in der Literatur und zwischen verschiedenen Operateuren gibt es abweichende Meinungen, wann eine BS-Prothetik noch machbar ist:
Beispiele:
- max. 50% Höhenverlust der Bandscheibe (schwierig, dann die Wirbel noch distrahiert zu bekommen)
- max. leichte bis mässige Facettengelenksarthrose (Grad 1-2) (Stabilitätsproblem)
- Chronifizierung des Schmerzes, auch auf psychosozialer Ebene (Angst vor schlechtem subjektivem OP Ergebnis)
- Alter über 65
- Knochendichteverlust
Wann ein Patient diese Grenzen erreicht, ist natürlich verschieden. Das kann 1 Jahr sein, oder auch 5. Sofern es "nur" um Schmerzen geht, die der Patient ertragen kann, ist Abwarten erlaubt. Der Status muss aber kontrolliert und mit dem Operateur abgesprochen werden, so dass dieser nicht irgendwann sagt, hoppla, jetzt ist es zu spät, warum haben Sie so lange gewartet

Leider gibt es solche Chirurgen, die nach einiger Zeit säuerlich reagieren, weil sie es dem Betroffenen quasi übelnehmen, sich nicht sofort entschieden zu haben. So jemand sollten Sie sowieso nicht an Ihre Wirbelsäule lassen

Ein zusätzliches Risiko ist auch, dass die Allgemeinverfassung im Lauf der Jahre schlechter wird. Kommt z.B. ein Diabetes hinzu, wird es eng. Muskelabbau ist auch ein Thema. So, jetzt muss der Rückening. ins Nest....alleine, leider.
Gruss
Rückeningenieur