft waren und um die er sich nie kümmern musste) und mit meinem Neuro und NC vereinbart, dass bei zunehmender Verschlechterung ich mich umgehend melde.
Alles ist gut gegangen und geworden ... ganz soooo schnell treten die Lähmungen dann auch nicht ein, wenn nicht unverhofft ein "Supergau" eintritt.
Meine Beinschwäche ist durch die Physiotherapie komplett weg und mit dem leichtem Kraftverlust in der rechten Hand lässt es sich gut leben.
Viel Glück wünsche ich somit für Deine Entscheidung und für die wohl anstehende OP

parvus