Hallo zusammen!
Wollte auch mal paar Worte zu der Sache konservative Therapie, Osteophatie vs. OP los werden.
Vorweg bin ich ein absoluter Freund der konservativen Behandlungsmöglichkeiten.
Allerdings bereits 2 mal L5/S1 operiert.
Grundsätzlich denke ich auch, man darf nicht immer schwarz oder weiss denken.
Beides kann je nach situation das richtige sein und nach einer Op schliesst sich ja auch wieder die konservative Therapie in Form von Reha, AHB und im folgenden hoffentlich regelmässigen Trainings an.
Nurn zu deinem Bericht ein paar Worte von mir.
Also die Feststellung der Steilstellung deiner LWS ist jetzt nicht gerade ein Wunder.
Wenn man Befunde von Radiologen bei BSVs liest, steht da bei fast allen Patienten folgender Satz "geradezu Steilstellung der LWS" oder so ähnlich.
Und das ist meiner Meinung nach (bin nur Laie) die hauptsächliche Ursache für viel BSV. Durch die Steilstellung der LWS verliert die LWS ihr dämpfende Funktion, die durch die natürliche Lordose erreicht wird. Die Dämpfung der Bandscheiben in diesem Bereich reicht dann nicht mehr aus (wenn die überhaupt eine dämpfende Funktion haben. Das ist ja gar nicht erwiesen)
Weiterhin stehen durch die Steilstellung die Wirbel nicht mehr sauber übereinander,( das tun sie nur, wenn die Wirbelsäule ihre natürliche Lordose hat ) wodurch die Druckverteilung auf die einzelnen Bandscheiben nicht mehr gleichmässig ist. Da muss die Bandscheibe ja in irgendeine Richtung ausweichen, oder im Extremfall kaputt gehen.
Das interessiert die meisten Ärzte leider nicht, weil die zum einen etliche verschiedene Krankheitsbilder erkennen und behandeln müssen und zum anderen diese Sache kaum noch zu heilen ist. Wir gehen ja in der Regel zum Arzt, wenn es schon zu spät ist, oder zumindest kurz vor zwölf.
Die Ärzte bekämpfen dann nur noch die Symptome.
Die Osteopathen die Ursache. Was natürllch besser ist.
Ist jetzt eine Lähmung höheren Grades bereits eingetreten, dann kann es möglicherweise schon zu spät sein die Ursache zu beheben, weil der Schaden schon zu gross ist.
In meinem Fall ware es ja auch so. Die Schmerzen nach meinem BSV waren nach zwei Tagen schon völlig verschwunden. Nur die Parese blieb. Und das auch nach fünf Monaten konservativer Therapie. Auch Osteopathie. (regelmässig)
Und laut Neurologe war der Nerv auch dauerhaft bedrängt.
Da kann man natürlich sagen durch die konservative Therapie bin ich schmerzfrei, toll das hilft!
Oder man sagt, der Nerv ist im Arsch, darum keine Schmerzen, dafür die Lähmung! =konservativ bringt auch nix.
Die Frage ist also, wie interpretiere ich die Situation?

Und die nächste Frage ist dann, mit welcher Einschränkung bin ich bereit zu leben aufgrund einer Parese???
Entscheidet natürlich jeder selbst.
Würde aber gerne noch paar andere Meinungen oder Gedanken zu diesem Thema lesen. Denn ich finde das höchst interessant.
Und die Frage, wo der BSV überhaupt herkommmt ist doch entscheident für die Zeit nach der Heilung.
Bei mir zum Beispiel war Sport, Krafttraining und Schwimmen zumindest keine grosse Hilfe um einen Rezidiv vorzubeugen.
In diesem Sinne, schönen Sonntag und gute Genesung!
Olli