Hallo zusammen,
wollte mich nach einiger Zeit mal wieder melden, um den neuesten Stand bekannt zu geben.
Ich hatte vor 14 Tagen nun mein Kopf-MRT.
Beurteilung: "Unauffälliges, altersentsprechendes MRT des Schädels, Kein Nachweis entzündlicher Läsionen."

Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie erleichtert ich war. Das MS-Gespenst hatte sich verflüchtigt!
Letzte Woche war ich dann beim Neurochirurgen. Dieser hat sich nur das HWS-MRT angeschaut und meinte, dass ich früher oder später um eine Operation (Cage / Versteifung, so genau bin ich da nicht durchgestiegen) nicht herumkommen werde. Mit den momentanen Symptomen wäre das aber nicht akut nötig. Er hat fairerweise gleich dazugesagt, dass dann einige Zeit nach dieser OP die zweite kommen würde, weil dann die danebenliegenden Wirbel beschädigt würden. Das Kribbeln in den Beinen kommt wahrscheinlich vom Rückenmark. Er hat dann auch irgendwie meine Kraft in Händen und Beinen getestet, und das war dann scheinbar ganz o.k. Er meinte trotzdem, dass ich nochmal beim Neurologen eine "SEP" machen lassen solle, um eine evtl. Myelopathie gleich zu erkennen. Kann mir das mal jemand genauer erklären?
Auch hat er gemeint, dass ein Sturz, z.B. auf einer Eisplatte, böse Folgen haben könnte. Da hab ich ihm gar nicht mehr erzählt, dass wir am Wochenende ja zum Skifahren wollten.
Was das Taubheitsgefühl im Gesicht anbelangt, sollte ich noch eine Lumbalpunktion machen lassen, um Borreliose und MS auszuschließen. Er meint, das Kopf-MRT gibt keine 100-%ige Sicherheit wegen MS.

Da war es nun wieder, das MS-Gespenst!
Das hat mich erst mal wieder ganz schön runtergezogen, vor allem, da das doofe Gefühl im Gesicht letzte Woche wieder ziemlich präsent war. Da war ich dann auch soweit, die Lumbalpunktion machen zu lassen, obwohl ich eigentlich ganz gräßliche Angst davor habe. Vielleicht kann mich da mal jemand beruhigen.
Am Wochenende waren wir dann beim Skifahren. Ich hatte alles eingepackt: Ibuprofen, Voltaren, Johanniskrautöl, Nackenhörnchen, etc. ... und natürlich meine Ski (die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt). Kurz und gut: Ich bin Ski gefahren, am Anfang mit Angst, später ganz entspannt. Wir haben´s natürlich ruhig angehen lassen und es ist Gott sei Dank nichts passiert! Und komischerweise habe ich am ganzen Wochenende kein Kribbeln oder Taubheitsgefühl gehabt - und das hat sich bis jetzt gehalten. Das einzige war, dass ich zwischendurch das Gefühl hatte, dass ich im linken Arm etwas weniger Kraft hatte und die Feinmotorik nicht so ganz ok war, was jetzt aber mittlerweile auch wieder besser wird.
Fazit: Das Wochenende hat mir echt gut getan, ich hab bis auf den ersten Tag gar nicht an meine Bandscheibe gedacht. Scheinbar ist es echt so, dass bei mir Angst und Anspannung die Symptome eher noch verstärkt. Außerdem bin ich jetzt auch wieder viel zuversichtlicher, auch was die MS anbelangt. Mittlerweile bin ich schon wieder am überlegen, ob ich die Lumbalpunktion überhaupt machen lassen soll, Borreliose könnte man doch auch über einen Bluttest nachweisen können, oder?
LG galadriel