Liebe Tina,
das klingt ja alles wirklich gräuselich bei Dir, aber insbesondere die telefonischen Aussagen von völlig inkompetentem Personal scheint inzwischen Normalität zu sein!
Das Du nur noch verzweifelt am Telefon hängst und heulst - sehr verständlich, mir gings phasenwiese nicht anders, lass Dich mal ganz vorsichtig in den Arm nehmen und drücken .. Du Ärmste!
Lass Dir um Himmelswillen nicht einreden, Du hättest kein Anrecht auf qualifizierte Information + Behandlung!
Ich habe die Erfahrung gemacht, daß man als Kassenpatient sowieso nur vom weissbekittelten Fussvolk abgehandelt wird und dankbar sein muss, das ein ausgebildeter Chirurg die OP übernimmt ... den Rest erledigt dann die Putze oder Tippse oder wer grad ne Hand frei hat.
Dich nach Mo-na-ten erst am Tag vor der OP umfassend darüber auszuklären was mit Dir passiert (nur weils der Gesetzgeber so will - der Patient ist ja in Wahrheit scheissegal) ... soviel Frechheit hat mir den Mund offenstehen lassen beim Lesen!
Ich bin inzwischen so weit, daß ich Diskussionen mit Personal, daß mir eindeutig nicht qualifziert scheint, sondern mich einfach nur abwimmeln soll, nicht mehr führe. Ich stelle dann folgende Optionen zur Auswahl:" Danke für das Gespräch, ich bin sicher, das Sie bemüht sind (was dreist gelogen ist und lediglich der Diplomatie dienen soll), aber entweder bekomme ich schleunigst die Möglichkeit mit einem Arzt darüber zu sprechen, oder Sie können den Termin canceln: unter diesen Bedingungen werde ich mich in Ihrem Hause nicht operieren lassen!
Allerdings werde ich meine Kasse über dieses Gebahren informieren, die werden schon wissen wie damit zu verfahren ist!"
Das möchten die Damen und Herren Großkotz am Telefon dann meist plötzlich nimmer verantworten!
Darüber hinaus sind Gespräche/Telefonate von Arzt zu Arzt oft erstaunlich hilfreich. Wenn Dein HA da tätig werden will: nur zu!
Von "Gott zu Gott" scheints mit der Kommunikation manchmal etwas besser zu klappen.
Und dann noch die Krankenkasse: die haben ja nun auch ein Interesse daran, daß Du wieder auf die Beine kommst. Auch hier kann man am Telefon auf geballte Borniertheit stossen, sei diesbezüglich gewarnt, aber Du solltest vielleicht mal den Versuch starten mit denen zu sprechen. Manche Kassen haben diesbezüglich inzwischen ganz gute Informationszentren bzw. haben sogar Arzt-Hotlines.
Diese ständige Arztodysee machts ja alles nicht preiswerter, insofern hat die Kasse zumindest ein monitäres Interesse daran, daß Dir geholfen wird.
Ich habe nach einem Alptraum-Aufenthalt in der Klinik die Klinik gewechselt - was leider kein Arzt wirklich unterstützte!
Eine Allgemeinmedizinerin sprachs dann irgendwann aus: "Tja, eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus - wo der Patient bleibt ist heutzutage ... Sie wissen was ich denke!"
Heute hatte ich dann nach langem Warten einen Termin in der Kölner Uniklinik, die haben auch einen monatelangen OP-Plan, aber schätzen die OP als zeitnah-erforderlich ein und werden es wohl noch im Juli tun.
Es geht also auch anders - wenn die Einschätzung der Notwendigkeit nicht durch einen Callcenter-Agenten sondern einen Arzt erfolgt!
Tina, halt die Ohren steif, heul und kotz Dich aus soviel es sein muss, und tu den Weisskitteln gegenüber so, als wüsstest Du Dich zu wehren ... damit rechnet heute nämlich niemand mehr.
Das Forum hat so umfangreiche Erfahrungen zu bieten, wär doch gelacht, wenn wir Dich da nicht durchkriegen!
Liebe Grüße,
Zucker