Hallo an Alle,
ich habe meine OP am 8.2.11 gut überstanden. Bei mir wurde eine Korrekturspondylodese L1 - S1 /Illium Becken) gemacht. Meine letzte Diagnose war: Multisegmentale lumbale Osteochondrose mit relativer Spinalkanalstenose L4/5 mit Recessusstenose links mehr als rechts
Bandscheibenprolaps L5/S1 paramedian li.
Neuroforamenstenose L4/5 beidseits
Rechts konvexe lumbale DE-Novo-Skoliose
Bandscheibenprotusion L1/2 bis L3/4
Zustand nach lumbalen M. Scheuermann (wurde erst jetzt, nach ca. 40 Jahren mit Rückenproblemen festgestellt)
Die von Euch beschriebenen Probleme sind mir auch sehr gut bekannt. Ich konnte jetzt seit einem Jahr nur noch ca. 10 Min. stehen und gehen. Dann kam das Durchbrechgefühl, erst mal krumm machen um wieder etwas Erleichterung zu bekommen. Schnelles Gehen war nicht mehr möglich. Brennen im li. Bein von der Po-Backe bis zum Knie. Bei Belastung stärker werdend. Dann auch teilweise wie Einschlafen der Füße beim gehen oder auch gar kein Gefühl mehr. Angst vor hinfallen auf glatter Strecke. Immer wieder stolpern. Oft schon, dass ich aus der Hocke nicht mehr ohne Hilfe hochkam.
Habe alle möglichen Therapien hinter mir, die wenn, nur kurzfristig etwas gebracht haben.
Einschränkungen im täglichen Leben kennt Ihr auch. Urlaub habe ich wohl vor 17 Jahren das letzte mal gemacht. Es ist keine Erholung und man kann ihn auch nicht genießen.
Die OP wurde nur von hinten gemacht. Im OP Gespräch stand auch der Bauchschnitt mit an. War jedoch nicht nötig. Ich habe jetzt eine ca. 30 cm lange Narbe auf dem Rücken.
Von L3 - S1 wurden T-lifs eingesetzt. Habe insgesamt 14 Schrauben im Rücken. Die Wirbelsäule ist wieder gerade und ich bin ca. 2 cm größer. War aber schon 3 cm kleiner. Hatte auch Probleme mit dem Darm. Bei einer Darmspiegelung stellte man fest, dass er irgendwie zu lang ist und ich hatte, habe ein Reizdarmsyndrom. Ist mir jetzt klar, irgendwo muss der Darm ja bleiben.
Bei der OP kam es leider zu einer Verletzung des Nervenkanals mit Flüssigkeitsaustritt. Wurde geflickt und ich hatte 3 Tage strenge Bettruhe.
Hat noch Auswirkung auf mein linkes Bein.
Dass das passieren kann, wird aber auch vor der OP erklärt.
Ich habe mich in Neustadt/Holstein operieren lassen. Ich kann nur empfehlen sich dort mal zu informieren. Die Patienten kommen bis aus dem Schwarzwald dort hin.
Es wird von dort meistens auch eine Stufendiagnostik empfohlen. Habe ich im letzten Jahr auch gemacht, in der Hoffnung, dass es noch andere Möglichkeiten als die Versteifung gibt. War bei mir aber nicht der Fall.
Seit gestern bin ich wieder zu Hause. Die Nacht war nicht gut. Es ist aber nicht der Rücken. Die Nerven im Bein müssen sich jetzt erholen.
Gehen kann ich jedenfalls doch schon etwas länger als voher. (Allerdings noch mit Gehhilfen)
Ich sehe die OP jedenfalls positiv. Ich denke, dass sich meine Lebensqualität für die Zukunft sehr verbessern wird.
Als Hilfe vielleicht: es gehört viel Vertrauen zu den Ärzten.
LG Pico