Rückenfrosch
17 Mär 2015, 18:36
Hallo Andrea, hallo Kopfzerbrech,
ich denke auch, dass eine OP heute Routine ist. Dennoch - auch wenn Vernarbungen etc. nicht mehr so oft auftreten, gibt es insgesamt genug Risiken (Rezidiv, allg. OP-Risiko, Narben, ...). Nach allem, was ich in den letzten Monaten so erfahren habe, summieren sich die Risiken so auf 5-10%.
Ich habe ein ähnliches Bild wie Ihr. Kirschgroßer (15mm) BSV L5/S1, Hebe-/Senkschwäche, ausgeprägte Taubheit im kleinen Zeh, geringe Oberflächentaubheit am Schienbein (rechts). Lange starke Schmerzen - nun auf einem Weg der Besserung hoffentlich.
Alle NCs und Wirbelsäulenchirurgen haben gesagt: "Kann man/sollte man operieren". Insgesamt waren es vier. Grund: Gefahr bleibender Nervenschaden.
Gestern war ich beim dritten Neurologen (nachde ich endlich verstanden habe, worauf es bei den Neurologen ankommt). Dieser hat eine sehr ausführliche EMG und ENG gemacht, mit deutlich moderneren Geräten, als die Neurologen zuvor (ist ein schon etwas älterer Herr, früher Oberarzt Neurologie an der Charité) - hat etwa 45 Min. gedauert. Und hat festgestellt: Keinerlei Nervenschädigung - keinerlei Gefahr in dieser Hinsicht.
Seine klare Empfehlung: "Auf keinen Fall operieren". Dies haben vorher auch schon die meisten Orthopäden gesagt.
Ich habe schon mit meinem potenziellen Operateur gesprochen und alles vereinbart - für den Fall der Fälle... Aber so lange keine Verschlechterung eintritt.... werde ich in keinem Fall operieren lassen. Er sieht das genau so.
Ich würde Euch auch empfehlen, abzuwarten. Und ggf. einen guten Neurologen einzubeziehen. Ggf. so lange suchen, bis Ihr einen guten gefunden habt.
Die OP könnt Ihr nicht mehr rückgängig machen.
VG
Rückenfrosch
violac01
17 Mär 2015, 18:43
Hi,
ja leider empfehlen NC oft OP...ist ja ihr Job , sie verdienen dran und glauben wohl auch, dass das oft eine gute Lösung ist. allerdings, enn die Patienten hinterher wieder Schmerzen bekommen, ziehen sie sich schnell zurück oder empfehlen Versteifungen.
Neurologen und Schmerzärzte raten dagegen eher von OP 's ab und raten es bis zu einem Jahr erst mal konservatv zu probieren ( wenn es keine Ausfälle gibt).
Das es nur ein Risiko von 10% gibt glaube ich nicht...ich denke es ist wesentlich hörer, wenn man es langfristig betrachten ( z.B auch die entstehende Instabilität durch die Entfernung eine Teils des Wirbelbogens mit einbezieht... etc; auch die Enstehung von Narbengewbe ist echt kein Mächen und sehr Typ abhängig, ob man zu Narbengewebe neigt oder nicht.. da wo geschnitten wird enstehen Narben)
Es gibt ja sogar NC die meinen, dies könne gar nicht wehtun.
Mone68
17 Mär 2015, 20:20
Hallo zusammen
es ist immer schnell gesagt: ohne Op wird es schlimmer. Ich persönlich denke das es immer auf den Arzt ankommt. Man muss selber auch dafür kämpfen. Es sei denn, man möchte eine Op. Was ich niemanden zum Vorwurf mache. Ist schon verlockend zu hören: Op und die Schmerzen sind weg. Ja ja.
Ich persönlich kann nur raten: erst wirklich konservativ alles ausprobieren. Eine Op läuft nicht weg.
Wir waren am Donnerstag noch beim Orthopäden mit meinem Mann. LWSund jetzt HWS. 2 Vorfälle und 2 Verwölbungen. Er sagte er möchte gerne das sich das ein Neurochiurg anguckt. Es wäre aber sehr schwer einen guten zu finden, der nicht beim Anblick eines BSV direkt an Op denkt. So ist es auch. Leider. Jetzt wird er zum Wirbelsäulenchirurg gehen im Krankenhaus. Dem vertrauen wir, weil wir beide wissen das der ebenfalls eine Op als letzten Ausweg sieht.
Ich wünsche viel Glück
LG Mone
Andrea 69
18 Mär 2015, 09:40
Hallo Sabine,
Danke für deine Worte.
Man muss auch mal den Ärzten vertrauen und wenn zwei Spezialisten ( einer von denen sieht die op als letzten Ausweg ) der selben Meinung sind, dass auch nichts konservatives mehr Erfolg bringt,dann ist es halt so. Es gibt BSV und BSV, keiner ist gleich und jeder verläuft anders.
Ich habe in vielen Wartezimmern Patienten kennen gelernt,die sich gern auch mal auf ihrer Krankheit ausruhen, und andere die ca.8 Wochen nach dem Eingriff wieder voll da waren. Und das ist mein Ziel, ich fühle mich stark genug
Eine sonnigen Tag wünscht Andrea
Mone68
18 Mär 2015, 15:12
Hallo Andrea
Zitat
Ich habe in vielen Wartezimmern Patienten kennen gelernt,die sich gern auch mal auf ihrer Krankheit ausruhen, und andere die ca.8 Wochen nach dem Eingriff wieder voll da waren. Und das ist mein Ziel, ich fühle mich stark genug
Das ist schon hart was du hier schreibst. Meinst du Menschen die sich deiner Meinung nach auf Ihre Krankheit ausruhen, wäre nicht gerne wieder fit?
Für mich persönlich ist es z.B. nicht nachvollziehbar, warum man, so wie du, die ganze Zeit nicht arbeiten gehst. So etwas aber zu behaupten das du es machst um dich auszuruhen, wäre schon hart von mir. Daher kann ich es nicht beurteilen - genau so wie du es wohl kaum beurteilen kannst, dass die Menschen sich auf Ihre Krankheit ausruhen.
Denke einfach mal darüber nach. Wie du schon geschrieben hast - kein BSV ist wie der andere.
LG Mone
Andrea 69
18 Mär 2015, 17:11
Hallo Mone,
uhh sorry, hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Ich wollte niemanden angreifen,aber es sind Sätze gefallen wie # ich hab viele Jahre ohne krank gearbeitet und da kommt mir so ein BSV mal ganz recht.# Und da finde ich,das geht garnicht. Hab Leute kennen gelernt,die sich operieren lassen aber mit der Nachsorge sehr liederlich umgehen,sprich die Reha nicht machen weil kein Bock drauf

Also nochmal für alle ,ich verurteile nur die Menschen, die ich selber gesehen hab.
Liebe Grüße Andrea
Mone68
18 Mär 2015, 19:08
Hallo Andrea,
schön das du es verstehst, dennoch finde ich weiterhin das du dich auf dünnem Eis bewegst.
Ich glaube nicht, dass fremde Menschen so offen sind und dir die wahren Gründe zu nennen. Natürlich ist es einfacher zu sagen: auf Reha hatte ich kein Bock, als zuzugeben das man aus finanziellen Gründen so schnell wie möglich wieder arbeiten geht.
Du sagst z.B. das du nach 8 Wochen wieder fit sein möchtest. Wie willst du das schaffen? Ein vernünftiger Arzt wird dir raten frühestens nach 7-8 Wochen in Reha zu gehen. Alles unter 6 Wochen ist überhaupt nicht zu empfehlen. Oder wirst du endoskopisch operiert? Weißt du überhaupt schon wie?
LG Mone
Andrea 69
20 Mär 2015, 09:36
Hallo Mone,
Klar versteh ich,aber gestern zum Beispiel ,sehe ich eine frisch operierte im Op Hemd auf wackligen Beinen vor dem Krankenhaus stehen und erstmal rauchen

und das kann ich nicht verstehen!
Aber egal iss ein anderes Thema
Ich hab die op erst einmal abgesagt,und bin von meiner Entscheidung überzeugt. Wie du schon sagst,die op läuft nicht weg.
Auch viele Beiträge hier haben mir geholfen.Klar, es kann von jetzt auf gleich wieder los gehen,aber diese Risiko ist nicht so groß, wie das einer op.
LG Andrea
Ach so, von Osteopathie und MT wurde mir vom NC dringend abgeraten.
Mone68
20 Mär 2015, 12:01
Hallo Andrea
oh - mit dem Thema rauchen bist du bei mir an der falschen Adresse. Ich wollte am Tag der OP noch aufstehen und mir eine rauchen gehen. Mir hat man es verboten, sonst hätte ich das gemacht. Allerdings war ich auch 1 Stunde nachdem ich auf dem Zimmer war wieder in bequemer Kleidung und nicht mehr "Hemdchen".
Mittlerweile habe ich aufgehört zu rauchen - und das nach 30 Jahren. Aber nicht wegen dem Rücken.
Zitat
Ich hab die op erst einmal abgesagt,und bin von meiner Entscheidung überzeugt. Wie du schon sagst,die op läuft nicht weg.
Finde ich gut und ich hoffe für dich das du es ohne in den Griff bekommst. Wie erwähnt: es ist nicht so: OP und keine Schmerzen bzw. Beschwerden mehr.
Gut wäre für dich sicher eine Schmerztherapie, Reha etc.
Wenn das alles nichts bringt, kann man immer noch nachdenken darüber.
LG Mone