Hallo Manuela,
ich bin seit gestern auch mit dabei und kann dir meine Geschichte ja mal schreiben.
Ich bin 44 Jahre jung, leide unter Fibromyalgie und chronischen Rückenschmerzen, daher bin ich schon seit 2 Jahren voll erwerbsgemindert.
Ich wurde im Februar 2007 operiert, man versteifte den Wirbel L5/S1, mit Cage und Knochenmasse und einem fixateur interne. Danach besserte sich mein Zustand nur leicht, verschlechterte sich dann aber wieder.
Facettenblockaden, Schmerzpumpe und Infusionen brachten nichts. Mit Morphium bin ich Anfang 2006 angefangen, nach der Reha, die nichts brachte, weil sich die Schmerzen schon lange verselbstständigt haben. Seit 2005 bin ich auch in Schmerztherapie.
3Monate nach der OP war die erste Kontrolluntersuchung, es war o.k., dann im Dezember 07 die nächste, die Knochenmasse verdichtete sich ordnungsgemäß.
Nun war ich im Oktober zu der letzten Kontrolle und dann kam der absolute Hammer. Beim röntgen stellte man fest, dass die unteren beiden Schrauben der fixateur interne "durchgebrochen" waren. Ich war schockiert, der Arzt mindestens genauso.
Ich musste dann 4 Tage später noch mal zum Ct und dann stellte man fest, dass der 4te Lendenwirbel mikroinstabil ist, die Bandscheibe vorgewölbt usw.
Ich wurde dann am 11.11. 2009 operiert, man baute das defekte Gestell wieder aus(die abgebrochenen Schrauben in den Wirbeln blieben drin, da man ja eh nicht mehr dort ran kommt).
Zuzüglich wurde der 4te Lendenwirbel mit einer dynamischen fixateur interne versteift. Nach derr OP ging es mir eigentlich ganz gut, aber nach einer Woche bildete sich am Rücken über der Narbe eine Beule(Wasseransammlung, stellte mein Rheumatologe fest). Und das schlimme an der ganzen Sache ist, dass das bewegliche Gestell knartscht und quietscht, so dass man es noch 2m von mir weg hört.
Die Schmerzen werden immer schlimmer, ich kann mich nachts nicht mehr alleine auf die Seite drehen, anziehen ist auch ganz schlecht und dauert lange.
Nun hat mein Schmerztherapeut mit dem Morphium von 80 wieder auf volle 120mg am Tag hochdosiert. Hinzu nehme ich Katadolon, Citalopram und Novalgintropfen.
So wie es scheint, muss das Gestell wieder raus oder der Wirbel wird auch noch ganz versteift.
Daher bin ich sehr verzweifelt.
Durch die Entfernung des altes Gestells verschwanden aber die starken und stechenden Schmerezn bin in die Füsse. Also hat es schon etwas gebracht.
Ich würde die OP machen lassen, ich bin sowieso ein Extrafall für komische Krankheiten und ich denke auch, das meine Fibromyalgie die Schmerzen noch sehr verstärkt.
Tramal habe ich damals 600mg am Tag genommen, dann wurde auf Morphium(Targin und Oxygesic) umgestiegen. Auch mache ich zum Schmerzverständnis lernen eine Verhaltenstherapie, denn man fühlt sich ja doch oft schwach und zweifelt an sich.
Ich wünsche dir alles Gute und Kopf hoch, es wird schon.
Ach ja, nach der ersten OP bekam ich für 2 Tage eine extra Schmerzpumpe, bei starken Schmerzen konnte ich per Knopfdruck das Medikament in die Vene pumpen.
Auch kann man am ersten Tag wieder aufstehen, ich lief wohl mit dem Rollator, aber es ging.
Der Toilettengang ist zwar anstrengend, achte darauf, dass im Krh. eine Toilette mit Sitzerhöhung ist, dann klappt es schon.