Hallole Ginamaus,
was ich vermisse sind etwas genauere Schilderungen zu Deinem Krankheitsbefund.
Du schreibst im Eingangspost von einem BSV C5/6 und bei C6/7 beginnend, die seit ca. 4 Wochen bestehen (ob sie schon länger bestand haben, ist eher nicht bekannt, da vorher keine Beschwerden ... oder?)
Wie sieht aber die Struktur rundherum aus?
Was wird im Befundbericht über den Spinalkanal, was über die Foramen, was über das Myelon usw. geschrieben?
Wurden Stenosen beschrieben und wenn ja wo und in welcher Form?
Gibt es Randzackenbildungen die zu Einengungen führen, osteochondrotische Veränderungen?
Wurdest Du neurologisch mitbetreut, wurden diverse Messungen zum Ausschluss von neuralen Schädigungen gemacht?
Ich denke, der Befundbericht/die Diagnostik hat doch sicher bisher mehr ausgesagt, als lediglich die 2 BSV, zumal 3 Ärzte eine OP-Empfehlung erteilt haben
Code
der Doc in Mühlhause will es noch mit Knochenmaterial und Schraube und Platte machen und viele sagen dass dies tausendmal besser ist
Hier nun meine Erfahrung:
Ich habe 15 Jahre mit den Beschwerden durch drei BSV in der HWS, einer absoluten Spinalstenose, Tangierung und Eindellung des Rückenmarks, Randzackenbildungen, schwere Osteochondrose uvm. ohne AU-Zeiten gearbeitet und bin auch regelmäßig in Urlaub geflogen, dabei u.a. auch nach Amerika, Dom-Rep. oder Kuba etc. ... also Langstreckenflüge.
Konservativ wurde ich innerhalb einer Langfristverordnung mit KG/MT/Schlingentisch vier Jahre lang 2x wöchentlich behandelt. Eine Osteopathie habe ich zusätzlich 1x wöchentlich noch in Privatleistung genossen.
Leider habe ich es nicht geschafft, ohne OP am Ende dann zurechtzukommen, da meine neurologischen Werte, die alle halbe Jahre überprüft wurden, sich verschlechterten und der rechte Arm Lähmungserscheinungen bekam.
Somit erfolgte zunächst eine Entlastungs-OP, bei der mir eine BS (die schlechteste) entnommen und ein künstlicher Knochenzement als Abstandshalter eingesetzt wurde.
Während der AHB-Maßnahme rutschte jedoch die darüberliegende und bereits auch vorgeschädigte BS nach und verformte das OP-Gebiet, sodass ich, aufgrund von erneuten Lähmungen, eine Revisions-OP, mit der Entnahme des vorher eingesetzten künstlichen Materials und der nachgerutschten BS machen lassen musste.
Dabei wurde mir eigener Knochenspan aus dem Beckenkamm entnommen, welcher jetzt beide BS-Fächer auffüttert, eine Titanplatte vor drei Wirbelköper gesetzt und mit fünf Schrauben fixiert.
Der 3. BSV ist seitdem relativ ruhig, obwohl er ebenfalls das Myelon kontaktiert.
Nach der 2. Op war ich dann einige Zeit immobil und musste am Rollator wieder Kraft tanken und laufen lernen. Man sieht, es war höchste Eisenbahn, obwohl HWS-Schaden, war auch schon die Mobilität beteiligt.
Ich verreise/fliege auch weiterhin gerne und auch oft und ich bin sehr froh, dass ich das auch so handhaben kann, denn diese althergebrachte OP-Methode der Knochenspanverpflanzung, Titanplatte und Schraubenfixierung hat sich in meinem Fall gelohnt.
Mein NC riet mir dazu, da er zu Prothesen usw. wenig Vertrauen hat ... und wenn ich hier im Forum lese, was so manches Mitglied auch mit solchen Dingern für Probleme hatte, bin ich ihm sehr dankbar.
Nun wieder zu Dir:
OP-Indikationen sollten eigentlich bekannt sein. Lediglich eine BS Veränderung/Vorfall etc. muss nicht zwangsläufig eine OP-Indikation darstellen und kann ggf. konservativ auch Behandlung finden. Das benötigt sicher auch eine gewisse Zeit.
Was mich jedoch wundert ist, dass 3 Ärzte bereits zur OP raten ... also muss doch etwas mehr vorliegen, als nur dieser Vorfall bei C5/6 und der beginnende bei C6/7?
Was ist es also?
Hierzu würde ich eine unbedingte Aufklärung/Information von den Ärzten verlangen und auch eine neurologische Meinung/Abklärung dazu hören/machen lassen!
Grüßle und alles Gute

parvus