Hallo,
ich schließe mich Milka an, dass alles zu deinem Befund gesagt wurde
Deine Angst ist nachvollziehbar, weil es logischerweise schwer ist die zukünftigen Folgen der Degeneration einzuschätzen. Und vor Allem, wenn man eine Erkrankung hat, die so unmittelbar das Rückenmark und die entsprechenden Nerven betrifft. Ich kann dir nur von mir (43) berichten, dass zwei unentdeckte BSV mit Facettengelenkverschleiß und knöchernen Anbauten bei mir die Nervenwurzel auf C6 eingeklemmt hatte. Das hat zu krassen akuten Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und Taubheit in den Fingern geführt. Jahrelang konnten diverse Ärzte meine Symptome nicht einordnen, bis es im letzten Sommer sehr schnell sehr akut wurde. Letztlich wurde auch operativ die Nervenwurzel befreit. Ich glaube, wenn ich die Ursache in der HWS gekannt hätte, hätte ich diesen krassen Verlauf möglicherweise abmildern können.
Und, um dir einen positiven Aspekt deiner Lage näher zu bringen, du bist ja trotz aller verständlicher Unsicherheit in der wirklich glücklichen Position aktiv den weiteren Verschleiß einzudämmen. Das, was jetzt schon ist, lässt sich nicht rückgängig machen. Das musst du akzeptieren und lernen auf deinen Körper zu hören. In wie weit Naturheilkunde in deinem Fall hilft, weiß ich auch nicht. Und soweit ich dich verstanden habe, hast du keine starken akute Beschwerden. So sollte dir Physio, der richtige Sport und Krafttraining helfen die Strukturen schonend zu entlasten und zu stärken. Lasse dich hierzu von deinem Ortho oder Neuro mal intensiv beraten. Die haben den Blick für deine Lage und können die entsprechende Belastungen einschätzen, damit deine Sicherheit im Umgang mit deiner Situation aufgebaut wird. Langfristig könnte es realistisch sein, dass dir Anbauten und weiterer Verschleiß so starke Beschwerden verursachen, dass eine operative Behandlung nötig wird. Aber das sind ungelegte Eier, über die du dir jetzt keine Gedanken machen musst. Vielmehr sollte dein Fokus auf die Entlastung und Stärkung deiner HWS gerichtet sein, um einem schnelleren Verschleiß entgegenzuwirken. Alles Weitere kannst du nur beobachten und dann von Fall zu Fall entscheiden, was du akut machen solltest.
Also, so ein Befund ist anfangs sicherlich schwierig zu verdauen, auch die Passivität deiner Ärzte hilft erstmal wenig. Daher bist nun du gefragt für dich und deine Lage Verantwortung zu übernehmen und solange nicht locker zu lassen, bis deine Fragen beantwortet sind. Der Weg kann lang sein, ist ja nicht immer einfach Außenstehenden seine Lage zu vermitteln oder die richtigen Ansprechpartner zu finden. Ich verstehe deine Unsicherheit, aber tröstend kann ich sagen, dass hier viele im Forum unterwegs sind, die schon krassere Diagnosen und die Konsequenzen erfahren mussten, und die leben auch noch. ;)
Vielleicht hilft dir meine Antwort ja etwas weiter deine aufgewühlten Gedanken zu sortieren.
Viele Grüße vom Schrenz