Hallo in die Runde
Ich wurde vor 5 Jahren auch nur über Rücken im PLIF- Verfahren versteift. (L4-S1)
Ich hatte nach der OP weder eine Orthese noch eine Reha.
Meine Ärzte haben sogar von einer Reha strikt abgeraten.
O-Ton: Es muss verheilen wie eine knöcherne Fraktur.
Es braucht seine Zeit bis sich die Knochenspende in den Cages mit den WBK verbindet und sich eine Verknöcherung des BS-Faches entwickelt.
Es kann bis zu 2 Jahren dauern bis diese Verknöcherung abgeschlossen ist.
Ich kann nur immer wieder empfehlen und betonen auf die Rückmeldung des eigenen Körpers zu achten und den momentanen Bewegungsradius zu akzeptieren. Es gibt nach so einer großen OP nichts zu trainieren, das regelt der Körper für sich selbst.
Neurologische Beschwerden in den Beinen können durch gezielte Behandlung verbessert werden, aber der Rücken ist Tabu.
Wer auch immer direkt nach der OP einen so positiven Effekt verspürt, sollte es als Neuanfang betrachten und sich wirklich Zeit lassen.
So eine OP erlebt man Bestenfalls nur einmal, das Ganze lässt sich auch nicht beliebig oft wiederholen.
Für den langen Heilungsverlauf gibt es genau eine einzige Chance. Das geht nur mit Dissziplin, Respekt und mit jeder Menge Geduld.
Es braucht einfach Zeit bis sich der Körper an die neue Situation gewöhnt. Das kann die neue Statik der WBS sein, oder es liegt an der neuen Körpergröße.
Ich bin durch die OP 2 cm größer geworden, und andere Bandis wurden noch viel mehr gestreckt.
Die Rückenmuskeln und die Bänder müssen sich erst daran gewöhnen und dafür braucht es nunmal einfach Zeit.
Im ersten Jahr nach der OP macht keine großen Sprünge, sondern sollte sich eher bremsen und daran freuen das man die OP soweit gut überstanden hat.
Der Rest kommt mit der Zeit ganz langsam wieder.
gute Genesung
viele Grüße
paul42