
Dieses Forum ist eine private Initiative von Betroffenen.
Nur durch das persönliche Engagement von Admins, Moderatoren und Betreuern - jenseits eines kommerziellen Betriebes - sind wir in der Lage, ein Forum zum neutralen Erfahrungsaustausch - unabhängig - zu betreiben.
Wir bitten daher alle Firmenrepräsentanten, unsere Unabhägigkeit zu unterstützen und durch Verzicht auf Produkt- und Firmennennungen das Forum werbefrei zu halten.
Homepage · Boardregeln . Boardanleitung |
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Willkommen Gast ( Einloggen | Registrieren ) | Bestätigungs E Mail erneut senden |
und können und sollen in keinem Fall eine ärztliche Beratung, Diagnose oder Behandlung ersetzen. |
2 Seiten: 12 ( Zum ersten neuen Beitrag ) | ![]() ![]() |
Olli |
Geschrieben am: 06 Mai 2012, 12:42
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
Hallo zusammen! Wollte auch mal paar Worte zu der Sache konservative Therapie, Osteophatie vs. OP los werden. Vorweg bin ich ein absoluter Freund der konservativen Behandlungsmöglichkeiten. Allerdings bereits 2 mal L5/S1 operiert. Grundsätzlich denke ich auch, man darf nicht immer schwarz oder weiss denken. Beides kann je nach situation das richtige sein und nach einer Op schliesst sich ja auch wieder die konservative Therapie in Form von Reha, AHB und im folgenden hoffentlich regelmässigen Trainings an. Nurn zu deinem Bericht ein paar Worte von mir. Also die Feststellung der Steilstellung deiner LWS ist jetzt nicht gerade ein Wunder. Wenn man Befunde von Radiologen bei BSVs liest, steht da bei fast allen Patienten folgender Satz "geradezu Steilstellung der LWS" oder so ähnlich. Und das ist meiner Meinung nach (bin nur Laie) die hauptsächliche Ursache für viel BSV. Durch die Steilstellung der LWS verliert die LWS ihr dämpfende Funktion, die durch die natürliche Lordose erreicht wird. Die Dämpfung der Bandscheiben in diesem Bereich reicht dann nicht mehr aus (wenn die überhaupt eine dämpfende Funktion haben. Das ist ja gar nicht erwiesen) Weiterhin stehen durch die Steilstellung die Wirbel nicht mehr sauber übereinander,( das tun sie nur, wenn die Wirbelsäule ihre natürliche Lordose hat ) wodurch die Druckverteilung auf die einzelnen Bandscheiben nicht mehr gleichmässig ist. Da muss die Bandscheibe ja in irgendeine Richtung ausweichen, oder im Extremfall kaputt gehen. Das interessiert die meisten Ärzte leider nicht, weil die zum einen etliche verschiedene Krankheitsbilder erkennen und behandeln müssen und zum anderen diese Sache kaum noch zu heilen ist. Wir gehen ja in der Regel zum Arzt, wenn es schon zu spät ist, oder zumindest kurz vor zwölf. Die Ärzte bekämpfen dann nur noch die Symptome. Die Osteopathen die Ursache. Was natürllch besser ist. Ist jetzt eine Lähmung höheren Grades bereits eingetreten, dann kann es möglicherweise schon zu spät sein die Ursache zu beheben, weil der Schaden schon zu gross ist. In meinem Fall ware es ja auch so. Die Schmerzen nach meinem BSV waren nach zwei Tagen schon völlig verschwunden. Nur die Parese blieb. Und das auch nach fünf Monaten konservativer Therapie. Auch Osteopathie. (regelmässig) Und laut Neurologe war der Nerv auch dauerhaft bedrängt. Da kann man natürlich sagen durch die konservative Therapie bin ich schmerzfrei, toll das hilft! Oder man sagt, der Nerv ist im Arsch, darum keine Schmerzen, dafür die Lähmung! =konservativ bringt auch nix. Die Frage ist also, wie interpretiere ich die Situation???? Und die nächste Frage ist dann, mit welcher Einschränkung bin ich bereit zu leben aufgrund einer Parese??? Entscheidet natürlich jeder selbst. Würde aber gerne noch paar andere Meinungen oder Gedanken zu diesem Thema lesen. Denn ich finde das höchst interessant. Und die Frage, wo der BSV überhaupt herkommmt ist doch entscheident für die Zeit nach der Heilung. Bei mir zum Beispiel war Sport, Krafttraining und Schwimmen zumindest keine grosse Hilfe um einen Rezidiv vorzubeugen. In diesem Sinne, schönen Sonntag und gute Genesung! Olli |
Discothek |
Geschrieben am: 06 Mai 2012, 13:33
|
PremiumMitglied Bronze ![]() ![]() ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 1.046 Mitgliedsnummer.: 17.737 Mitglied seit: 26 Dez 2010 ![]() |
Hallo Olli,
Zitat Wenn man Befunde von Radiologen bei BSVs liest, steht da bei fast allen Patienten folgender Satz "geradezu Steilstellung der LWS" oder so ähnlich. Richtig. Aber bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln - die Steilstellung ist Folge der Muskelverpannungen, die der Körper erzeugt, um noch Schlimmeres zu verhüten. Man kann das auch Streckfehlhaltung nennen oder das, was viele hier im Forum als den Quasimodo" bezeichnen. Das geht - schlagartig bei einer geglückten Operation und allmählich bei einer geglückten konservativen Behandlung - wieder weg, wenn der BSV entfernt wird oder vom Körper abgebaut wird. Wegen der Op-Entscheidung bei Lähmung stimme ich Dir völlig zu - es geht einfach darum zu entscheiden, wie viel Risiko einer bleibenden Einschränkung bis Behinderung man bereit ist in Kauf zu nehmen. Und dabei geht es eben auch um die Prognose, was so ein Hinken dann weiterhin mit dem Rücken anstellt. Nichts ist so wichtig für den Rücken wie Gehen, und wenn das nicht rund läuft, keine Freude mehr macht usw., dann leidet auch der Rücken mit. :; Disco |
Olli |
Geschrieben am: 06 Mai 2012, 15:41
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
hi nochmal! also die steilstellung der wirbelsäule ist meiner laientheorie eher der preis, den wir zahlen für den aufrechten gang, durch den sich unsere muskulatur so ausbildet, dass diese steilstellung provoziert wird. osteopathen stellen diese steilstellung auch bei menschen ohne bsv fest. weiterhin folgert diese steilstellung aus unserer oft eingenommenen embryonal-haltung. aber vielleicht ist die frage auch so kompliziert, wie die frage mit der henne und dem ei! was war zuerst? gruesse! |
ArthurR |
Geschrieben am: 06 Mai 2012, 17:41
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 64 Mitgliedsnummer.: 20.168 Mitglied seit: 08 Mär 2012 ![]() |
Hallo,
Ich kann Disco da völlig zustimmen und evtl ergänzen, zumd mein NCH sagte das die Steilstellung von den Muskeln herrührt und zwar nicht nur wenn diese verspannt sind sondern wenn sie auch zu schwach sind, das ganze behebt sich dann eben nach ner OP sofort(ka)? oder nach Konservativer Therapie irgendwann(denke bei jedem unterschiedlich) durch den Muskelaufbau, Starke Muskeln neigen nicht so schnell zu verkrampfen und sind belastbarer außerdem drücken sie die Wirbelsäule in ihre richtige Position wenn sie stark genug sind. @Olli Ich denke das wird daher kommen das diese Leute genauso wenig wie ich z.B. meine kleinen Muskeln die tief im Rücken sitzen beansprucht haben und immer noch zu wenig beanspruchen, daraus erfolgt eben die Steilstellung die auch ohne Bandscheiben zutuen auch schon für ordentlich Zunder sorgen kann. Meiner Ansicht nach sind Muskeln halt bildlich gesehen sowas wie ein Gerüst mit Stützpfeilern, und halten quasi den ganzen Quark (unseren restlichen Körper, Knochen und Organe) in ihrer Position und Sorgen dafür das wir halt nicht Zussamenfallen und nur noch durch die Gegend wabern oder wie Schnecken uns dahin schlurfen. Deswegen ist Training der Muskulatur(komplette Muskulatur) sobald es schmerz technisch ertragbar ist in meinen Augen die beste Medizin um wieder gesund zu werden. Worüber sich z.B. die ganzen BB wundern wenn sie einen BSV bekommen kann sicher erblich bedingt sein, aber ich denke der Faktor das einige nicht an die kleinen Muskelpartien denken, die während sie immer mehr Gewicht und Masse aufbauen verkümmert und wiederum die Masse gegen die kleinen Muskeln drückt, entsteht eben eine Disbalance die irgendwann die kleinen Hübschen Dinger namens Bandscheiben durch die Decke Schießt. Klar sind Rückenprobleme ein Leiden was wir durch unsere aufrechten Gang erst richtig erhalten haben(das gab es früher sicher auch als wir auf 4 beinen gingen), nur spielt eben der Faktor das wir immer Älter werden können und wir immer weniger Körper bewusst Leben zussamen mit der Vererbung die wesentlich größere Rolle warum immer mehr Menschen Rücken bzw Bandscheiben leiden haben. (Die Zahl der Bandscheiben geschädigten wird meines Erachtens noch wesentlich weiter steigen in den nächsten Jahren, so das wir eigentlich nur hoffen können das bald irgendwas zusätzliches zu OP's und den üblichen Konservativen Therapien dazukommt was sehr vielversprechend die Ursachen beseitigen kann.) Zu den Osteopathen kann ich nicht viel sagen da ich als unausgebildeter Mensch ohne einkommen durch den Staat, also kein Hartz4 oder sonstiges keine Kohle für so etwas habe und nur hoffe das die AOK bald das ganze auch übernimmt damit ich das ganze für mich auch mal ausprobieren kann. mfg Arthur |
sonnenschein78 |
Geschrieben am: 06 Mai 2012, 19:38
|
Neu hier ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 4 Mitgliedsnummer.: 20.210 Mitglied seit: 16 Mär 2012 ![]() |
Huhu!
Danke für Eure tolle Diskussion und Eure prompten Antworten! Den Gedanken einen Neurochirurgen aufzusuchen habe ich auch schon gehabt. Da hat mir allerdings keiner der beiden Orthopäden zu geraten. Meine Fußheberschwäche kontrolliere ich jeden Tag! Mir ist klar wie wichtig das ist. Die Orthopädin bei der ich zuletzt war hat auch gemeint: Wird das schlechter MUSS operiert werden. Gut, das sehe ich ein! Ich laufe mehrmals am Tag ein Stückchen auf den Fersen, kontrolliere dabei wie hoch die Zehen auf beiden Seiten gehen (rechts ist der Schaden - rechts ist die Fußheberschwäche - rechts gehen die Zehen aber interessanterweise inzwischen höher als links) Auf den Zehenspitzen laufe ich auch...oder wenn ich irgendwo stehe wippe ich immer von den Fersen auf die Zehenspitzen oder kreise mein Becken. Ich bin IMMER in Bewegung. :-D Liegt in meiner Natur. Mal ganz ehrlich?! Ich glaube die dumme Bandscheibe hing schon seit letztem Jahr am seidenen Faden. Ich hatte höllische Schmerzen (die Geburt meines Kindes war ein Spaziergang dagegen). Keiner hat mich ernstgenommen, keiner ein MRT gemacht, nur ein Röntgen. Und selbst da sah man dass da was los ist und niemand hat was gemacht! JEtzt ist die dumme Bandscheibe endlich weggerutscht und hing zuletzt irgendwo am Steißbein rum...da hatte ich dann auch die Schmerzen! Das scheint sich aber irgendwie jetzt aufgelöst zu haben (ist ja fast nur Wasser). Ich stelle quasi keinen Verlust fest, nur Gewinn! So dumm das klingt! Nach 10 Jahren fast jede Woche starke Schmerzen und ewig Medikamente...SCHMERZFREI! Mal ganz ehrlich?! Wer lässt sich denn da dann freiwillig dran rumfurwerken?! Und das auch noch von den Leuten die es 10 Jahre lang verbockt haben?! Hilfe!!! Sollte ich allerdings irgendeine Verschlechterung statt Verbesserung der Situation feststellen, gehe ich selbstverständlich zum Neurochirurgen! Ich bin ja nicht leichtsinnig! ;-) LG und Denkt positiv!!! |
Olli |
Geschrieben am: 07 Mai 2012, 11:29
|
Stammgast ![]() ![]() Gruppe: *Mitglied* Beiträge: 76 Mitgliedsnummer.: 15.970 Mitglied seit: 05 Apr 2010 ![]() |
Hi nochmal!
@ Sonnenschein78 Wollte nur kurz erzählen, dass es bei nach meinem ersten Vorfall ähnlich war. Ich hatte ja die Fussheberschwäche auf der rechten Seite. Meine grosse Zehe konnte ich aber komplett bewegen und hatte auch volle Kraft. Auf der rechten Hacke stehen war allerdings nicht möglich. Nun habe ich das natürlich jeden Tag über Wochen und Monate versucht. Also auf die Hacke zu gehen. Habe meinen Fussheber täglich mit dem Teraband trainiert usw. Das hatte auch bei mir zur folge, dass mein grosser Zeh im vergleich zum eigentlich gesunden linken Bein viel höher zu ziehen ging und mehr Kraft hatte. Das bemerkte ich auch schon nach wenigen Tagen. Ich glaube, dass ist die ersten Ausgleichsentwicklung die der Körper entwickelt, um die Fussheberschwäche auszugleichen, damit man mit dem Fuss nicht ständig irgendwo hängen bleibt. Ob das jetzt positiv oder negativ zu werten ist, liegt wohl an jedem selbst. Soll dir auch keine Angst machen, oder so. Wollte es nur erwähnen. @ alle anderen: Die Steilstellung der Lendenwirbelsäule wird wohl hauptsächlich durch den Gesässmuskel mit provoziert, denke ich. Der zieht ja hinten das Becken nach unten, wodurch sich die LWS steil stellt. Und der Gesässmuskel ist bei uns ja nur so ausgeprägt, weil wir aufrecht stehen und gehen. Ohne ihn würden wir nach vorne umfallen. Im Vergleich zu allen Vierbeinern, selbst den Affen, die uns ja ziemlich ähnlich sind, haben wir den "fettesten Arsch"(muskel). Und dann ist da ja noch der Iliacus-Muskel, der von der vorderen Innenseite des Beckens durch das Becken vorne an der LWS ansetzt, der durch die Empryonalhaltung zur Verkürzung neigt und ungünstig unsere LWS verschiebt. Das sind jetzt nur mal zwei Muskel, die für Ärger sorgen. Die ganzen tiefer liegenden Muskel, von denen immer gesprochen wird sind ja sowieso ein Rätsel. Ich frage mich, wie diese Theorie oder das Gerücht entstanden ist, die wären bei allen Menschen schlecht, unterentwickelt, oder was auch immer. Ich glaube, die sind bei einem Menschen, der sich regelmäßig bewegt, oder sogar Sport macht bestens ausgebildet. Beim Laufen, bei Ballsportarten, also allem was irgendwie einen gewissen koordinativen Anspruch hat sind die ja ständig aktiv. Ohne die würde das alles gar nicht funktionieren. Beim Joggen zum Beispiel einbeinig aufzukommen, je nach Untergrund, bei jedem Schritt, zusammen mit der restlichen Bewegung im ganzen Körper ist für die tieferliegende Muskulatur des ganzen Körpers sicherlich zig mal anspruchsvoller, als mit dem Bauch auf nem Pezziball zu liegen und Arme und Beine irgendwo hinzustrecken. Ist natürlich nur ein Gedanke von mir! Auch hier würden mich andere Gedanken und Meinungen sehr interessieren! Vielleicht sollte man zu diesem Thema ein seperates Thema eröffnen??? Grüsse, Olli! |
![]() |
![]() ![]() |